Federazione sportiva svizzera di tiro

Ein neuer Kassier, zwei neue Vereine und eine Kampfansage

An der 126. ordentlichen Delegiertenversammlung vom Kantonal-Schützenverband Basel-Stadt vom Samstagnachmittag nahmen bescheidene 44 stimmberechtigte Personen teil. Die Delegierten wählten einen neuen Kassier und begrüssten zwei neue Vereine. Nebst den statutarischen Geschäften wurden die Delegierten und Gäste mit spannenden Informationen über das anstehende Kantonalschützenfest beider Basel 2019, das Eidgenössische Schützenfest 2020 sowie über das Projekt «Neuer Schiesssportverband Regio Basiliensis» bedient.

Der Musikverein Riehen stimmte pünktlich um 14.00 Uhr den «Basler Marsch» an und so wurde die Delegiertenversammlung mit dem Einmarsch der Kantonalfahne vom KSV-BS offiziell eröffnet. Benjamin Haberthür, Verbandspräsident, versprach bei der Eröffnung, aufgrund des schönen Frühlingswetters, eine zügige und speditive Versammlung. Leider wurde daraus nichts, aufgrund unnötiger Ausführungen der Traktandenliste und sich wiederholenden Aussagen dauerte die Versammlung fast drei Stunden.

 

«Demokratie heisst diskutieren» – die Abstimmung zum EU-Waffenrecht kommt bald

Der Regierungsrat und Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartements, Baschi Dürr, überbrachte die Grüsse der Regierung. Er ging kurz, sachlich und fair auf die bevorstehende Abstimmung zur EU-Waffenrichtlinie ein. «Wir müssen nicht einer Meinung sein», so Dürr. «Hingegen muss eine Abwägung zwischen ein bisschen mehr Bürokratie und des möglichen Ausscheidens aus Schengen/Dublin berücksichtigt werden», war seine Botschaft. Zum Schluss wünschte er den Anwesenden viel Erfolg und eine unfallfreie Schiesssaison.

 

GESUCHT – Schützen und Helfer für das Kantonalschützenfest beider Basel 2019

Caspar Baader, OK-Präsident KSF beider Basel 2019, fand klare und eindeutige Worte. «Erwartet werden 5500 Schützinnen und Schützen, aktuell haben wir «nur» 3026 Teilnehmende», so Baader. Er ging noch weiter und zeigte das Potenzial in den beiden Halbkantonen auf. Der OK-Präsident appellierte an die Anwesenden: «Es fehlen 19 Gewehr- und 9 Pistolensektionen vom Kanton Baselland und 7 Gewehr- und 8 Pistolensektionen vom Kanton Basel Stadt». Er forderte die Anwesenden auf, sich anzumelden, denn nur mit genügend Teilnehmenden kann das Schützenfest auch erfolgreich durchgeführt werden. Eine weitere Baustelle sind die Anzahl Helfer – auch hier ist das OK auf die Unterstützung der Vereine angewiesen – meldet Helfer an!

 

Tattoo am offiziellen Tag vom Eidgenössischen Schützenfest 2020

Obwohl es noch ein Jahr geht, wirbelte Christian Zimmermann, Präsident des Luzerner Kantonalschützenvereins und OK-Mitglied des ESF 2020, kräftig mit der Werbetrommel. «Wir führen ein dezentrales Eidgenössisches mit attraktivem Rahmenprogramm durch», versprach Zimmermann. Er animierte sämtliche Anwesende das Eidgenössische Schützenfest in Luzern zu besuchen. «Auch für Fussballinteressierte ist gesorgt, da ein Public Viewing für die Fussball-Europameisterschaft eingerichtet wird», fügte das OK-Mitglied hinzu. Der offizielle Tag soll zudem etwas anders verlaufen, anstatt eines gewöhnlichen Umzuges sei ein Tattoo geplant. Die Schiesspläne werden im Sommer 2019 verschickt. Ab dem 15. Dezember 2019 können sich die Schützinnen und Schützen für das Grossereignis anmelden.

 

Ehrungen für ausgezeichnete Leistungen im Schiesssport

Die Verdienstmedaille des Schweizer Schiesssportverbandes (SSV) für die jahrelange Arbeit im Schiesssport konnte an Dieter Hanhart (Kaufleuten) überreicht werden. Weitere Preise gingen an folgende Personen, die im Kantonalstich im Einzelwettkampf die besten Resultate geschossen haben: Michael Oberlin (Gewehr 300m), Stephan Wullschleger (Pistole 50m), Bernadette Kessler (Pistole 25m) und Stephan Wullschleger (Pistole 10m).

 

Projekt «Neuer Schiesssportverband Regio Basiliensis» - Update

Nach der grossen Informationsveranstaltung vom Herbst und den zahlreich eingegangen Inputs, Fragen und Anregungen ist das Projektteam weiterhin voll im Einsatz. Den Anwesenden wurden kurz die jeweiligen Informationen aus den einzelnen Arbeitsgruppen präsentiert. Die Organisation wurde angepasst, so dass der Breitensport nun dreigeteilt ist (Gewehr 300m, Gewehr 10m/50m und Pistole). Die Arbeitsgruppe Finanzen ist nach wie vor daran, ein faires Beitragsmodell zu erarbeiten. In Sachen Marketing + Kommunikation ist die Erarbeitung des Leitbildes mit Vision und Mission sowie eines Mottos oberste Priorität. Bei der Technik geht es darum das vorhandene, breite Angebot aufeinander abzugleichen und zu optimieren. Eine nächste Informationsveranstaltung ist für den 6. Juni 2019 geplant.

 

Michael Vögtlin wurde einstimmig als neuer Kassier gewählt

Alle drei Jahre stehen die Wahlen der Vorstandsmitglieder an, und es lagen zum Glück keine Demissionen vor. So schenkten die Delegierten den Mitgliedern des Vorstandes das Vertrauen und wählten den Vorstand einstimmig für weitere drei Jahre. Ebenfalls wurde der Präsident Benjamin Haberthür für weitere drei Jahre bestätigt. Erfreulicherweise konnte endlich ein Nachfolger für Werner Schaad, Finanzen a.i., gefunden werden. Die Gesellschaft der Feuerschützen Basel stellte ihren Kandidaten Michael Vögtlin vor, und er wurde von den Anwesenden einstimmig in den Vorstand und als neuer Kassier gewählt – herzliche Gratulation und danke für das Engagement.

 

Der KSV-BS kann zwei neue Vereine willkommen heissen

Nicht nur der Vorstand konnte neu besetzt werden, auch zwei Vereine ersuchten um Aufnahme im KSV-BS. Der Verein für taktisches Polizeischiessen Basel-Stadt sowie der Schützenverein Grenzwache Basel stellten offiziell den Antrag auf Mitgliedschaft im KSV-BS. Nach kurzer Vorstellung der beiden Vereine stimmten die Delegierten einstimmig für die Aufnahme der beiden Vereine und freuten sich, dass der KSV-BS um zwei weitere Vereine wächst – herzlich Willkommen.

 

Gründung kantonales Komitee für den Abstimmungskampf

Die Gesellschaft der Feuerschützen Basel stellte den Antrag auf Gründung eines kantonalen Komitees für den Abstimmungskampf gegen die EU-Waffenrichtlinie. «Wir müssen auf Stadt Basel eine Nein Kampagne führen», forderte der Antragssteller Rolf Meyer. Ihm schwebt vor, ein Komitee, bestückt aus Vertretern vom Kantonalvorstand und den Vereinen, zu gründen. Ziel sei es, mediale Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit der kommenden Abstimmung zu Gunsten der Schützen zu erreichen und die vorhandenen Unwahrheiten aufzudecken. Die Delegierten befürworteten den Antrag und so wird demnächst das kantonale Komitee seine Arbeit aufnehmen. (Steven Bleuler)

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