Am Samsagmorgen 1. Oktober 2022 war es noch trocken, bevor langsam einsetzender Regen die Verhältnisse für die 438 Schützen und die durchführende Helferschar der SG Schachen erschwerten. Trotzdem meisterte die SG Schachen die Organisation und die Durchführung des Anlasses bestens.
Viele prominente Gäste dabei
Bereits um 7 Uhr ging es los mit den rund 20 Schiessablösungen mit den maximal 30 Schützen stehend auf die 50 Meter entfernten F-Scheiben. Um 11 Uhr trafen sich die Ehrengäste zu einem feierlichen Apéro in der Schüür. Viele prominente Grössen aus der Politik, dem Militär oder den Schiessverbänden waren anwesend und pflegten den freundschaftlichen Austausch untereinander. Unter andern die Nationalrätin Yvette Estermann, der Divisionär Daniel Keller und der Präsident der Historischen Schützen Schweiz Ueli Augsburger gaben sich nebst vielen andern Gästen die Ehre vor Ort.
Vereine und Traditionen wahren
So startete der umsichtige Präsident des BKGS Bruno Schnider den offiziellen Festakt. Er freute sich nach 3 Jahren Pandemiepause endlich wieder das BKGS abhalten zu können. Einen besonderen Dank widmete er der SG Schachen, welche den Anlass nun endlich im dritten Anlauf durchführen konnte – und dies hervorragend. Es beteiligten sich die 7 Entlebucher Stammsektionen sowie 26 Gastsektionen bis in die Ostschweiz hinaus. Trotzdem gab es seit der letzten Austragung 2019 einen beträchtlichen Teilnehmerrückgang von mehr als 70 Schützen. Die Schützen gedachten auch den verstorbenen Schützenfreunden Bruno Zemp, Martha Schöpfer, Josef Alessandri und Walter Schmidiger. Alle sie hatten dem BKGS grosse Verdienste erwiesen. Danach sprach Festredner Fredy Röösli. Der Gemeindeammann von Werthenstein wollte sich nicht der Geschichte des BKGS widmen und auch trotz humorvollen Seitenhieben nicht den vielen Problemen, welche die Welt oder auch die Schweiz für uns bereithalte. Viel mehr würdigte er den Wert von Vereinen und damit verbundenen Traditionen. Solche Vereine und Traditionen wie hier beim BKGS brauche es auch in Zukunft – und je länger desto mehr. Er sagte, die Schiessanlässe in der Schweiz liefen stets friedlich ab, was weltweit einzigartig sei. Es gelte, solche Vereine und Traditionen zu wahren.
Fabian Wüthrich bester Junior
Nach der Fahnenübergabe vom Vorort der SG Schachen an die Entlebucher Blindeischützen folgte das mit Spannung erwartete Rangverlesen durch den Präsidenten vom Vorort Schachen Cornel Marbacher. Als Meisterschütze konnten sich bei den Stammsektionen Thomas Schwarzentruber (Entlebucher Blindeischützen) mit 48 Punkten und Ludwig Koch (FSG Hasle) mit 47 Punkten feiern lassen. Bei den Gastsektionen wurden Christoph Arnold (SG Perlen) und Pirmin Käslin (SG Ennetmoos) mit je 49 Punkten Meisterschützen. Christoph Arnold und Thomas Schwarzentruber durften als Bundesgabe je ein Sturmgewehr 90 entgegennehmen. Christoph Arnold gewann als Tagessieger einen Entlebucher Trüssel und freute sich über seinen Erfolg. Er bedeute ihm sehr viel und er habe immer davon geträumt. Dass es mit dem Ring-Korn gleich so geklappt habe, sei toll. Er feiere den Erfolg im Kreise seiner Familie. Als bester Junior erhielt Fabian Wüthrich von der FSG Flühli Sörenberg mit 46 Punkten einen kleinen Entlebucher Trüssel. Meistersektion und Gewinner des Divisionär Maurer-Wanderpreises wurde die FSG Flühli Sörenberg mit 440 Punkten. Die SG Escholzmatt gewann die Zinnbecher mit 421 Punkten. Später erhielten die erfolgreichen Schützen auch noch die wertvollen Wappenscheiben. (Heinz Hafner)