Federazione sportiva svizzera di tiro

Polizei-Meister schoss obenaus

Podest Elite (v.l.): 2. Cédric Grisoni; 1. Philipp Wild; 3. Markus von Flüe.

Podest Elite (v.l.): 2. Cédric Grisoni; 1. Philipp Wild; 3. Markus von Flüe.

Fünf Erstplatzierte gab es an der Einzelmeisterschaft Freipistole in Lausanne. Überlegener Sieger bei der Elite wurde Philipp Wild (43) aus Lausen. Zum letzten Mal am Start als Ressortleiter war Roland Stebler.

Auch heuer konnte die Ehrengabe für den Junioren-Sieger an der Einzelmeisterschaft Freipistole - eine nagelneue Waffe - nicht abgegeben werden. «Es haben sich schlicht zu wenige Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet», so Ressortchef Roland Stebler. Seit die Freipistole, per se die Königsklasse des Präzisionsschiessens, nicht mehr olympisch ist, hat sich das Interesse des Nachwuchses massiv minimiert. Wer als Junior Ambitionen hat, schiesst die olympische 25m-Distanz.

Die Siegerinnen und Sieger in denjenigen Kategorien, die am Final stattfinden konnten, hatten 60 Schuss abzugeben (aufgelegt 50 Schuss). Bei der Elite hiess der Gewinner am Ende Philipp Wild. Mit hervorragenden 540 Punkten setzte sich der Favorit weit vor dem Rest des Feldes durch. «Ich bin sehr zufrieden, es lief tiptop», sagte der Sieger. Wild ist seit 2019 Mitglied der Polizei-Nationalmannschaft und schiesst da 10m, 25m, Zentralfeuer und Freipistole. «Zur Freipistole bin ich durch die Polizei-Nationalmannschaft gekommen», so der 43-jährige Forensiker mit Schwerpunkt Schusswaffen und Werkzeuge. Wild befasst sich also als Spurensicherer beruflich mit Waffen. «Einen Vorteil habe ich deswegen nicht; aber ich bin inzwischen auch Schiess-Instruktor bei der Polizei Baselland und komme so natürlich viel zum Üben.» Der Mann aus Lausen ist seit 2018 amtierender Schweizer Polizeimeister im Pistolenschiessen und war heuer erst zum dritten Mal an der Einzelmeisterschaft Freipistole in Lausanne am Start. «So lange schiesse ich noch nicht Freipistole», lacht er. Nachdem es im Vorjahr noch Silber wurde, war ihm Gold heuer aber sowas von nicht zu nehmen.

Zum 13. und letzten Mal
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verabschiedete sich Roland Stebler an der diesjährigen Einzelmeisterschaft Freipistole aus seinem Amt als Ressortleiter Freipistole- und Einzelmeisterschaft im Ressort Pistole des Schweizerischen Schiesssportverbandes (SSV). Paul Stutz, als Chef des Ressort Pistole beim SSV, sozusagen Steblers Chef, verabschiedete seinen verdienstvollen Mitarbeiter mit einer kleinen Ansprache, einem Jubiläumsbuch und einer Trinkflasche. «In seiner ruhigen Art machte Roland diesen Job heuer zum 13. Mal äusserst kompetent. Während vielen Jahren hat ihn seine Frau Cornelia unterstützt. Ich danke den beiden für ihr Engagement und ihren Einsatz», sagte Stutz. Stebler meinte nach seinem 13. und letzten Einsatz in Lausanne: «Es hat immer Spass gemacht und ich freue mich, dass ich den Wettkampf in der Westschweiz in Lausanne halten konnte; sonst sind es die Romands, die meist in die Deutschschweiz reisen müssen», hielt Stebler final fest. Dem Schiessen bleibt er fortan wieder vermehrt als Aktiver treu. (Michael Schenk)

Rangliste
Elite
1. Philipp Wild (Lausen) 540 Punkte; 2. Cédric Grisoni (Cugy) 529; 3. Markus von Flüe (Sachseln) 529; 4. Albert Taureg (Coppel) 527; 5. Tanja Spiess (Lausen) 524.
Senioren
1. Steve Demierre (Jongny) 536; 2. Markus Dietrich (Lausen) 526; 3. Oliver Moraz (Hirzel) 500; 4. Matthias Saladin (Büren) 497; 5. Laurent Beaud (Sorens) 497.
Veteranen
1. Pius Wallimann (Alpnach Dorf) 494; 2. Eric Sydler (Genf) 489; 3. Christian Zaugg (Muttenz) 481; 4. Lorenzo Lucchini (Criglio) 480; 5. Patrick Valentini (Genf) 479.
Senioren (aufgelegt)
1. Bertrand Bise (Ménières) 459; 2. Ursula Heuberger (Ersigen) 459; 3. Mariagrazia Cattaneo (Preonzo) 457.
Veteranen (aufgelegt)
1. Jean-Jacques Mornod (Bulle) 479; 2. Ruedi Habegger (Schlatt) 478; 3. Beni Grazioli (Schönenwerd) 465.  

swiss_olympic_member.png Swisslos_Logo.png Logo_LoRo.jpg