Am 22. August war es also endlich soweit. Der ursprünglich auf Ende Juni geplante Finalwettkampf wurde auf der Schiesssportanlage in Höngg ausgetragen. Die Premiere, den Final auf elektronischen Trefferanzeigen und damit auch erstmals mit einer «Zentelswertung» auszutragen, kann als voller Erfolg gewertet werden. Einzelne kleiner Pannen - wie z.B. die anfänglich langsame Übertragung der Resultate auf die Resultatbildschirme - können bei einer Premiere vorkommen und werden als «Erfahrungswerte» in den Wissensrucksack der Organisatoren einfliessen.
Dielsdorf dominiert
Der am Vormittag ausgetragene Final der Eliteschützen wurde von Dielsdorf deutlich dominiert. Bereits nach der ersten Runde führten Sie den Wettkampf mit 1017.6 Punkten an. Der Vorsprung auf die Verfolger Winterthur-Stadt (1008.8), Wila-Turbenthal und Zürich-Neumünster (beide 1002.5) war zu diesem Zeitpunkt bereits sehr deutlich.
Für den zweiten Durchgang wurden die Scheibenstände gewechselt und mit Spannung wurde der zweiten Runde entgegen gesehen. Wird sich Dielsdorf behaupten können? Wer wird schlussendlich die Podestplätze für sich beanspruchen können?
Schon bald zeichnete es sich ab, dass die Gold- und Silber-Medaillen wohl nach Dielsdorf bzw. Winterthur gehen werden. Der Kampf um den dritten Platz war Spannung pur. Noch bis kurz vor Schluss sah es so aus, als ob Wila-Turbenthal den dritten Platz für sich beanspruchen kann. Ein Wettkampf dauert aber bis zum letzten Schuss. Das Team aus Feld-Meilen, das nach der ersten Runde den sechsten Platz belegt hatte, bewies diese alte Sportschützenweisheit in aller Deutlichkeit, stiess in den letzten Schüssen auf den dritten Schlussrang vor und verdrängte damit Wila-Turbenthal vom Podest.
Dank einer kompakten Teamleistung (jedes Teammitglied erreichte 403 und mehr Punkte) konnte sich die Dielsdorfer Mannschaft durchsetzen und mit gesamthaft 2027.5 Punkten den Wettkampf klar und mit einem Vorsprung von 13.1 Punkten auf Winterthur bzw. 21 Punkten auf das Team aus Feld-Meilen für sich entscheiden.
Kleiner Wermutstropfen
Über die Qualifikation der Vorrunden hatten sich 16 Teams für den Zürcher Final qualifiziert. Leider mussten sich vier Gruppen abmelden. Trotz intensiver Suche und diversen Telefonanrufen konnten die Organisatoren die Lücken nicht füllen - was dazu geführt hat, dass der Final mit 12 Gruppen durchgeführt wurde.
Starke Junioren aus Illnau-Effretikon
Am Nachmittag gingen bei den Junioren fünf Teams an den Start. Bereits in der 1. Runde setzte sich Illnau-Effretikon klar ab. Mit 807.1 Punkten hatten sie bereits 37 Zähler Vor-sprung auf ihre Verfolger aus Glattfelden.
Sven Bachofner zeigte dabei mit 204 Punkten eine sehr starken Kniend-Leistung. Nina Boldi, doppelte nach (kniend / 200.5) und Manuel Rouiller (liegend / 200.8) und Alina Rüegg Alina (liegend / 201.8) vervollständigten die überlegene Gruppenleistung.
Die zweite Runde brachte keine Änderung in den vorderen Rängen und so durften sich die Junioren aus Illnau-Effretikon mit gesamthaft 1604.0 Punkten als neuer Junioren-Gruppenmeister feiern lassen. Silber ging an Glattfelden (1546.0) und Bronze an Dielsdorf (1510.7).
EDV-Panne
Der Schrecken jedes Organisators ereilte auch die Organisatoren der Gruppenmeisterschaft: EDV-Crash. Die EDV streikte und verweigerte die Ausgabe von gültigen Ranglisten!
Davon liessen sich aber weder die Organisatoren, noch die Teilnehmer beirren. Spontan und unkompliziert wurde die Rangverkündung ins Schützenhaus verlegt, wo die Rangverlesung «ab Bildschirm» vorgenommen wurde.
Superfinal 2022
Trotz kleinen Pannen und eher langsamer Anzeige an den Bildschirmen, ziehen die Organisatoren ein positives Fazit über den diesjährigen Kantonalen GM Final. Die «elektronische Feuertaufe» ist gelungen.
Die nächste Änderung folgt schon bald! Ziel 2022: GM Final im Albisgüetli auf ELO Scheiben im Modus der schweizerischen Gruppenmeisterschaft. Dann heisst es dann «Superfinal»; 40 Schützinnen und Schützen schiessen den Final kommandiert und gleichzeitig. (Simona Ferrini)
Resultate unter www.zhsv.ch