Federazione sportiva svizzera di tiro

«Hier zu sein ist wie Weihnachten und Ostern zusammen»

Fabio Wyrsch gewinnt die Bundesgabe und den Meisterbecher bei den Heimsektionen

Fabio Wyrsch gewinnt die Bundesgabe und den Meisterbecher bei den Heimsektionen

1008 Schützinnen und Schützen freuten sich über Sonnenschein und tolle Bedingungen auf der Rütliwiese. Die Gewinner der Bundesgaben waren Nationalsmannschaftsschütze Fabio Wyrsch von der Sektion Sisikon und Jean-Charles Mignot von Biere Star. Wie gewohnt herrschte eine ausgelassene und fröhliche Stimmung auf dem Rütli.

Mit Fabio Wyrsch setzte kein Unbekannter bereits am frühen Vormittag eine beachtliche Marke. «Schon mein Urgrossvater war jedes Jahr auf dem Rütli und auch mein Vater ist mit dabei», erzählte Wyrsch nach der Becherübergabe. Die 87 Punkte des 25 jährigen machten schnell die Runde. Zahlreiche Gratulationen nahm der Nationalmannschaftsschütze bereits im Laufe des Tages entgegen. Wobei sein Resultat kein sicherer Sieg bedeutete und es noch abzuwarten war, ob es für die Bundesgabe und den Meisterbecher reicht. Doch selbst die oft starke letzte Ablösung brachte kein höheres Resultat hervor und Wyrsch durfte sowohl die Bundesgabe als auch einen der vier Meisterbecher entgegennehmen. Mit Freudentränen in den Augen erklärte Wyrsch: «Es ist wunderschön! Einfach herrlich!» Selbst für einen EM-Bronzemedaillengewinner ist ein Sieg auf dem Rütli noch etwas Spezielles. 

Bundesgabe für die Rommandie
Wie üblich nehmen am Rütlischiessen Vereine aus der ganzen Schweiz teil. So wird immer zwischen Heim- und Gastsektionen unterschieden. Die zweite Bundesgabe, welche mit einem Sturmgewehr 90 belohnt wird, ging in diesem Jahr an Jean-Charles Mignot aus Denges. Auch bei ihm und seinem Verein war die Freude riesig. Mit 83 Punkten erreichte er das Bestresultat unter den Gastschützinnen und -schützen. Da er den Meisterbecher bisher noch nicht gewonnen hat wurde ihm dieser zusätzlich zur Bundesgabe überreicht. Die weiteren zwei Meisterbechergewinner waren Adrian Ackermann (85 Punkte) aus Hergiswil und Alessandro May (84 Punkte) aus Beckenried. 

Gast im Rollstuhl
Das Rütli schreibt jedes Jahr seine eigenen Geschichten. Eine davon dreht sich dieses Jahr um Magnus Styger. Er war selbst in den 80ern viermal auf dem Rütli als Schütze und ist inzwischen 82 Jahre alt. Seit einer Rückenoperation ist er nicht mehr in der Lage, den steilen Hang von der Schiffstation auf die Rütliwiese zurückzulegen. Doch dieses Jahr ermöglichte ihm ein spezieller Rollstuhl den Besuch am Rütlischiessen. Der Mountain Drive Rollstuhl wird in verschiedenen Wandergebieten eingesetzt und kann eine Steigung von bis zu 32 Prozent bewältigen. Heute verhalf er Magnus Styger zu einem speziellen Erlebnis. Der 82 jährige aus Sattel (SZ) erzählte: «Hier zu sein ist wie Weihnachten und Ostern zusammen. Ich hoffe damit einigen andern beeinträchtigten Menschen etwas Hoffnung geben zu können, dass vieles möglich ist. Ausserdem ist es mir wichtig aufzuzeigen, dass die Gleichstellung von beeinträchtigten Personen in unserer Gesellschaft noch grosses Potenzial hat.»

 

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