Es ist Zürich und das Albisgütli, dass zwischen dem 5. und 17. August Schützinnen und Schützen aus allen Teilen der Schweiz Gastort für das 26. Eidg. Schützenfest für Veteranen sein wird. Für die insgesamt 11 Schiesstage und den Ständewettkampf haben sich rund 7100 Schützinnen und Schützen angemeldet. Davon werden sich rund 6000 Gewehrschützen auf 300 Meter messen, der Rest verteilt sich auf die Pistolenschützen, die über 25 und 50 Meter antreten werden. «Wir hoffen, dass es noch ein paar Anmeldungen geben wird», so Fritz Kilchenmann. Der erfahrene Schiessverantwortliche weiss zudem, dass der älteste Teilnehmer stolze 94 Lenze zählt und dass am Anlass insgesamt rund 200 000 Patronen verschossen werden.
Auf allen drei Distanzen können die Schützen maximal vier verschiedenen Programme absolvieren. Geschossen wird in verschiedenen Kategorien – dies wird zu Total acht Ranglisten führen. Insgesamt werden 6000 Kranzauszeichnungen abgegeben. Der Gabenwert beläuft sich auf einen Wert von rund 58 000 Franken.
150 Helfer stehen täglich im Einsatz
Solche ein Grossanlass wäre unmöglich ohne den Einsatz vieler Ehrenamtlichen: Insgesamt werden täglich rund 150 Helferinnen und Helfer im Einsatz stehen, davon 105 allein für den Scheissbetrieb: vom Schiessleiter über die Sektorchefs und Standaufsichten und Schützenmeister bis hin zu den Warnern.
War die Suche nach Helfern schwierig? Im Herbst 2018 hätten alle Bezirksorganisationen im Kanton mit der Einladung zu der Generalversammlung einen entsprechenden Anmeldetalon erhalten, sagt Kilchenmann. «Ich bin hocherfreut, wie positiv und zahlreich die Rückmeldungen waren». Dies sei keine Selbstverständlichkeit heutzutage. Der Chef Schiesskomitee stand übrigens bereits vor 15 Jahren im Einsatz, als Zürich Austragungsort des Jubiläumsschützenfestes aus Anlass des 100-jährigen Bestehen des Verbands Schweizerischer Schützenveteranen (VSSV) war.
Fahnenübergabe im «Sihlcity»
Die grösste Stadt der Schweiz ist nun nach 1955, 1981 und 2004 insgesamt bereits zum vierten Mal Austragungsort des Eidg. Schützenfestes für Veteranen. Und das passt: «Zürich ist eine Bildungsstadt, eine Kulturstadt, eine Finanzstadt, eine Sportstadt – und eben auch eine Schützenstadt», meinte OK-Chef Andres Türler an der Medienkonferenz zur Eröffnung des Festes und verwies auf die lange Schützentradition Zürichs. Belegt ist erstmals für 1504 ein Ehr- und Freischiessen. Der ehemalige Zürcher Stadtrat erwähnte auch das Knabenschiessen, eines der «grossen Volksfeste» der Stadt.
Es sei kein Widerspruch, dass der offizielle Tag mit der Fahnenübergabe am 13. August im trendigen Einkaufs-und Freizeitzentrum «Sihlcity» stattfinden werde, führte Türler weiter aus. Hauptgrund hierfür sei zwar die aktuelle Renovation des Schützenhauses Albisgütli. Der neue und urbane Ort der Fahnenübergabe zeuge jedoch nicht zuletzt davon, dass die Schützen – bei aller Traditionsverbundenheit – weltoffen und selbstbewusst in die Zukunft schauten.
Zur Stadt Zürich habe als Austragungsort im Kanton übrigens keine Alternative gegeben, betonten die Verantwortlichen im Vorfeld des traditionsreichen Anlasses. Nur hier gäbe es eine so grosse Anlage, auf der alles zentral durchgeführt werden könne. Und obwohl das altehrwürdige Schützenhaus Albisgütli momentan einer Renovation unterzogen wird, erfährt dadurch der Grossanlass keinerlei Nachteile: Für das leibliche Wohl der zahlreichen Gäste wird in einem grossen Festzelt gesorgt. (cpe)
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