Mit dem donnernden Klang eines Salutschusses des Artillerievereins Aarau startete Punkt 18 Uhr am Freitag, 16. August, die grosse 200-Jahr-Jubiläumsfeier in Aarau. Angeführt vom Fähnrich des Verbands zog die SSV-Fahne, musikalisch untermalt vom Fahnenmarsch, feierlich vor das Schützendenkmal an der Kaserne Aarau. Zahlreiche Ehrengäste, darunter die Präsidenten der kantonalen Mitgliederverbände, waren anwesend.
In seiner Ansprache hob OK-Chef Walter Harisberger die Bedeutung der Mitgliederverbände hervor und betonte ausserdem, dass das Jubiläum eine einzigartige Gelegenheit biete, den SSV als modernen und offenen Sportverband zu präsentieren. Harisberger zeigte sich nach der Zeremonie in bester Laune: «Die Eröffnungsfeier ist gut über die Bühne gegangen – das ist ein absoluter Aufsteller. Jetzt läuft's, und auch wenn noch die eine oder andere Herausforderung kommt, wir werden das packen. Jetzt freuen wir uns alle auf ein wunderschönes Fest.»
«Perfekter Moment für den Schweizer Schiesssport»
SSV-Präsident Luca Filippini betonte, dass dieses 200-Jahr-Jubiläum die ideale Gelegenheit biete, den Verband zu reflektieren und eine Standortbestimmung vorzunehmen: «Woher kommen wir, wer sind wir, und wohin wollen wir in der Zukunft?» Stolz verwies er auf die jüngsten Erfolge des Schweizer Schiesssports, wie die Goldmedaille von Chiara Leone bei den Olympischen Spielen in Paris. Nach seiner Rede zeigte sich Filippini zufrieden: «Es ist einfach ein perfekter Moment für den Schweizer Schiesssport und die Schützengemeinschaft.»
Feststimmng im Schachen
Während vor die feierliche Eröffnungszeremonie stattfand, hatten sich im Schachen bereits zahlreiche Besucher eingefunden, um die verschiedenen Attraktionen des Festgeländes zu erleben. Das 10m-Publikumsschiessen entwickelte sich dabei schnell zu einer der beliebtesten Aktivitäten. Direkt nach dem Show-Schiessen, das kurz vorher stattfand, wagte sich Susanne Maurer aus Domat/Ems ans Luftgewehr. Inspiriert von der Darbietung von Nina Christen, wollte sie selbst einmal ausprobieren, wie sich das anfühlt. «Es war witzig, aber auch ganz schön schwierig. Das Gewehr hat ziemlich gezittert. Ich denke, ich überlasse das Schiessen in Zukunft lieber meinem Mann», sagte sie lachend.
«Der Luna-Park war ein Muss für die Kinder»
Während das Publikumsschiessen viele Besucher auf das Festgelände zog, erwies sich die Food-Meile als Anlaufpunkt für Jung und Alt. Talibor aus Buchs war mit seiner ganzen Familie unterwegs – Frau, Tochter, Sohn und Schwiegermutter. Zuvor waren sie mit den Kindern im Luna-Park und erkundeten danach das restliche Festgelände. «Wir sind vor allem wegen der Kinder hier, der Luna-Park war ein Muss,» meinte Talibor. «Und wenn wir schon mal hier sind, wollen wir auch den Rest des Festes sehen.» Zum Schiessen sagte er: «Ich habe meinen Dienst gemacht und besitze noch mein Ordonnanzgewehr, mit dem ich gelegentlich schiessen gehe.»
77 Bombay Street heizten ein
Der erste Abend des Jubiläumsfests endete mit einem Höhepunkt: Die Bündner Folk-Rockband 77 Bombay Street brachte das Publikum in der Schachenhalle richtig in Fahrt. Mit ihren energiegeladenen Songs sorgten sie für eine ausgelassene Stimmung, die das Publikum förmlich mitriss und für einen unvergesslichen Abschluss des Tages sorgte.