Fédération sportive suisse de tir

Der Schaffhauser Schützenverband ist auf Kurs

Flankiert von den beiden Ehrendamen Chiara Tognella und Leonie Werner wurden für ihr grosses Engagement geehrt: René Signer (links) und Hansruedi Leuenberger (rechts). Ebenfalls auf dem Bild: SHKSV-Präsident, Pascal Herren und Pistolenchef, Alain Schneider.

Flankiert von den beiden Ehrendamen Chiara Tognella und Leonie Werner wurden für ihr grosses Engagement geehrt: René Signer (links) und Hansruedi Leuenberger (rechts). Ebenfalls auf dem Bild: SHKSV-Präsident, Pascal Herren und Pistolenchef, Alain Schneider.

Die Delegierten aller Schaffhauser Schützenvereine und die eingeladenen Ehrengäste trafen sich am vergangenen Samstag in Merishausen zur 187. Delegiertenversammlung des Schaffhauser Kantonalschützenverbandes. Der grösste Applaus gebührte zwei Jungschützen.

Nach alter Tradition wurde die diesjährige Delegiertenversammlung mit dem Einmarsch des Kantonalvorstandes eröffnet – angeführt von den beiden Fähnrichen des Kantonalen Schützenverbandes, Paul Brühlmann und des Gastgebervereins des Schützenvereins Merishausen, Raphael Sakac. Untermalt vom rassigen Marsch: San Carlo des Musikvereins Merishausen betrat der Vorstand die Halle. Kantonalverbandspräsident Pascal Herren begrüsste alle Anwesenden und bedankte sich herzlich bei den Mitgliedern der Merishauser Schützen unter der Leitung von Präsident, Jürg Meister für die Organisation der Versammlung. Danach wurde die DV aufgefordert den verstorbenen Schützenkameraden zu gedenken. Die Schweigeminute wurde mit dem Choral „Eventide“ von W.H. Monk sehr stimmungsvoll untermalt. Mit einem abschliessenden Paradestück des Musikvereins unter der Leitung von Thomas Gessner, wurden die Musikanten mit Applaus verabschiedet.

Willkommen in Merishausen
Flankiert von den beiden Ehrendamen, Chiara Tognella und Leonie Werner, in schöner Schaffhauser Tracht, stellte der Gemeinderat, Werner Stauffacher sehr gerne die Gemeinde Merishausen im Schaffhauser Randental mit seinen 850 Einwohnern vor. Ähnlich wie Rom ist auch Merishausen inmitten von 7 Hügeln gelegen. Hauptsächlich ist die Holzwirtschaft in der Gemeinde angesiedelt. Landwirtschaftsbetriebe sind sehr rückläufig. In den letzten 15 Jahren haben sich diese auf 8 Betriebe halbiert. 15 Vereine stehen im Angebot. Und besonders der Schützenverein hat einen grossen Stellenwert. Die Nachwuchsförderung wird bei den Merishausern grossgeschrieben. Und deren Erfolge werden hocherfreut zur Kenntnis genommen.

Zahlreiche Ehrungen und Ansprachen
Wie üblich, musste aus zeitlichen Gründen die Ehrung von 32 Schützen kurz vor der Versammlung durchgeführt werden. Die 12 besten Jungschützen und jugendlichen Schützen aus dem Kanton wurden mit Zinnbechern ausgezeichnet. Als Gewinner der 4. und 5. Feldmeisterschaftsmedaille durften sich insgesamt 17 Schützen mit Applaus feiern lassen.

Als bester Jungschütze wurde Nico Baumann von der FSG Thayngen auf die Bühne gerufen. Für seine ausgezeichneten Resultate als bester Nachwuchsschütze und als JS-Jahressieger durfte Nico gleich zwei Spezialpreise entgegennehmen: Als Jahressieger wurde ihm erstens eine tolle Uhr überreicht und als Feldmeister aller Nachwuchsschützen auch noch der traditionelle Karabiner, den er aus den Händen des stv. Schaffhauser Kreiskommandanten Remo Günter entgegennehmen durfte.
Beim Spezialpreis des SSV konnte ein anderer Jungschützen noch etwas höhere Resultate erzielen. Jon Rey vom SV Rüdlingen wurde für seine ausgezeichneten Resultate ein Zinnteller überreicht.

Gruss der Regierung
«Sie alle repräsentieren einen Teil von unserer Schaffhauser- und Schweizer Geschichte». Mit einem Rückblick in die Geschichte des Schiesssports eröffnete Frau Dr. Cornelia Stamm Hurter, Regierungsrätin und Militärdirektorin, ihre Ansprache an die Versammlung. Bereits im 16. Jahrhundert wurde der Schiesssport in den Geschichtsbüchern dokumentiert. Auch das Züricher Knabenschiessen, welches zum ersten Mal 1656 stattfand – mit dem Grundgedanken der Nachwuchsförderung, ist dabei von grosser Bedeutung. Erst 1824 wurde das 1. Eidg. Schützenfest in Aarau durchgeführt und seit 1848 besteht die Schiesspflicht für Angehörige der Armee, welche jährlich in den Schützenvereinen geprüft wird. Die gute Ausbildung der Schützen und deren Schiessfertigkeit lobte sie und verdankte den stetigen Einsatz zu Gunsten des Schiesssports innerhalb der Vereinstätigkeit wie auch der Nachwuchsförderung. Mit grossen Applaus wurde Cornelia Stamm Hurter verabschiedet.

Gruss aus Bern
Ebenfalls am Rednerpult überbrachte Ständerat Hannes Germann, der seit 20 Jahren die Schaffhauser Interessen in der kleinen Kammer in Bern vertritt, seine Grüsse. Der Schiesssport ist immer wieder Thema im Rat und wer hätte gedacht, dass Albert Rösti sich seinerzeit stark gemacht hatte, dass Feldschiessen und Historische Schiessen nicht zwingend mit Kugelfangsystem durchgeführt werden müssen. Dies bestätigt, dass Tradition und die Symbolkraft von diesen Schiessanlässen immer noch hoch angesehen sind. Der Schiesssport steht in Bundesbern auf sehr solider Basis und die Thematik, dass möglicherweise für die GP-11 Munition eine Verteuerung bevorsteht, sieht Hannes Germann recht zuversichtlich entgegen. Auch hier sollte eine gute Lösung gefunden werden.

Versammlung
Der eigentliche Versammlungsteil war eher unspektakulär. Zu Jahresbericht, Jahresrechnung, Budget, Jahres- und Mitgliederbeiträgen und den 2 Reglements-Änderungen zum Thema: GM-Finalteilnahme und Eidg. Ständematchteilnahme gab es keine Wortmeldungen und wurde jeweils einstimmig zugestimmt. Ebenso wurde zur Durchführung des nächsten Schaffhauser Kantonalschützenfest 2027 zugestimmt.
Die Arbeiten innerhalb des Vorstandes sind aufgegleist und auf Kurs. Einzig die Vakanz des Jungschützenchefs ist sehr bedenklich. Schade, dass sich von 826 lizenzierten Schützen, niemand findet, der sich diesem Amt annimmt.

Letzte Ehrungen
Mit sehr grossem Applaus wurde Peter Steiger auf die Bühne gerufen. An der letzten Schweizermeisterschaft in Thun konnte er in der Disziplin Ordonnnanzgewehr 57-03 Liegend Match in der Kategorie Veteranen einen neuen Schweizerrekord erzielen. Mit den Passen: 97-98-97-97-97-98 liess er die Konkurrenz weit hinter sich und durfte sich verdient die Goldmedaille umhängen lassen.
Gleich zwei Schützen konnten dieses Jahr für ihr sehr grosses Engagement geehrt werden. René Signer und Hansruedi Leuenberger, beide von den Pistolenschützen Randen blicken schon auf 32 Jahre Vorstandsarbeit zurück. Mit grossem Applaus durften sie die gravierten Zinnteller entgegennehmen.

 

 

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