Rafael Bereuter, der Betriebswart der Lostorf-Anlage, demonstrierte wieder einmal Schiesssport auf höchstem Niveau. Er startete mit 199 Punkten aus 20 Kniendschüssen. Zwar hielt er diese Pace nicht ganz, doch das Dreistellungstotal von 582 Punkten ist immer noch nationale Klasse und bedeutete die problemlose Titelverteidigung. Ungefährdet war auch Marco Lüschers Silbermedaille. Der Leutwiler bestätigte seine Klasse mit 560 Zählern. Bronze ging mit 536 Ringen an den letztjährigen Vizemeister Hans Häseli (Wittnau).
Rolf Denzlers Durchmarsch
Das grösste Teilnehmerfeld resultierte erneut mit dem Standardgewehr. Dabei verteidigte Rolf Denzler seinen Titel in beeindruckender Manier. 583 Punkte waren das überragende Spitzenresultat in der Qualifikation. Im Final legte der 59-jährige Hallwiler los wie die Feuerwehr. Nach 15 Liegendschüssen führte er mit 7,4 Zählern Vorsprung. Nach der ersten Fünferpasse kniend lag die Reserve auf die Konkurrenz schon im zweistelligen Bereich. Zwar liess die Spannung beim Leader darauf nach. Schliesslich siegte Denzler aber doch mit 12,2 Ringen Vorsprung.
Dahinter erlebte Markus Mathis ein Desaster. Der Oberfreiämter lag lange an zweiter Stelle, verpatzte aber die letzten drei Schüsse und fiel aus den Medaillenrängen. Umgekehrt steigerte sich die Büblikerin Monika Meier kniend und schnappte einem weiteren Freiämter, Ivo Kanig, Silber vor der Nase weg. Denzler, der mit dem Kunststück von zweimal 10,9 Punkten in den Final gestartet war, schilderte das Problem des Tages: «Es war heute für alle heiss. Da ging auch bei mir irgend einmal die Luft aus.»
Hans Schumacher nützte Gunst der Stunde
«Die Konkurrenz ist immer gross», erklärte Hans Schumacher seine Premiere als Sieger der Zweistellungskonkurrenz mit der Ordonnanzwaffe. Der 47-jährige Brugger schoss in der Qualifikation das Bestresultat von 542 Punkten. Die weiteren Titelanwärter folgten innerhalb von fünf Punkten. Im Final bestätigte Hans Schumacher seine Treffsicherheit mit dem Sturmgewehr 57/03. Schon nach 15 Schüssen liegend führte er das Feld an. In den ersten fünf Kniendschüssen fiel die Entscheidung zugunsten des Leaders. Sein Zwillingsbruder Walter Schumacher rückte zuerst auf Rang 2 vor, fiel dann aber von der Rolle. Auch Titelverteidiger Stephan Morgenthaler fand sich kniend nicht zurecht, so dass sich überraschend Andreas Baumgartner (Burg) und Reto Lüscher (Seon) die weiteren Medaillen schnappten. Hans Schumacher versuchte seinen rekordverdächtigen Vorsprung von 13,5 Punkten zu erklären: «Seit ein paar Wochen läufts mir im Schiessen sehr gut. Heute war meine Kniendstellung sicher, und sie hielt bis zuletzt.» (Wolfgang Rytz=
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