In der Schweiz ist die Disziplin Target Sprint noch relativ jung. «Vor ca. fünf Jahren wurde hierzulande begonnen, über Target Sprint zu sprechen. Aber so richtig gestartet sind wir dann vor rund zwei Jahren», sagt OK-Präsident Peter Gilgen. «Im Vergleich etwa zu Deutschland, Italien oder Grossbritannien, wo dieser Sport bereits seit mehr als zehn Jahren intensiv betrieben wird, stecken wir noch in den Kinderschuhen.»
Die Leistungsunterschiede zwischen den Schweizer Athletinnen und Athleten im Vergleich zu den internationalen Sportlerinnen und Sportlern wurde denn auch bereits am ersten Wettkampftag ersichtlich. Im Eröffnungswettkampf «Mixed Open» hatten die Teams aus Deutschland die Nase vorn. Die Elite gewann Gold. Bei den Junioren belegten die Deutschen gleich alle drei Podestplätze.
Aber auch ein Schweizer stand auf dem Podest: Fabian Wolff (Hombrechtikon) hatte sich mit Emily Shawyer (GBR; Gewinnerin der ISSF Juniorinnen Target Sprint World Grand Prix Series 2022) zusammengetan und die beiden beendeten den Wettkampf bei der Elite auf dem zweiten Platz.
Das «International Open», welches am Samstag, 1. Juli in den Kategorien «Junior/Women», «Junior/Men», «Women» und «Men» ausgetragen wurde, dominierten erneut die Teams aus Deutschland. In allen vier Kategorien stellte Deutschland die Gewinner.
Ziel: Offizielle ISSF-Wettkämpfe in der Schweiz
«Wir sind glücklich, Euch hier zu haben!» erklärte Gilgen an der anschliessenden Rangverkündigung: «Aber Ihr könnt sicher sein: Wir werden Euch analysieren und werden dafür sorgen, dass Ihr schon in naher Zukunft zittern müsst, dass Euch die Podestplätze nicht von den Schweizerinnen und Schweizern weggeschnappt werden». Worte, die sogleich von den Anwesenden m grossem Applaus quittiert wurden.
Anschlissend blichte Gilgen in die Zukunft: «In diesem Jahr haben wir uns – quasi als Testlauf – auf ein International Open ausgerichtet. Aber – und das ist das Ziel – bereits im kommenden Jahr soll ein internationaler ISSF-Wettkampf durchgeführt werden, an dem die Sportlerinnen und Sportler auch Punkte für die Target Sprint World Grand Prix Series sammeln können» erklärt Peter Gilgen. «Damit soll Target Sprint in der Schweiz an zusätzlicher Attraktivität gewinnen und uns nochmals einen Schub nach vorne bringen.»
Nationale Wettkämpfe als krönender Abschluss
Zum Abschluss standen am Sonntag die nationalen Wettkämpfe auf dem Programm. Für die Sportlerinnen und Sportler bedeutete das nochmals zwei intensive Läufe über je 1200m und je zwei Schiess-Einsätze.
In gesamthaft 13 Kategorien wurde ein Wettkampf nach dem andern ausgetragen: Je ein Lauf am Vormittag und den Abschlusslauf am Nachmittag.
Als besondere Leckerbissen dürfen dabei auch die Wettkämpfe der Jüngsten in den Kategorien «Kids» und «Cadets» gewertet werden.
Fazit: Der Target-Sprint-Event in Hombrechtikon war geprägt von fantastischen sportlichen Leistungen und einem Rahmenporgramm, das auch Abendunterhaltung im Festzelt mit Livemusik und hervorragender Küche mit einschloss. Dies alles sorgte für ein Sportfest mit familiärer Atmosphäre.
«Target Sprint: Die Zukunft des Schiesssports?»
In der Sendung «Sportpanorama» vom 2. Juli berichtete SRF unter dem Titel «Target Sprint: Die Zukunft des Schiesssports?» über den Event. «Bei uns stand der Kleinkaliber-Schützenverein in Hombrechtikon quasi vor dem Aussterben. Mit «Target Sprint» haben wir es geschafft, dass wir wieder 60 aktive Mitglieder haben», hält Peter Gilgen fest.
Hier gehts zum Bericht.
Bericht: Markus Roth, ZHSV
Weiterführende Infos mit Ranglisten, Bilder und Vidos www.ZHSV.ch/News/2023/TS-NWK-06
