Am Vortag der DV des SSV findet traditionsgemäss die Delegiertenversammlung der USS-Versicherungen statt. Präsident Rudolf Vonlanthen begann die DV im Kultur- und Kongresshaus Aarau mit einer Tour d’Horizon. Trotz der schmerzlichen Abschreibungen aufgrund des Niedergangs der Credit Suisse, hätten sich die Finanzen der USS gegenüber 2022 erholen können, hielt der USS-Präsident fest. Erfreulich sei im vergangenen Jahr auch die Geschlossenheit der Schützengemeinschaft gewesen. Diese habe sich unter anderem im erfolgreichen Widerstand gegen die Preisverdoppelung der GP 11-Munition gezeigt. Das mehrheitlich bürgerliche Parlament hätte mit der Annahme der Motion Salzmann klar gemacht, dass es keine Schwächung des Wehrwillens wolle, betonte Vonlanthen.
Geschäftsführer Sepp Rusch unterstrich die Bedeutung von Ehrenamt und Freiwilligenarbeit als unverzichtbare Säulen einer funktionierenden Gesellschaft: Freiwilligenarbeit schafft notwendige Brücken zwischen Armen und Reichen sowie zwischen Älteren und Jüngeren. Leider nehme das Engagement für das Gemeinwesen generell ab; die Gesellschaft werde kälter und rücksichtsloser, kontatierte Rusch. Die genauen Gründe dafür seien unklar, aber es besteht die Hoffnung, dass die Anerkennung für alle, die sich freiwillig engagieren, bestehen bleibt. Anschliessend bedankte sich Sepp Rusch herzlich bei allen Anwesenden, die ein Ehrenamt ausüben, und würdigte deren unermüdlichen Einsatz.
EHRUNG FÜR DAS JOURNALISTEN-URGESTEIN WERNER HIRT
Anschliessend durfte Rusch vermelden, dass die USS Versicherung trotz der grösseren Abschreibung aufgrund der Auflösung der Credit Suisse sowie sich fortsetzenden Börsenturbulenzen weiterhin auf einem soliden finanziellen Fundament dasteht. Der Reingewinn erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 49’000 auf 161'000 Franken. Dem besseren Betriebsergebnis stand ein tieferes Ergebnis aus Finanzanlagen sowie ein höherer Steueraufwand gegenüber. Die Prämieneinnahmen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um CHF 11’000 auf CHF 592’000.
Zusammenfassend hielt Rusch aus, dass das Geschäftsjahr 2023 für die USS Versicherungen sowohl spannend als auch ereignisreich gewesen sei, mit einer konstanten Anzahl an Schäden im Vergleich zu den Vorjahren.
Die Jahresrechnung wurde von den Stimmberechtigten ebenso einstimmig genehmigt wie der Jahresbericht, das Protokoll und die Wahl der Revisionsstelle. Zudem wurde mit Paolo Papa ein neues Vorstandsmitglied gewählt. Zudem wurde unter anderem der abtretende Schiessoffizier Erwin Büchler sowie eine Legende der Schiesssportszene geehrt, der Journalist Werner Hirt. Er berichtet seit Jahrzehnten pointiert über den Schiesssport und ist den allermeisten Schützen ein Begriff. «Du hast mit deiner immer treffenden, aber auch ironischen Arbeit das Schiesswesen zum Blühen gebracht», sagte Rudolf Vonlanthen.
Abgeschlossen wurde die Delegiertenversammlung mit dem traditionellen Apéro und Bankett.
