Nina Christen ist dafür bekannt, dass sie unter Druck einen kühlen Kopf bewahrt – und gerade in schwierigen Situationen die Extra-Schippe drauflegen kann, die es braucht, um im Spitzensport den Unterschied auszumachen.
Die Olympiasiegerin legte in der Qualifikation Dreistellung Gewehr 50m mit 194 Ringen keinen optimalen Start hin. Es folgte das Punktemaximum in der ersten Passe liegend, die folgenden 97 Ringe warfen sie jedoch aus den Top 20 der Tabelle. Aber die Nidwaldnerin blieb ruhig – und bewies einmal mehr ihre Nervenstärke: Stehend schoss sie konstant (98/99) – mit dem Total von 588 Punkten katapultierte sich Christen auf Rang drei und schaffte so diskussionslos die Finalqualifikation.
Bloss ein Punkt trennen Leone und Stark auf Rang 8
Den umgekehrten Weg schlug Chiara Leone ein: Lange lag sie in den Top 5, liegend schoss sie das Punktemaximum – es sah sehr gut aus. Mit 97 in der ersten Serie stehend lag sie immer noch auf Kurs – um dann in der allerletzten Serie mit 93 einzubrechen und in der Tabelle auf Rang 13 runterzurutschen. Letztendlich war es am Ende bloss ein Punkt, der sie von Rang acht trennte – aber angesichts der Leistungsdichte der internationalen Spitzenschützinnen machte dieser eine Punkt den Unterschied aus.
Dies war auch bei Franziska Stark der Fall, die ebenfalls am Ende nur ein Punkt von der Finalqualifikation trennte. Die Ostschweizerin platzierte sich auf dem 12. Schlussrang.
Muriel Züger, die als RPO (Ranking Points Only, keine Finalteilnahme möglich) startete, klassierte sich mit 579 Ringen auf dem 34. Platz.
Insgesamt nahmen 60 Athletinnen am Wettkampf teil.
Der Final mit Nina Christen beginnt am Freitag, 3. Juni um 8 Uhr (MEZ). Dieser wird live auf youtube übertragen.