Federazione sportiva svizzera di tiro

Rang 5 für Adrian Schaub

Adrian Schaubs Parade-Disziplin: Zentralfeuerpistole 25m.

Adrian Schaubs Parade-Disziplin: Zentralfeuerpistole 25m.

Letzter Wettkampftag der Elite an den Europameisterschaften in Osijek (CRO). In der 25m-Disziplin mit der Zentralfeuerpistole wurde Adrian Schaub Fünfter.

Der Pistolenschütze Adrian Schaub konnte seinen Titel nicht verteidigen. Seine Startschwierigkeiten im Präzisionsteil warfen den Baselbieter im 25m-Wettkampf mit der Zentralfeuerpistole zu weit zurück, um den Rückstand im anschliessenden Schnellfeuerteil wieder aufzuholen.
Damit beendete der letztjährige Europameister seinen letzten Wettkampf dieser EM auf Platz 5.


Samstag, 1. Juni 2024
Senti und Greuter verpassen knapp das Podest

Im Gewehr 50m liegend Duett-Wettkampf reicht es Anja Senti und Sandro Greuter nicht für Bronze. Bereits in der Qualifikation schrammten die beiden nur haarscharf am Goldmedaillenmatch vorbei.


Es war für die Schweizer Gewehr-Elite der letzte Wettkampf dieser EM. Die 50m liegend-Weltmeisterin Anja Senti und der 300m-Experte Sandro Greuter zeigten einen starken Quali-Wettkampf und erreichten problemlos den Bronzemedaillenmatch. Mit gerade mal zwei Zehntel Punkten mehr, hätte das Duo sogar um Gold kämpfen können.
«Das hat mich schon sehr genervt», gibt Anja Senti offen zu. «Da wäre uns eine Medaille sicher gewesen. Diese 0.2 Punkte hätten wir holen müssen. Ich hatte da einfach zu viele 9er.» Sandro Greuter bestätigt Sentis Einschätzung: «Wir haben die angestrebte Medaille im Stage 2 vergeben. Wir haben uns beide schlechte Treffer geleistet, die das Weiterkommen ins Gold Medal Match verhinderten. Mir fehlten im Stage 2 die hohen Zehnerwertungen in der ersten Serie», so der St. Galler.

Timeout um Timeout
Im Bronzemedaillenmatch standen die Sterne gut: In derselben Disziplin hatte Senti bereits mit dem Frauenteam Bronze abgesahnt.
Doch auch Miroslava Kyselova und Stefan Sulek, das Duo aus der Slowakei, wollte gewinnen und schoss hohe 10er. Als das Schweizer Team 8:2 im Rückstand lag, wünschte Head-Coach Daniel Burger ein Timeout. «Dani sagte mir, dass er sogar von seinem Platz aus Bewegung sieht. Ich solle doch mal ruhig durchatmen und an etwas Schönes denken», verrät Senti. Das Timeout brachte den gewünschten Effekt. Die nächste Runde ging an Senti und Greuter. Daraufhin zeigten sich die Schweizer zielsicherer und holten bis zum 14:12 auf, als dann auch die slowakische Trainerin ein Timeout wünschte. Dies gab den Slowaken den nötigen Antrieb zum Sieg. Mit 16:12 entschieden Miroslava Kyselova und Stefan Sulek den Bronzemedaillenmatch für sich.

«Ich bin frustriert»
«Die im Medaillenmatch gezeigte Leistung war für mich in Ordnung. Leider haben wir das Momentum verpasst, gleichzeitig die hohen Zehnerwertung zu schiessen. Das nutzte unsere Konkurrenz aus», analysierte Sandro Greuter.
Die enttäuschte Anja Senti geht mich sich selber hart ins Gericht: «Ich bin etwas frustriert wegen der letzten beiden Wochen. Ich konnte mich zwar immer neu büscheln. Trotzdem: Es war sowohl für mich als auch Sandro zum dritten Mal der vierte Platz. Für mich war das der schlechteste Titel-Wettkampf. Ich muss jetzt zu Hause analysieren und mental arbeiten», so die Bernerin selbstkritisch. Dabei hätte die 27-Jährige allen Grund zur Freude: In den Team-Wettkämpfen hat sie insgesamt Bronze, Silber und Gold gewonnen.
Ebenfalls Greuter zeigt sich niedergeschlagen: «Persönlich gesehen war diese EM für mich enttäuschend. Ich nehme aber dennoch einige wichtige Punkte von dieser EM mit für die kommenden Wettkämpfe.»

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Am Nachmittag bestreiten in der Dreistellung über 50m die Schweizer Gewehr-Juniorinnen ihren ersten EM-Wettkampf in Osijek.



Freitag, 30. Mai 2024
Erneuter Lederplatz für die Gewehr-Männer
Die Bronzemedaille war schon zum Greifen nah, doch die Serben liessen es nicht zu: Im Trio-Wettkampf in der Dreistellung verpassten die Schweizer Gewehrschützen knapp das Podest. Ebenfalls dem Pistolenschützen Adrian Schaub gelang es nicht, in der 25m-Disziplin mit der Standardpistole Edelmetall abzustauben.

Nach den Frauen am Donnerstag, stand am Freitag auch für die Männer der Dreistellungswettkampf im Trio auf dem Programm. Mit grossem Kampfgeist marschierten die Gewehrschützen Sandro Greuter, Jan Lochbihler und Christoph Dürr in Richtung Medaillenwettkämpfe und qualifizierten sich für den Bronzemedaillenmatch.

Bärenstarke Serben
Das Schweizer Trio startete gleich mit Vollgas, schoss konstant hohe 10er und ging mit 6:0 gegen das serbische Team in Führung. Doch dann taute Serbien auf. Just in dem Augenblick, als Sandro Greuter, der den Stehendteil bestritt, ein Missgeschick passierte: Der St. Galler schoss eine 7.7. Den Serben gelang danach erst der Ausgleich, dann überholten sie die Schweizer. Als Greuter, Lochbihler und Dürr dann mit 12:8 im Rückstand lagen, konnten sie im Anschluss noch zwei Punkte gutmachen. Doch weiter reichte es dann nicht mehr: Die Serben gewannen mit 16:10 die Bronzemedaille.
«Die Serben haben wirklich bärenstark geschossen», sagte Head-Coach Daniel Burger nach dem Match. «Nach einem guten Start fehlten uns dann die hohen 10er-Werte», so Burger weiter.
Bereits im Liegend-Wettkampf verpasste das Team knapp das Podest. Zeit für lange Gesichter blieb dem Trio aber nicht. Gleich nach dem Wettkampf machten sich die Gewehr-Männer auf nach München an den Weltcup, wo es für sie bereits am Sonntag weiter geht.

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«Heute war der Wurm drin»
Auch für den Pistolenschützen Adrian Schaub hingen am Freitag die Trauben zu hoch. Im 25m-Wettkampf mit der Standardpistole hatte Schaubs Wettkampf beim ersten 150 Sekunden-Teil solide angefangen. «Aber auch dort liess ich Punkte liegen, weil einige Dinge nicht ganz funktioniert haben», erklärte der Baselbieter. Bei den nächsten 20 Sekunden konnte der 26-Jährige seine Leistung dann etwas steigern. Beim letzten Teil kam Schaub dann ins Schleudern: «Bei den 10 Sekunden war heute etwas der Wurm drin. Ich war beim ersten Schuss etwas zu hektisch, was dann auch bei den folgenden Schüssen spürbar war und dadurch weitere Punkte verloren hingen», bedauert der Pistolenschütze, der den Wettkampf im 11. Rang beendete.
Doch Schaubs Paradedisziplin folgt erst noch: Am Sonntag verteidigt der letztjährige Europameister seinen Titel mit der Zentralfeuerpistole auf 25m.


Donnerstag, 30. Mai 2024
Die Schweizer Gewehrfrauen sind Europameisterinnen

Die Erfolgsserie der Gewehr-Frauen ging am Donnerstag an den Europameisterschaften in Osijek (CRO) in die nächste Runde. Im Trio-Wettkampf holten sich Nina Christen, Chiara Leone und Emely Jäggi in der Königsdisziplin Gold. Für Leone war das bereits die zweite Medaille an diesem Tag. Zusammen mit Anja Senti und Sarina Hitz sicherte sie sich die Bronzemedaille.

Nina Christen, Chiara Leone und Emely Jäggi, das Erfolgs-Trio aus der Schweiz, mussten sich im Dreistellungswettkampf gegen die starken Norwegerinnen behaupten. Die beiden Teams schenkten einander in diesem Medaillenmatch-Krimi nichts. Dennoch behielten die Schweizerinnen Überhand und besiegten ihre Kontrahentinnen aus Norwegen verdient mit 17:13. «Unser Sieg fühlt sich natürlich gut  an», sagte die Dreistellungs-Queen Nina Christen nach dem Goldmedaillenmatch. «Besonders, weil wir gegen die Norwegerinnen gewonnen haben. Die sind einfach immer gut», so Christen.

Leone in einem Hoch
Chiara Leones starke Leistungen an der EM sind besonders beindruckend, zumal die Aargauerin erneut ein unvorhergesehenes Problem kurzfristig lösen musste: Kurz vor dem Goldmedaillenmatch verliess Leone die Finalhalle. Sie hätte wohl Probleme mit dem Auslöser, mutmasste Christoph Dürr, der während des Matchs als Co-Kommentator waltete. Er sollte recht behalten, wie die 25-Jährige nach dem Match bestätigte: «Ich bemerkte, dass der Gewehr-Akku nicht bis zum Ende des Matchs durchhält. So fragte ich bei der Jury, ob ich ihn noch kurz laden könnte». Damit blieb keine Zeit mehr für Probeschüsse und Leones erster Wettkampfschuss war gleichzeitig ihr erster Probeschuss. Die Folge: eine 8.9! Dies steckte die Kämpferin jedoch gut weg und war bereits beim zweiten Schuss in alter Frische auf der Zielgeraden in Richtung Gold. Für Leone ist dies bereits der dritte EM-Titel in Osijek. «Für mich ist es eine fantastische EM. Mein Einzelsieg in der Dreistellung war mein Hauptziel. Das und der damit verbundene Quotenplatz ist überragend. Dass es dann auch noch Team-Medaillen in allen Disziplinen gegeben hat, ist umso schöner. Wir konnten zeigen, dass wir in der Dreistellung ein starkes Frauenteam haben und zu den weltbesten gehören. Eine unglaubliche Woche», bilanziert Leone stolz.

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Team-Bronze im Liegend-Wettkampf
Eine weitere Medaille gab es für die Gewehr-Frauen in der 50m Liegend-Disziplin: Chiara Leone, Anja Senti und Sarina Hitz holten sich in der Teamwertung Bronze (1870.7). «Und wieder eine Medaille für die Damen», freute sich Head-Coach Daniel Burger.
Im Einzel reichte es nicht für Podestplätze. Obwohl die Dreistellungs-Europameisterin Chiara Leone (628.1) auch im 50m Liegend-Wettkampf eine starke Leistung auf hohem Niveau zeigte. «Leider fehlten ihr am Schluss drei Zehntel», bedauerte der Nationaltrainer. Jung-Talent Emely Jäggi (625.9) wurde 10. Anja Senti (624.6 ) verpasste knapp die Top 10 und beendete den Wettkampf auf Rang 13. Sarina Hitz und Audrey Gogniat platzierten sich in der zweiten Hälfte der Rangliste.
«Anfangs lief es mittelmässig, dann rutschte ich etwas ab», analysierte Sarina Hitz , die im Team Bronze holte, ihren Einzelwettkampf. «Möglicherweise stimmte das Timing und der Rhythmus nicht».

Leder für die Männer
Bei den Männern blieb im Liegend-Wettkampf das Edelmetall aus. Jan Lochbihler (625.4) fehlten rund 1.5 Punkte für eine Medaille. Mit 624.1 Zählern wurde Christoph Dürr 13. Schlusslicht der Schweizer Gewehr-Männer war Sandro Greuter mit 618.9 Ringen.
In der Teamwertung schrammten die drei haarscharf an Bronze vorbei. Mit insgesamt 1868.4 Punkten wurden Lochbihler, Dürr und Greuter Vierte.



Mittwoch, 29. Mai 2024
Christen und Dürr glänzen im Duett

Nina Christen und Christoph Dürr haben bei den Europameisterschaften in Osijek (CRO) in der Dreistellung Gewehr 50m Duett den dritten Platz erreicht. Mit einer hervorragenden Leistung im Bronze Medal Match bezwangen sie das polnische Team verdient mit 16:10 und sicherten sich die Bronzemedaille.

In einem hochstehenden Wettkampf zeigten Nina Christen und Christoph Dürr ihre Klasse. Nach einem schwierigen Start im Halbfinale, in dem Christoph Dürr in seiner Parade-Disziplin kniend überraschend schwächelte, bewies er nachher Kampfgeist. Dank eines grossartigen Liegend- und einer Top-Stehend-Leistung, schaffte das Duo schliesslich mit einem Punkt Vorsprung vor Team Norwegen 1 den Sprung in den Bronze Medal Match.

Im Finale legte vor allem Dürr eine Schippe drauf. Der Ostschweizer lieferte eine bärenstarke Leistung kniend ab und erzielte hohe Zehner-Werte. Zusammen mit Christen, die ein sehr gutes Stehend-Match schoss, dominierten sie das polnische Team und gewannen verdient die Bronzemedaille mit 16:10.

«Jetzt musst du dich am Riemen reissen»
«Ich habe mich eigentlich sehr gut gefühlt vor Wettkampfbeginn, aber dann ging der Start ins Halbfinale stehend effektiv in die Hose» sagt Christoph Dürr. «Danach wusste ich: Jetzt musst du dich am Riemen reissen, sonst wird das schwierig mit den Medal Matches» Liegend hätte er dann besser «performen» können und stehend sei es ihm dann wirklich sehr gut gelaufen. «Ich denke, wenn ich kniend meine normale Leistung abgerufen hätte, wäre heute vielleicht der Gold Medal Match drin gelegen.»
Dürr beschreibt seine Gedanken und Gefühle, als er zusammen mit Nina Christen in die Final-Halle ging: «Ich wusste, das lassen wir uns nicht mehr nehmen, das ist unsere Bronzemedaille».  Die Polen hätten sich jedoch sehr gut «gewehrt», die Bronzemedaille sei kein «Geschenk» gewesen. Aber mit seiner klaren Steigerung kniend und der sehr guten Leistung stehend von Christen hätten Sie die Medaille schliesslich gemeinsam über die Ziellinie gebracht «Ich bin super happy mit diesem Resultat. Es war ein guter Tag heute», resümiert Dürr lächelnd.

Head Coach Daniel Burger zeigte sich begeistert: «Nach zwei Gold- und einer Bronzemedaille und dem Quotenplatz gestern gestern bereits die nächste Medaille  –  es ist schlicht sensationell, was die Schweizer Schützinnen und Schützen an dieser EM abliefern.»

 

Dienstag, 28. Mai 2024
Gold und Quotenplatz für Chiara Leone!

Die Schweizer Gewehr-Frauen räumen an der Europameisterschaft in Osijek (CRO) ab. Im Dreistellungswettkampf holt sich die Aargauerin Chiara Leone Gold sowie einen Quotenplatz für Paris und die Solothurnerin Emely Jäggi Bronze. Doch damit nicht genug: Im Team werden die Schweizerinnen Europameisterinnen und brechen dabei sogar den Europarekord.

Unglaubliche Leistung der Schweizerinnen. In der Königsdisziplin zeigten sie Europa, wo der Frosch die Locken hat. 
Bereits In der Qualifikation war Chiara Leone in Höchstform. Die 25-jährige Aargauerin spazierte eiskalt in den Final: Mit sagenhaften 594 Ringen – mit Punktemaximum im Liegendteil – führte Leone mit einem Vorsprung zur Quali-Zweitplatzierten Emely Jäggi. Diese schoss mit 591 Zählern ebenfalls ein hervorragendes Resultat. Im Final war Leone dann nicht mehr zu stoppen. Die 25-Jährige schoss konstant hohe 10er-Werte und verteidigte ihren Platz an der Spitze mit bis zu drei Punkten Vorsprung und wurde verdiente Europameisterin. Zudem konnte sich die Aargauerin endlich den Traum vom langersehnten Quotenplatz erfüllen. «Es ist unglaublich. Ich weiss fast nicht, was ich sagen soll. Es ging einfach alles auf. Das ist schon krass», sagte Leone nach ihrem Sieg und ergänzt: «Ich werde sicher noch kurz auf die Medaille anstossen, aber morgen früh geht es ja schon wieder weiter mit dem nächsten Wettkampf, bei dem ich auch vorne mit dabei sein möchte».
Auch ihre Eltern konnten den Wettkampf live mit erleben. Allerdings ungeplant. Denn durch Missverständnisse beim Einladen des Materials ging Chiara Leones Schiesstasche vergessen und blieb im Schiessstand in Biel. Dies bemerkte das Team erst in Osijek. Daraufhin schnappten sich Leones Eltern die Schiesstasche ihrer Tochter und fuhren schnurstracks nach Osijek. Mama Leone musste sich dafür sogar noch frei nehmen. Aber: Ende gut, alles gut.

Und gleich noch rekordreifes Gold
Ebenfalls Emely Jäggi gelang es im Final lange Zeit, ihren zweiten Platz zu halten, bis sie dann kurz vor Wettkampfende von der Polin Julia Piotrowska überholt wurde. Somit wurde die 15-jährige Dritte. «Ich versuche einfach, alles wie immer zu machen. Und es hat funktioniert», sagte die junge Schützin ganz unbeschwert und kicherte.
Weiter holten sich Leone und Jäggi gemeinsam mit Nina Christen den Europameistertitel in der Teamwertung. «Zum ersten Mal wurden die Schweizerinnen Europameisterinnen. Ein weiterer Meilenstein, der mich riesig freut», so Head-Coach Daniel Burger. «Es beweist, dass die jahrelange, intensive Förderung, unsere Strukturen sowie unser System gut funktionieren», so Burger weiter. «Es ist für mich eine Ehre, mit den beiden zu schiessen. Das ist nicht selbstverständlich», sagte Emely Jäggi zum Teamwettkampf, den sie gemeinsam mit den Gewehrprofis Chiara Leone und Nina Christen geschossen und dabei sogar noch den Europarekord gebrochen hatte.
Platz 4 erzielte in der Qualifikation Audrey Gogniat mit 590 Punkten. Da die Jurassierin als RPO startete (Ranking Points Only), war sie nicht finalberechtigt. «Chiara hat überlegen gewonnen», sagte Head-Coach Daniel Burger stolz.
Nina Christen (588) wurde 13; Sarina Hitz (585) belegte den 33. Platz. Allerdings startete die Thurgauern wie Audrey Gogniat als RPO.
Den zweiten Quotenplatz gewann Darya Chuprys.

Hier geht es zum Livestream des Dreistellungsfinals der Frauen. 

Harziger Wettkampf bei den Männern
Ebenfalls für die Gewehrmänner ging es am Dienstag um viel. Denn auch bei ihnen wurden zwei Quotenplätze für Paris vergeben. Entsprechend hoch war der Druck.
Allerdings sei das Thema «Quotenplätze» im Team nicht allgegenwärtig, versicherte Gewehrschütze Christoph Dürr, der im Dreistellungswettkampf das beste Ergebnis der Schweizer Männer erzielte: «Die Stimmung im Team ist super. Wir freuten uns auch auf die EM. Wir reden nicht jeden Abend über die Quotenplätze, sondern konzentrieren uns auf die Wettkämpfe, damit wir eine gute Leistung abrufen können». Dies gelang dem St. Galler im Wettkampf dann nicht so, wie gewünscht. «Es war kein einfacher Wettkampf, wäre im Grossen und Ganzen aber machbar gewesen. Kniend hatte ich ca. einen Punkt zu wenig. Für den Stehendteil hatte ich mir eigentlich einen guten Schlachtplan zurecht gelegt, der an sich gut funktionierte, bis ich drei 8er hatte in der ersten Passe. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir das noch nicht genau erklären, werde das aber noch genauer auswerten.» Mit 585 Punkten wurde Dürr 28.

Wie beim Eishockey
Jan Lochbihler erzielte zwei Punkte weniger. «Auch wenn es jetzt vielleicht nach Opfer-Rolle klingt; es kommt mir ein bisschen vor, wie bei der Eishockey-Nati, die Zweite wurde: Super gespielt, alles wunderbar, dann kommt ein kleiner Moment, indem während einer Millisekunde das Tor offen steht und man kassiert eine Kiste. Bei mir ist es momentan dasselbe: Ich bin in einer Top-Form. Aber es sind jene Millisekunden vom Auslösen bis zum 9er, der nicht hätte sein sollen, das gewisse Momentum, welches nicht auf meiner Seite ist», bedauert Lochbihler und ergänzt: «589 hätten für den Final gereicht sowie für den Quotenplatz. Das ist natürlich ärgerlich. Eigentlich bin ich auf dem richtigen Weg, aber irgendwo ist der Wurm drin.»
Sandro Greuter, der dritte Schweizer Dreistellungswettkämpfer erzielte mit 582 Zählern einen Punkt weniger als Lochbihler und beendete den Wettkampf auf Platz 50. «Zusammenfassend war meine arbeitstechnische Leistung im Wettkampf durchschnittlich und entspricht nicht meinen eigenen Erwartungen an mich selbst», bedauert Greuter. «Kniend war der Start sehr harzig, von Nervosität und den damit verbundenen Spannungen geprägt, was nicht sonderlich förderlich war, um ein gute Basis zu legen», analysiert der 31-järhige St. Galler seinen Quali-Wettkampf weiter: «Sowohl in der liegenden als auch in der stehenden Position sind einige Fehler passiert, aber dennoch hat sich die Leistung im zu erwartenden Rahmen gehalten». In der Teamwertung wurden die Schweizer Männer 12.
Die Gewehrmänner kommen alle zum selben Schluss: Kopf hoch, nach vorne schauen und auf die kommenden Wettkämpfe konzentrieren.


Samstag, 25. Mai 2024
Silvia Guignard ist Vize-Europameisterin

Die Zürcherin Silvia Guignard sicherte sich bei der Europameisterschaft in Osijek (CRO) in der Kategorie Standardgewehr 300m Dreistellung Open die Silbermedaille. Die 49-jährige Schützin überzeugte in einem hochstehenden Wettbewerb mit einer sehr konstanten Leistung. Das war aber noch nicht alles: Im anschliessenden Duett-Wettkampf doppelte sie nach und gewann zusammen mit Pascal Bachmann erneut Silber. 


Silvia Guignard erreichte mit 590 Punkten den zweiten Platz mit dem Standardgewehr 300m in der Open-Kategorie der Dreistellung. Die 300m-Legende musste sich nur Bernard Pickl aus Österreich geschlagen geben, der mit 591 Punkten einen neuen Europarekord aufstellte. «Ich bin grad mega-glücklich, erleichtert, dass ich doch noch eine Medaille geholt habe“, sagte die 300m-Spezialistin unmittelbar nach dem Wettkampf. Es ist ihre erste Medaille bei dieser EM in einem Einzelwettbewerb.

Guignard zeigte eine sehr konstante und ausgeglichene Leistung. «Ich habe mir einfach gesagt, konzentrier dich, mach deinen Job», erklärte sie ihre mentale Einstellung. Vor dem Wettkampf habe ihr Andreja Vlah, die Trainerin des slowenischen Teams, zugerufen: «Du bist heute parat!» Guignard ergänzte: «Von meinem Selbstwertgefühl her in diesem Moment war das nicht unbedingt der Fall, aber im Wettkampf kam es dann. Und jetzt ist es natürlich ebenfalls da“, sagte sie lächelnd. Head Coach Daniel Burger lobte ihre Leistung: «Grosser, wirklich sehr grosser Respekt von meiner Seite für Silvia!»

Auch die weiteren Schweizer Schützen zeigten ansprechende Leistungen. Gilles Dufaux belegte mit 586 Punkten den fünften Platz, Pascal Bachmann wurde mit 584 Punkten Siebter und Simon Maag erreichte mit 575 Punkten den 16. Platz. Insgesamt bestritten 22 Schützinnen und Schützen den Wettkampf.

Duett-Wettkämpfe: Silber für Guignard und Bachmann
Anschliessend traten die Duos Silvia Guignard/Pascal Bachmann (SUI 1) sowie Gilles Dufaux/Sarina Hitz (SUI 2) zu den sogenannten Duett-Wettkämpfen an. (Nicht verwirren lassen: Dies ist nichts anderes als eine neue ISSF-Bezeichnung für den Mixed-Wettkampf). Hier unterstrichen die beiden Duos, dass die Schweiz nach wie vor eine Grossmacht im 300m-Bereich ist: Beide Duos qualifizierten sich für den Gold- resp. Bronze Medal Match. Sarin Hitz und Gilles Dufaux mussten sich in letztgenanntem den Östereichern mit 16:10 geschlagen geschlagen geben, während Guignard und Bachmann dem Duo aus Schweden mit 17:11 unterlagen und somit für die Schweiz die Silbermedaille sicherten.

 

Freitag, 24. Mai 2024
Rang 4 und 5 für die Schweizer

Beim Duett-Wettkampf über 300m an der EM in Osijek (CRO) verpassten die beiden Schweizer Gewehr-Teams nur knapp Podestplätze. Dabei war die Enttäuschung bei den Männern besonders gross.

Eigentlich kamen die beiden Schweizer Gewehr-Teams – Anja Senti und Pascal Bachmann sowie Sarina Hitz und Gilles Dufaux – gut in den 300m Duett-Wettkampf. Das Duo Senti und Bachmann, das auch privat zusammengehört, schoss eine gute Qualifikation. Dabei erzielte Pascal Bachmann sogar das Punktemaximum, was das Paar in den Bronzemedaillenmatch katapultierte. In diesem hinkten die beiden den Kontrahenten aus Dänemark erst hinterher, holten dann aber bis zum 14:14 auf. Und dann passierte es: Sowohl Pascal Bachmann als auch Anja Senti beendeten den Wettkampf mit einem 9er-Wert. Damit unterlagen die beiden dem dänischen Team Charlotte Jakobsen und Carsten Brand mit 16:14.
«Ich bin enttäuscht und auch etwas wütend», sagte Pascal Bachmann, für den die Bronzemedaille in greifbarer Nähe war. «Ich kann mir das nicht erklären. Es war einfach Pech».

Ebenfalls beim zweiten Schweizer Duo machte ein Lapsus alles zunichte. Sarina Hitz und Gilles Dufaux standen mit einem Bein bereits im Goldmedaillenmatch, als Dufaux derselbe Patzer unterlief: Der Freiburger schoss die Qualifikation mit einem 9er aus. «Da hatte ich etwas zu lange gezielt. Bei der Schussabgabe ging das Gewehr dann als gewöhnlich», erklärt Gilles Dufaux. «Ohne zu schauen wusste ich bereits, dass es einen 9er gibt», bedauert der 29-Jährige. Denn dieser Wert verhinderte, dass er mit seiner Kollegin Sarina Hitz den Goldmedaillenmatch bestreiten konnte. «Ich bin sehr enttäuscht. Besonders, weil ich im Team geschossen und damit quasi alles kaputt gemacht habe. Das ist dann schwierig», so Dufaux selbstkritisch. «Aber ich schau jetzt auf den nächsten Wettkampf und werde in der Dreistellung am Samstag Vollgas geben», verspricht der Freiburger.


Donnerstag, 23. Mai 24
Bronze für Dufaux, Gold und Silber für die Teams

Gilles Dufaux sichert sich bei der Europameisterschaft in Osijek (CRO) im  Dreistellungswettkampf Gewehr 300m die Bronzemedaille. Das Team mit Pascal Bachmann und Debütant Simon Maag gewinnt Gold. Das Frauen-Team mit Silvia Guignard, Sarina Hitz und Anja Senti gewinnt Silber.


Gilles Dufaux erreichte mit 585 Punkten den dritten Platz im Einzelwettkampf Dreistellung Gewehr 300m an der Europameisterschaft im kroatischen Osijek. Pascal Bachmann und Simon Maag, die beiden weiteren Schweizer Teilnehmer, landeten auf den Plätzen sechs und acht. Bachmann erzielte 581 Punkte und Maag 579 Zähler.

Kniend glänzten Dufaux und Bachmann. Stehend jedoch kam Dufaux nie richtig in den Wettkampf rein und musste am Ende froh sein, dass es für Bronze reichte. Bachmann musste im letzten Schuss der ersten Serie stehend eine Vier einstecken und somit seine Medaillenträume begraben.

Stark zeigte sich Neuling Simon Maag bei seinem EM-Debüt: Liegend ist ihm zwar mit einer Sieben ein Schuss entglitten und auch stehend kassierte er gleich zu Beginn eine sieben. «Ansonsten hat er aber einen grossartigen Auftritt abgeliefert», freut sich Head Coach Daniel Burger.

Im Teamwettkampf sicherten sich die drei Schweizer mit einer Gesamtpunktzahl von 1745 Punkten die Goldmedaille. Sie liessen Österreich und Finnland hinter sich und bewiesen ihre Stärke als Mannschaft.

Sieger des Wettbewerbs wurde der ungarische Altmeister Peter Sidi, der mit 593 Punkten einen neuen Europarekord aufstellte. Den zweiten Platz belegte Bernhard Pickl aus Österreich mit 588 Zählern.

Silber für die Schützinnen
Silvia Guignard erreichte mit 585 Punkten den vierten Platz im Einzelwettkampf Dreistellung Gewehr 300m. Sarina Hitz belegte den fünften Rang mit 584 Punkten. Anja Senti landete auf dem 19. und letzten Platz mit 562 Punkten.

Der Wettkampf war sehr hochstehend, die Top 3 erreichten 589, 589 und 588 Punkte. Kniend und liegend zeigten Guignard und Hitz anspruchsvolle Leistungen, stehend konnte dann vor allem Guignard nicht ihr  Potenzial abrufen.

Anja Senti lag kniend mit 197 Punkten auf Kurs, kam dann liegend (193) ins Schlittern, um stehend mit 172 Punkten einzubrechen. «Heute ist einfach nichts gegangen», sagte die Top-Schützin unmittelbar nach dem Wettkampf. Nun gelte es, das Ganze abzuhaken. «Ich konzentriere mich nun auf den Liegendwettkampf – hier werde ich mit Vollgas angreifen», sagt die Liegend-Weltmeisterin bestimmt.

Im Teamwettkampf sicherten sich die drei Schweizerinnen mit einer Gesamtpunktzahl von 1731 Punkten die Silbermedaille. Sie mussten sich nur den Norwegerinnen geschlagen geben und liessen Polen hinter sich. «Mit einer Anja Senti in Normalform hätten wir Gold geholt, das ist schade», sagt Daniel Burger. Aber letztendlich gehörten solche Momente einfach zum Schiesssport dazu.

Siegerin des Einzelwettkampfs wurde Agathe Girard aus Frankreich mit 589-24x Punkten, gefolgt von Karolina Romanczyk mit 589-18x Punkten und Katrine Lund aus Norwegen mit 588 Punkten.


Mittwoch, 22. Mai 2024
Zweimal Team-Europameister

Zum Auftakt der Europameisterschaft in Kroatien gewinnen die Schweizer Schützinnen und Schützen gleich zwei Team-Europameistertitel.

Die Europameisterschaft im kroatischen Osijek ist eine Mammut-Veranstaltung des Schiesssports: Junioren- und Eliteschützen treten bis am 7. Juni 2024 in den Distanzen 25, 50 und 300 Meter an. Neben Medaillen und Titel gibt es noch vier Quotenplätze für die Olympischen Sommerspiele zu gewinnen.

Der Auftakt am Mittwoch ist aus Schweizer Sicht schon einmal geglückt: Die 300m-Kracks gewannen die beiden Teamwettkämpfe liegend souverän. Bei den Frauen dominierten Anja Senit, Sarina Hitz und Silvia Guignard mit 1773 Punkten vor dem Team aus Estland (1762) und Polen (1750). Pascal Bachmann, Gilles Dufaux, und Simon Maag siegten bei den Männern mit 1783 Ringen vor Österreich (1779) und Schweden (1773).

In der Einzelwertung reichte es hingegen keinem Schweizer aufs Podest. Peter Sidi (ROU) schnappte sich die Bronzemedaille vor Pascal Bachmann. Der Zürcher 300m-Spezialist lag mit 596 zwar punktegleich auf wie Sidi, Bachmann fehlten am Schluss aber 6 Innerzehner fürs Podest. Gilles Dufaux musste während dem Wettkampf, aufgrund eines Wertungsprotests, die Bahn wechseln. Laut Gewehrtrainer Fabio Sciuto kostete diese Aufregung einige Punkte. Dufaux beendete den Wettkampf mit 595 Punkten auf dem sechsten Rang. Simon Maag (592) folgt auf den 12. Platz.

Auch bei den Frauen musste Sciuto heute Protest einlegen. Bei Anja Senti zeigte die Trefferanzeige, wie zuvor bei Dufaux, unerwartet eine 8. Nach der Kontrolle wurde der Protest der Schweiz gutgeheissen und auch Senti durfte die Bahn wechseln. Senti erreichte am Schluss den fünften Platz mit 593 Ringen vor Sarina Hitz mit 591 Punkten. Silvia Guignard (589) und Michèle Bertschi (585) folgen auf den Rängen 10 und 13. 

Resultate

Zentralfeuerpistole 25m open Präzision Zentralfeuerpistole 25m open Gewehr 50m liegend Duett Qualifikation Stage 1 Gewehr 50m liegend Duett Qualifikation Stage 2 Gewehr 50m liegend Duett Bronze Medal Match Gewehr 50m liegend Duett Gold Medal Match Gewehr 50m Dreistellung Männer Trio Qualifikation Stage 1 Gewehr 50m Dreistellung Männer Trio Qualifikation Stage 2 Gewehr 50m Dreistellung Männer Trio Bronze Medal Match Gewehr 50m Dreistellung Männer Trio Gold Medal Match Standardpistole 25m Open Gewehr 50m Dreistellung Frauen Trio Qualifikation Stage 1 Gewehr 50m Dreistellung Frauen Trio Qualifikation Stage 2 Gewehr 50m Dreistellung Frauen Trio Bronze Medal Match Gewehr 50m Dreistellung Frauen Trio Gold Medal Match Gewehr 50m liegend Frauen Gewehr 50m liegend Frauen Team Gewehr 50m liegend Männer Gewehr 50m liegend Männer Team Gewehr 50m Dreistellung Duett Bronze Medal Match Gewehr 50m Dreistellung Duett Qualifikation Halbfinal Gewehr 50m Dreistellung Duett Qualifikation Stage 1 Gewehr 50m Dreistellung Frauen Qualifikation Relay 1 Gewehr 50m Dreistellung Frauen Qualifikation Gewehr 50m Dreistellung Frauen Team Gewehr 50m Dreistellung Männer Qualifikation Gewehr 50m Dreistellung Frauen Final Gewehr 50m Dreistellung Männer Team Gewehr 50m Dreistellung Männer Final Gewehr 300m Dreistellung Frauen Gewehr 300m Dreistellung Duett Gold Medal Match Gewehr 300m Dreistellung Duett Bronze Medal Match Gewehr 300m liegend Duett Qualifikation Stage 1 Gewehr 300m liegend Duett Qualifikation Stage 2 Gewehr 300m liegend Duett Bronze Medal Match Standardgewehr 300m Dreistellung Open Gewehr 300M Dreistellung Duett Qualifikation Stage 2 Gewehr 300M Dreistellung Duett Qualifikation Stage 1 Gewehr 300m liegend Duett Gold Medal Match Gewehr 300m Dreistellung Frauen Team Gewehr 300m Dreistellung Männer Gewehr 300m Dreistellung Männer Team Gewehr 300m liegend Frauen Team Gewehr 300m liegend Frauen Gewehr 300m liegend Männer Team Gewehr 300m liegend Männer
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