Was für ein grandioser EM-Auftakt für die Schweiz! Gleich zweimal holten am Sonntag die Schweizer Schützen Edelmetall. Am Nachmittag siegten Audrey Gogniat und Jan Lochbihler im Mixed Team gegen Serbien mit 17 zu 9 und gewannen Gold. «Ich fühle mich gerade sehr gut und bin überglücklich. Jan war schon mein Trainer und jetzt mit ihm als Teampartner zu gewinnen ist unglaublich», sagte Audrey Gogniat nach dem Final. Es ist das erste Mal, wo die Schweiz in dieser Disziplin den ersten Platz erreicht. «Es ist eine absolute Sensation und die Gefühle sind überwältigend. Ich weiss gerade nicht, wie ich dies einordnen soll», meinte ein überglücklicher Enrico Friedemann, Gewehrtrainer beim SSV, nach der Medaillenfeier im kroatischen Osijek.
Audrey Gogniat und Jan Lochbihler dominierten auch die Qualifikation mit grandiosen 631.6 Punkten. Dies ist gleichzeitig ein neuer Schweizerrekord. «Ich konnte mit viel Aggressivität und Kraft die hohen Zehner schiessen. Diese ist immer auch mit viel Risiko verbunden, aber ich bin glücklich, ist meine Taktik voll aufgegangen», resümierte Jan Lochbihler den erfolgreichen Qualifikationswettkampf.
Das zweite Schweizer Team mit Muriel Züger und Fabio Wyrsch erreichte in der Qualifikation den 24. Platz mit 625.2 Ringen.
Bronze für Jason Solari
Nach dem Mittag gewann Jason Solari Bronze mit der Luftpistole. Der Tessiner qualifizierte sich am Vormittag mit 580 Punkten und dem 7. Platz für das Finale der Männer. In diesem setzte sich Solari souverän durch und verwies den Italiener Federico Maldini auf dem vierten Rang mit einem Punkt Vorsprung. Damit holte der Schweizer seine erste Medaille an einer Europameisterschaft mit der Luftpistole. «Es ist das erste Edelmetall bei einem europäischen Elite-Einzelwettkampf. Ich bin glücklich, dass ich endlich den Fluch brechen konnte», sagte Jason Solari nach dem Final. Mit Fluch spricht der Tessiner die Titelkämpfe der letzten Jahre an. Im Einzelwettkampf schaffte er den Finaleinzug drei Jahre hintereinander; die letzten zwei davon musste er sich mit dem undankbaren 4. Platz zufriedengeben.
Cédric Grisoni erreichte in der Qualifikation den 21. Platz mit 575 Punkten und Adrian Schaub folgt mit 558 Ringen auf dem 75. Rang.
