Nachdem Nina Christen in der Qualifikation mit sehr guten 590 Punkten Dritte wurde, liess sie der vierte Platz im Final über die ganze Zeit nicht mehr los. Nach den ersten drei Kniend-Serien, wo der 29-Jährigen insbesondere zu Beginn die hohen Zehner fehlten, belegte Christen den vierten Zwischenrang. Liegend schoss die Nidwaldnerin gleich zweimal 9.8, was für die Schweizerin weiterhin den vierten Platz im Zwischenklassement bedeute.
Stehend schockte Christen die Zuschauer im zweiten Schuss mit einer 8.6 und rutsche im Klassement sofort nach hinten. Doch die Gewehrschützin bewies wie so oft Nerven aus Stahl und kämpfte sich wieder nach vorne. Im Kampf um den Podestplatz war der Rückstand auf die Amerikanerin Maddalena Sagen allerdings zu gross, was Nina Christen den vierten Platz und Leder bescherte.
Trotzdem darf Christen mit Ihrer Leistung zufrieden sein: Der 4. Platz in der Dreistellung ist ihre persönliche Bestleistung an einer Weltmeisterschaft. «Es war ein heisser, langer und anstrengender Tag heute», resümierte Christen nach dem Final. «Ich bin jetzt nicht grundsätzlich unzufrieden mit meinem Resultat. Der vierte Rang ist blöd, aber es gibt mir auch die Motivation es beim nächsten Mal noch besser zu machen.» Damit hat Nina Christen definitiv die richtige Einstellung für die kommende Saison, wo auch die Selektion für die Olympischen Spiele in Paris ansteht. Den Final gewonnen hat Qiongyue Zhang aus China vor ihrer Landsfrau Jiayu Han.
Leone und Hitz im Mittelfeld
In der Qualifikation hängen geblieben sind heute Chiara Leone und Sarina Hitz. Leone war kniend und liegend einen Punkt besser als Teamkollegin Nina Christen, stehend hatte die Aargauerin aber anschliessend Mühe und klassierte sich mit 582 Punkten auf Rang 31. Sarina Hitz folgt mit ebenfalls 582 Ringen auf dem 34. Platz. In der Teamwertung erreichte das Schweizer Frauentrio den siebten Rang.