Fédération sportive suisse de tir

Joëlle Baumgartner setzt sich die Krone auf

Gold im Abschlusswettkampf und Gold in der Gesamtwertung: Die Rümlangerin Joëlle Baumgartner.

Gold im Abschlusswettkampf und Gold in der Gesamtwertung: Die Rümlangerin Joëlle Baumgartner.

Gold im Abschlusswettkampf und Gold in der Gesamtwertung: Die Zürcherin Joëlle Baumgartner (ASV Rümlang) gewinnt die Swiss Trophy Armbrust 30m 2024. Silber geht an Sven Bachofner (ASV Nürensdorf), der damit erneut für einen Zürcher Doppelsieg sorgt und sich in der Gesamtwertung Bronze sichert.

Der fünfte und damit letzte Durchgang der Swiss Trophy mit der Armbrust auf die 30m Distanz wurde am 21. und 22. Juni in Unterägeri/ZG ausgetragen. Die Chancen für Joëlle Baumgartner (ASV Rümlang) für den Gesamtsieg standen gut, führte sie doch das Zwischenklassement nach vier Durchgängen deutlich an.

Zürcher Duell
Wie schon vor Monatsfrist in Ägerten/BE lieferten sich Sven Bachofner (ASV Nürensdorf) und Joëlle Baumgartner (ASV Rümlang) ein spannendes Duell. Nach dem Stehend-Durchgang hatte Baumgartner 284 Punkte und damit nur einen Zähler mehr als Bachofner auf ihrem Konto stehen. Für Spannung war gesorgt!
Das Kniend-Programm begann Baumgartner mit einer «7» - einem Schusswert der weit unter dem normalen Leistungsniveau von Baumgartner liegt. Davon liess sich die routinierte Athletin aber nicht aus dem Konzept bringen und einmal mehr bewiess Baumgartner Nervenstärke und konnte dabei auf ihren prall gefüllten Erfahrungsrucksack zurückgreifen. Sie beendete den Kniendteil mit bemerkenswerten 292 Punkten (94/98/100), was zum Gesamttotal von 576 Zählern führte.
Bachofner blieb Baumgartner hart auf den Fersen und lieferte mit 288 Punkten ein gutes Kniend-Resultat ab. Mit dem Gesamttotal von 571 Punkten blieb er dann aber hinter Baumgartner zurück - sicherte sich aber die Silbermedaille und sorgte (wie schon in Ägerten/BE) für einen Zürcher Doppelsieg.

Die Swiss Trophy Königin
Mit dem Sieg in Unterägeri/ZG sicherte sich Baumgartner gleichzeitig den Gewinn der Goldmedaille in der Gesamtwertung.
Damit gewinnt Baumgartner, nachdem sie  sich 2023 mit Silber hatte begnügen müssen, die Swiss Trophy bereits zum zweiten mal. Wie schon 2022 konnte sich Baumgartner nun erneut zur Swiss Trophy Königin küren lassen.

Titelverteidiger ausgefallen
Der Gewinner der Swiss Trophy 2023, Joel Brüschweiler (ASV Bürglen), konnte krankheitsbedingt in Unterägeri nicht starten. Da Brüschweiler bisher erst zwei zählende Resultate auf dem Konto hatte (in beiden Durchgängen stand er auf dem Podest), wäre der Start in Unterägeri für ihn wichtig gewesen, um sich an der Spitze der Gesamtwertung zu behaupten.
573 Punkte - ein Resultat, das für Brüschweiler absolut möglich ist, aber zuerst geschossen werden muss - wären für die Titelverteidigung notwendig gewesen.
Vor einem Jahr musste Baumgartner auf den Abschlusswettkampf verzichten, was Brüschweiler den Weg zu Gold erleichtert hatte. In diesem Jahr war es umgekehrt.

Junioren U23: Yoric Pisa
Obwohl sich an der Swiss Trophy nur zwei Junioren U23 in die Startlisten eingetragen hatten, wird die von Yoric Pisa (ASV Rümlang) erbrachte Leistung nicht geschmälert.
Pisa, der vor Wochenfrist an der Zürcher Junioren-Kantonalmeisterschaft (kniend) Bronze gewinnen konnte, absolvierte drei Swiss Trophy Durchgänge und erreichte dabei in der Gesamtwertung (Elite und Junioren) den elften Schlussrang.
Dass er sich in Unterägeri trotz gebrochenem Zeh in seine Schiessschuhe zwang und an den Start ging, zeugt von dem Sportsgeist, der notwendig ist, um in seiner Sportart Erfolg zu haben! Den Triumpf, bester Swiss Trophy Junior U23 der Schweiz zu sein, darf Pisa voller Stolz geniessen!

Absagen
Die Organisatoren aus Unterägeri waren perfekt auf den Wettkampf vorbereitet. Zehn Athletinnen und Athleten hatten sich für den letzten Swiss Trophy Durchgang angemeldet - drei davon mussten sich krankheitsbedingt dann wieder abmelden. Die Enttäuschung der Organisatoren war spürbar - was aber keinen Einfluss auf die Durchführung und die tadellose Wettkampfführung hatte.
Speziell zu vermerken ist, dass Joel Brüschweiler krankheitsbedingt nicht am Wettkampf teilnehmen konnte, sich aber trotzdem bereit erklärte, die Wettkampf-Organisation aktiv zu unterstützen.

Stetiger Rückgang
Die Swiss Trophy ist der anspruchsvollste Einzelwettbewerb, der vom Eidg. Armbrustschützenverband EASV angeboten wird. Sich in fünf Durchgängen (die besten drei fliessen in die Abschlusswertung ein) an fünf verschiedenen Daten auf fünf verschiedenen Schiessplätzen in einem Zweistellungswettkampf (30 Schüsse stehend / 30 Schüsse kniend) zu messen, ist eine Herausforderung und Schiesssport höchster Güte.
Leider wird das Zweistellungs-Matchschiessen in den Vereinen - und vor allem in der Jugendausbildung - zunehmend vernachlässigt, was selbstredend zu einem stetigen Rückgang der Teilnehmerzahlen an der Swiss Trophy - aber auch an Schweizermeisterschaften und internationalen Wettkämpfen - führt.
Hatten sich 2017 noch 40 Teilnehmer (davon fünf Junioren) in die Startlisten der Swiss Trophy eingetragen und konnten an den fünf Wettkämpfen noch gesamthaft 100 Starts verzeichnet werden, so waren es 2024 gerade mal noch 22 Teilnehmer (davon zwei Junioren) und gesamthaft 54 Starts.
Es ist zu hoffen, dass das Matchschiessen bei den Armbrustschützen in den Vereinen künftig wieder mehr gefördert wird und der Armbrustsport damit an Attraktivität gewinnen kann. Die Vereine und die Verbände sind gefordert, hier - und vor allem auch im Nachwuchsbereich - aktiv zu werden! (Markus Roth/Karl Hugener)

Ranglisten

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