Federazione sportiva svizzera di tiro

Sechste Ränge für Heidi Diethelm Gerber und für Jan Lochbihler

Jan Lochbihler ist in Rio de Janeiro kaum zu bremsen.

Jan Lochbihler ist in Rio de Janeiro kaum zu bremsen.

Die Schweizer Schützen tanzen in Rio Samba. Nach dem fabelhaften Weltrekord in der Elimination Gewehr 50m 3x40 qualifizierte sich Jan Lochbihler tags darauf für den Dreistellungsfinal und holte sich Rang 6. Damit verpasste er den angestrebten Quotenplatz für Tokyo 2020. Auch Heidi Diethelm Gerber darf sich über einen sechsten Platz mit der Sportpistole 25m freuen. An selber Stätte hatte sie 2016 Olympiabronze gewonnen.

Gewehr 50m 3x40 Männer: Starke Schweizer Bilanz

Ein fabelhafter neuer Weltrekord Gewehr 50m Dreistellung, eine souveräne Qualifikation für den Final, ein starker 6. Rang: Was Jan Lochbihler (Holderbank SO) am 28. und 29. August am Weltcup in Rio de Janeiro mit dem Kleinkalibergewehr ablieferte, war absolute Weltklasse – mit einem kleinen Wermutstropfen: den angestrebten und erhofften Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo verpasste er knapp. Doch das soll die Freude nicht trüben. Ein 6. Rang in einem Teilnehmerfeld, im dem alles dabei war, was Rang und Namen hat, darf sich mehr als sehen lassen. Vor allem, weil sich Jan Lochbihler im Final von einem schlechten Start (48.4 Punkte in den ersten 5 Kniend-Schüssen) nicht beeindrucken liess. Er holte kniend und liegend auf, um in der ersten Stehend-Passe (46.7) wieder auf den letzten Rang zurückzufallen. Doch Lochbihler bewies erneut Kämpferqualitäten und arbeitete sich noch auf den 6. Rang vor. Für einen Quotenplatz hätte er aber Stevan Pletikosic (SRB, 5.) und Simon Claussen (NOR, 4.) hinter sich lassen müssen.

Bereits in der Qualifikation trumpfte Jan Lochbihler gross auf. Und mit Christoph Dürr (Gams SG) sorgte auch der zweite Schweizer für Furore: Nach den 40 Kniend- und den 40 Liegend-Schüssen lagen die beiden Schweizer auf Finalkurs. Zwei Schweizer in einem Weltcup-Final? Das wäre dann doch des Guten zu viel gewesen. Christoph Dürr verlor in den Stehend-Passen ein paar Punkte zu viel. In einem Feld, das sehr eng beieinander lag, kostete dies sofort mehrere Ränge. Mit einem Total von 1165 Zählern klassierte sich der Ostschweizer auf dem 39. Rang. Auch Jan Lochbihler schien sich zunächst aus dem Finalrennen zu verabschieden. In der zweiten Stehend-Passe gelangen ihm nur 93 Zähler. Weil er aber in den anderen drei Passen mit 96, 96 und 97 eine starke Leistung an den Tag legte, arbeitete er sich nach einem kurzen Rückfall in der Rangliste wieder nach vorne. Mit 1175 Punkten belegte er den siebten Rang der Qualifikation. Einen Tag nach seinem fabelhaften Weltrekord – er hatte in der Elimination mit 1188 Punkten eine neue Bestmarke gesetzt – konnte er erneut überzeugen.

 

Sportpistole 25m Frauen: Rang 6 für Heidi Diethelm Gerber

Heidi Diethelm Gerber bewies am Weltcup in Rio de Janeiro einmal mehr, dass sie in ihrer Paradedisziplin Sportpistole 25m zur absoluten Weltspitze gehört. Wie fast an jedem Weltcup qualifizierte sie sich für den Final, konnte dort aber – anders als vor drei Jahren an selber Stätte, als sie Olympiabronze gewann – nicht um die Medaillen mitreden. Am Ende blieb ihr Rang 6, nachdem sie gegen Jangmi Kim aus Südkorea das Shoot-off verloren hatte. Während ihr im Final das Glück versagt blieb, nahm Heidi Diethelm Gerber Glücksgöttin Fortuna in der Qualifikation in Anspruch. Mit 585 Punkten belegte sie dort den achten und letzten finalberechtigten Rang. Die Thailänderin Naphaswan Yangpaiboon hatte gleich viele Zähler auf dem Konto, musste aber wegen weniger Innenzehner mit Rang 9 vorlieb nehmen. Bereits im ersten Teil der Qualifikation (Präzision) am Mittwoch, 28. August, hatte Heidi Diethelm Gerber deutlich gemacht, dass mit ihr zu rechnen ist. Mit 292 Punkten belegte sie den 9. Zwischenrang. Wie praktisch immer legte sie im Schnellfeuer noch einen Zacken zu. Allerdings taten das andere auch, weshalb sie sich nur um einen Rang verbessern konnte. Doch das genügte, um im Final dabei zu sein.

 

Pistole 10m Männer: Starkes Debüt von Jason Solari

Im dritten Wettkampf des Tages, dem Luftpistolen-Bewerb der Männer, reichte es den Schweizer Schützen nicht für die Finalqualifikation. Eine solche wäre allerdings auch einer Sensation gleichgekommen. Gerade das Abschneiden von Jason Solari (Malvaglia TI) kann aber nicht genug gelobt werden und ist ein Versprechen für die Zukunft. Der junge Tessiner ist noch bei den Junioren startberechtigt und feierte in Rio de Janeiro sein Weltcupdebüt. Und wie: Mit 574 Punkten und Rang 24 klassierte er sich in der erweiterten Weltspitze. Für den Final fehlten im lediglich 6 Zähler. Solari bewies einmal mehr, dass er kein Nervenflattern kennt. Für sein jugendliches Alter ist er enorm abgebrüht. Sein mehr als doppelt so alter Teamkollege Steve Demierre (Auboranges FR) zeigte über vier Serien hinweg ebenfalls eine sehr gute Leistung. Mit 91 Zählern in der 4. und 92 in der 6. Serie verlor er aber ein paar Punkte zu viel. Er klassierte sich mit 566 Ringen auf dem 64. Rang. (van)

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Impressionen vom Final Gewehr 50m Dreistellung mit Jan Lochbihler

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Impressionen vom Final Sportpistole 25m mit Heidi Diethelm Gerber

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Sport d’elite | 06.09.19

Weltcup Rio, 1. Tag

Was für ein Auftritt von Jan Lochbihler am Weltcup in Rio de Janeiro. In der Elimination Gewehr 50m Dreistellung verbesserte er mit 1188 Punkten den Weltrekord um einen Ring. Natürlich bedeutet das auch neuen Schweizerrekord.

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