Im Obertoggenburg wird das Eidgenössische Feldschiessen im August geschossen, basta. Das gehört wie das Amen in die Kirche. Daran konnte auch der Schweizer Schiesssportverband nichts rütteln, der dem Obertoggenburger Schiessbezirk in den 70er-Jahren zähneknirschend die Ausnahmebewilligung erteilte. Wie dem auch sei: Die ganze Welt schiesst das Eidgenössische Feldschiessen in der ersten Hälfte des Jahres, aber im Obertoggenburg schiesst man es seit eh und je in der zweiten Hälfte.
Dieses Jahr fand das Feldschiessen in Nesslau SG statt, und OK-Präsident Walter Lusti ist durch und durch zufrieden: "Die Feldschiessanlage (24 Feldscheiben) war super, das Wetter war herrlich, und wir haben zwei Mal das Höchstresultat im Gewehrschiessen erreicht", schreibt der Bezirksschützenmeister. Grund zur Freude hat er gleich doppelt: Einer der beiden Bestschützen ist er selbst. "Die Beteiligung konnte um 10% auf 640 Gewehr- und Pistolenschützen gesteigert werden", so Walter Lusti weiter. Eine äusserst respektable Bilanz.
Doch auch abseits des Schiessprogramms konnten Erfolge gefeiert werden: Zum ersten Mal wurde ein äusserst umfangreiches Buffet vom lokalen Metzgerbetrieb Rust angeboten, welches sich grosser Beliebtheit erfreute. Für die musikalische Unterhaltung vom vollen Festzeltpublikum sorgten die "Lutere Buebe" und "Blechkollision". Das obertoggenburgische Feldschiessen wurde am Sonntag mit dem Festumzug, Gastansprachen von Militär und Schützenverbänden, Feldgottesdienst und Veteranenfeier (samt Totenehrung) abgerundet.