Traditionell lädt der Thurgauer Kantonalschützenverband (TKSV) am Feldschiessen-Samstag die Prominenz aus Politik und Militär zu einem Besuch bei einem das Feldschiessen durchführenden Verein ein.
Dieses Jahr wurde die Delegation von den Vereinigten Schützen Aadorf empfangen. Der Gemeindepräsident Matthias Küng stellte die aufstrebende Gemeinde mit dem intakten Vereinsleben vor und betonte, dass es trotz des grossen Bevölkerungswachstums kein Ziel sei, das Stadtrecht zu erlangen. Aadorf töne einfach schöner als Aastadt.
Für den neu gewählten Grossratspräsidenten Kurt Baumann fiel mit dem Besuch bei den Schützen der unüberhörbare Startschuss ins Präsidialjahr. Er erklärte, dass für ihn die Schützinnen und Schützen geerdete, sich der Tradition bewusste Bürger seien. Schon als Jungschütze war er selbst vom kompetenten Auftreten des Schützenmeisters und dem disziplinierten Umgang mit diesen Sportgeräten begeistert. Wie in der Politik gelte es auch im Schiesssport stets das Ziel im Auge zu halten und mit Ruhe und Konzentration auf den Erfolg hin zu arbeiten. Für ihn selbst erfolgte die Teilnahme am Feldschiessen unter erschwerten Bedingungen. Bei dem zur Verfügung gestellten Gewehr war das Nachtvisier hochgeklappt, was prompt zu zwei Nullern führte. Die Auszeichnung mit dem Ehrenkranz durch den Feldchef des TKSV, Hanspeter Bamert, stimmte ihn wieder etwas versöhnlicher.
Der Maximumschütze Albert Koller ist Mitglied der Schützengesellschaft Tobel. Nachdem er selbst als Standaufsicht amtete, nutzte er den Vorteil, das Feldschiessen im Heimstand absolvieren zu können, für sich aus. Nach dem ersten Vierer, welcher noch etwas hoch lag, korrigierte er die Visierung. Das Resultat waren weitere 17 Vierer und somit das Maximum von 72 Punkten.
Bei den Pistolenschützen stehen mit 179 Punkten, nur einem Punkt unter dem Maximum, August Schildknecht, Pistolensektion Amriswil; Urs Frei, Pistolenschützen Diessenhofen; Thomas Schneeberger, Handrohrschützen Alterswilen und Pascal Hättenschwiler, Pistolenschützenverein der Kantonspolizei zuoberst auf der Rangliste.
Die Pistolenschützen Bürglen setzten sich zum Ziel, 200 Schützinnen und Schützen zur Teilnahme am grössten Schützenfest der Welt zu motivieren. Dank guter Überzeugungsarbeit konnten die Verantwortlichen Daniela Di Lanzo überzeugen, dass bei diesem Schützenfest die olympische Disziplin, Mitmachen kommt vor dem Rang, gilt. Erstmals eine Pistole in Händen haltend erzielte sie als 200. Teilnehmerin mit 101 Punkten ein respektables Resultat und ermöglichte den Pistolenschützen, das hoch gesteckte Ziel zu erreichen. (Peter K. Rüegg)
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