Fédération sportive suisse de tir

Die Leiden eines Schützen am Kantonalfinal

Kat. A: Gesamtpodest

Kat. A: Gesamtpodest

Bedeckter Himmel, Windstille und gute Sicht, also hervorragende Schiessbedingungen für die Vereine, welche sich in den zwei Heimrunden mit guten Ergebnissen hervorgetan hatten, um am Finaltag im Schollenholz um Punkte und Ränge zu kämpfen.

Am kantonalen Final der Schweizer Gruppenmeisterschaft stürzen immer wieder erfahrene Schützinnen und Schützen ins Elend. Niemand will der Gruppentöter sein. Aber immer wieder ereilt das Schicksal auch erfahrenste Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Koni Burgermeister, Tegelbachschützen Gachnang, begann den Wettkampf nach drei Probeschüssen mit einer Mouche. Den nächsten Schuss drückte er auf die Nachbarscheibe. Als nächstes wurde ihm, immerhin auf der eigenen Scheibe, eine Sechs gezeigt. Mit dem Handicap von 16 Verlustpunkten nach drei Schüssen wusste der erfahrene Schütze, dass er jetzt alles geben musste. Die verbleibenden zwölf Patronen feuerte er mit nur noch zehn Verlustpunkten ins Ziel. Dass er mit diesen 124 Punkten nicht am Ende der Gruppe geführt wurde und insbesondere, dass sich seine Gruppe trotz des Missgeschicks für die Teilnahme an den schweizerischen Hauptrunden qualifizieren konnte, stimmte Koni anlässlich der Rangverkündigung wieder versöhnlich.

Der verflixte 13. Schuss
Josef Stachel, Schützen Altnau Langrickenbach wurde ebenfalls von der Schollenholz-Scheibenfehlerhexe eingeholt. Nach 12 Schüssen wurden auf seinem Standblatt nur fünf Verlustpunkte notiert. Der verflixte 13. Schuss - und da waren es 15 Verlustpunkte. Im Gegensatz zu Koni Burgermeister gelang ihm die Fortsetzung nicht mehr nach Wunsch. Die Nerven spielten bei Josef Stachel nicht mehr mit. Gerade nur einmal wurde bei den verbleibenden sieben Schüssen der Höchstwert zehn gezeigt. Aber auch bei Josef Stachel erschien wieder sein gewohntes Lächeln auf dem Gesicht, als er feststellen durfte, dass er seine Gruppe zwar in den hinteren Teil der Rangliste geschubst, diese jedoch, genau wie die Gruppe aus Gachnang, als zweitletzte Gruppe den Sprung in die Hauptrunden gerade noch geschafft hatte.
Vreny Zaugg, Ehrenmitglied des Thurgauer Kantonalschützenverbandes, hat es mit «Da bist Du dann glücklich, wenn Du nur Zuschauer bist» treffend auf den Punkt gebracht.
Da in den Hauptrunden alles wieder bei Null beginnt, stellen diese Ausrutscher am Kantonalfinal auf dem Weg zur Teilnahme am schweizerischen Final am 31. August 2024 in Winterthur kein Hindernis dar.

Verschiebungen in der Rangliste in der Kategorie A
Konnten sich die Schützen Altnau-Langrickenbach seit der Fusion an der Spitze der Rangliste in der Kategorie A behaupten, haben in diesem Jahr die Tälischützen Arbon Roggwil den Sprung auf die oberste Podeststufe geschafft, gefolgt von der SG Tobel und der sonst auch erfolgsverwöhnten SG Bettwiesen.

Thunbachtal Schützen zum vierten Mal in der Kategorie D
In der Kategorie D, Ordonnanzgewehre, werden die Thunbachtal-Schützen bereits zum vierten Mal in Folge auf dem ersten Rang geführt. Der definitive Gewinn des Wanderpreises am Ende der Laufzeit ist ihnen so kaum mehr zu nehmen.

Gachnang Tegelbach2 – Mauren-Berg SG 1 – Mammern FSG 1
In dieser Reihenfolge sind die Vereine in der Kategorie E mit dem Sturmgewehr 90 auf der Rangliste geführt. Die in der Kategorie D noch siegreichen Thunbachtal Schützen sind auf Rang 4, die Schützengesellschaft Bettwiesen auf Rang 5 registriert.

Wettkampfleitung durch den designierten TKSV-Gewehrchef Andreas Herzog
Der amtierende Chef Gewehr, Diego Ruckstuhl, konnte den Final nicht leiten, weshalb der an der Delegiertenversammlung 2025 zur Wahl stehende neue Gewehrchef, Andreas Herzog, in die Lücke sprang. Souverän leitete er, gemeinsam mit Hanspeter Bamert, Chef Feldschiessen, den Wettkampf und führte locker durch die Rangverkündigungen. Die Feuertaufe ist bereits vor Amtsantritt gelungen.

Weiterhin neuer Modus oder Rückkehr zum erweiterten Final
Bisher wurde am Finaltag in Frauenfeld die dritte Vorrunde, und alsdann von den Qualifizierten der Finaldurchgang geschossen. Erstmals wurde aufgrund der Rückmeldungen der Teilnehmenden, dass der Final so viel zu lange dauere, die dritte Vorrunde weggelassen und am Finaltag nur noch der Finaldurchgang geschossen. Vor und während des Anlasses gab es Stimmen, dass der Final so nicht finalwürdig sei und doch wieder in der erweiterten Form durchgeführt werden soll. Aus diesem Grund hat Andreas Herzog die Schützinnen und Schützen aufgerufen, in den nächsten Wochen mitzuteilen, wie der Kantonalfinal 2025 gestaltet werden soll. Er erinnerte daran, dass jede Rückmeldung für die Lösungsfindung wertvoll ist. Mit dem Dank an alle Teilnehmenden für die hervorragende Disziplin und die Helfenden für die Unterstützung, konnte der Chef des Tages den Anlass abschliessen. (Peter K. Rüegg)

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Impressionen

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