Federazione sportiva svizzera di tiro

Gold und zweimal Silber für die Schweiz

Lars Färber (hier im Dreistellungsmatch) gewann Silber mit dem Luftgewehr.

Lars Färber (hier im Dreistellungsmatch) gewann Silber mit dem Luftgewehr.

Optimaler Start für die Schweizer Delegation an der Rifle Trophy in Pilsen (CZE): Myriam Brühwiler und Fabienne Füglister gewannen mit dem Luftgewehr Gold und Silber. Lars Färber sicherte sich in derselben Disziplin den zweiten Platz. Die vierten Ränge in der Dreistellung Gewehr 50m von Sandro Greuter und Myriam Brühwiler runden den gelungenen Auftakt für die Schweizer an der Rifle Trophy ab.

Die Rifle Trophys sind ein guter Gradmesser, was die Einordnung innerhalb der europäischen Gewehrschützen-Szene betrifft. Dies ist auch im tschechischen Pilsen der Fall, wo sich vom 25. bis 26. Mai 2019 Athletinnen und Athleten aus Deutschland, Österreich, Bayern, Frankreich, Tschechien und last but not least der Schweiz messen. In den ersten beiden Wettkämpfen, dem Dreistellungsmatch Gewehr 50m der Frauen und Männer, zog sich das Schweizer Team ansprechend aus der Affäre. Und mit dem Luftgewehr sorgte es dann für berechtigten Jubel. Aber alles schön der Reihe nach.

Am Samstagmorgen, 25.5. begannen die Wettkämpfe mit dem Dreistellungsmatch der Herren und Damen: Bei den Männern startete Lars Färber kniend mit 379 Punkten verhalten, liegend schoss er sehr gute 398 Zähler, auch die 390 stehend waren stark. Mit einem Total von 1167 Punkten klassierte sich der Bündner auf Rang fünf und schaffte problemlos die Finalqualifikation. Dies war auch bei Pascal Bachmann der Fall, der liegend ebenfalls eine sehr gute Leistung mit 397 Punkten zeigte. Damit lag er zwischenzeitlich weit vorne, musst dann aber stehend (380) Federn lassen. Dennoch qualifizierte sich Bachmann so mit einem Total von 1166 Punkten diskussionslos für den Final. Ebenfalls den Sprung unter die besten Acht schafften zwei weitere Eidgenossen: Christian Alther erzielte 1162 Punkte (Rang 7), die gleiche Punktzahl (mit sieben Innenzehner weniger) schoss Sandro Greuter, für den es so ebenfalls noch in den Final reichte.
Fabio Wyrsch, der ausser Konkurrenz im MQS-Programm gestartet war, erzielte 1142 Punkte.

Im Finale dann war es Sandro Greuter, der eine Schippe drauflegte und schlussendlich den vierten Rang erzielte (432.4). Lars Färber konnte kniend und liegend mit der Konkurrenz mithalten, war dann aber stehend nicht mehr auf Augenhöhe. Vor allem die 45.9 stehend waren zu wenig, um an einer Rifle Trophy um Medaillen mitreden zu können. Schliesslich klassierte sich der Bündner mit 411.8 Punkten auf Rang sechs. Pascal Bachmann wurde guter Fünfter (422.6), Christian Alther belegte Rang sieben (396.6).

Auch die Frauen zeigten in der Dreistellung eine ansprechende Leistung: Myriam Brühwiler erzielte in der Qualifikation 1162 Punkte und klassierte sich auf Rang drei. Mit drei Zählern Rückstand folgte Andrea Brühlmann auf Rang fünf. Beide Schützinnen verband eines: Sie zeigten vor allem liegend starke Leistungen (Brühwiler: 396; Brühlmann: 397), verloren dann aber stehend massiv auf ihre Konkurrentinnen. Dennoch konnten sie von ihren Polstern kniend und liegend zehren und schafften so die Finalteilnahme. Für Nadja Kübler und Fabienne Füglister reichte es nicht: Mit je 1153 resp. 1151 Punkten klassierte sich die beiden Schweizerinnen auf den Rängen neun und 13.
Anja Senti, die weitere Schweizerin im MQS-Programm, schoss 1148 Punkte.

Im Final war es dann Myriam Brühwiler, die den Sprung aufs Podest verpasste und Leder holte (433.3). Andrea Brühlmann klassierte sich auf dem fünften Schlussrang (423.7).


Exploit mit dem Lufgewehr

Am späteren Samstagnachmittag bestritten die Frauen wie die Männer dann die Wettkämpfe mit dem Luftgewehr.
Bei den Frauen klassierte sich Andrea Brühlmann in der Qualifikation mit 622.3 Punkten auf Rang zwei, gefolgt von Fabienne Füglister auf Rang vier (621) und Myriam Brühwiler auf Rang acht (619.2). Nadja Kübler klassierte sich auf dem 14. Rang (613.1).

Im Finale dann legten Brühwiler und Füglister ein Brikett drauf: Die beiden Schweizerinnen liessen die Konkurrenz hinter sich und lieferten sich ein hart umkämpftes Duell: Am Schluss hatte Brühwyler die Nase vorn (248.3) und sicherte sich Gold mit 2.9 Punkten Vorsprung auf ihre Teamkollegin. Andrea Brühlmann musste sich mit dem sechsten Rang begnügen. Bronze ging an Selina Gschwandtner aus Bayern.

Bei den Männern zeigte Routinier Lars Färber, zu was er fähig ist: Er war der einige Schweizer Schütze, der mit dem Luftgewehr die Finalqualifikation schaffte: Mit 620.2 Punkten und Rang fünf in der Qualifikation gelang ihm dies problemlos. Sandro Greuter wurde 13. (614.5), Christian Alther klassierte sich auf Rang 15 (611.2), gefolgt von Pascal Bachmann auf dem 17. Schlussrang (609.8).

Im Final dann startete Färber durch, bewies Nervenstärke und beendete den Wettkampf auf dem sehr guten zweiten Rang (247.2). Einzig dem Österreicher Georg Zott musst sich der Routinier am Ende um 2.1 Punkte geschlagen geben. Dritter wurde der Tscheche Ales Entrichel.

Die im MQS-Programm startende Anja Senti schoss 608.3 Zähler, Fabio Wyrsch erzielte 615.6 Punkte. (cpe)

Impressionen

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