Sarina Hitz wird im Rankingmatch Gewehr 50m Dreistellung Fünft, Fränzi Stark folgt auf Rang 6. Für Hitz war es die erste Finalteilnahme an einem ISSF-Weltcup. Wie wars? «Es war streng – und aufregend», meint die Thurgauerin lachend. In der Quali hat es nur knapp für den Sprung unter die letzten Acht gereicht hat: «Ich habe nicht mehr dran geglaubt, dass es reichen würde», so Hitz. «Mit dem Finale bin ich sehr zufrieden. Ich konnte mich immer im Mittelfeld halten und habe erst in den letzten stehend-Serien wertvolle Punkte verloren. Nun weiss ich, dass ich mit der Weltspitze mithalten kann, es fehlt nur noch an Konstanz und Routine», bilanziert Hitz selbstbewusst.
Auch Fränzi Stark hatte in der Qualifikation zu kämpfen: «Vor allem stehend hat mich sehr viel Energie gekostet. Sie hat mir dann im Final gefehlt», meint Stark selbstkritisch. Dennoch sei sie mit der heutigen Leistung insgesamt zufrieden. «Jetzt werde ich den Final noch genau mit dem Coach analysieren und die richtigen Schlüsse für die kommenden Wettkämpfe ziehen», erklärt Stark.
Auch Muriel Züger zeigte einen guten Wettkampf – ihr fehlte lediglich ein Punkt, und sie wäre im Final mit dabei gewesen. «Insgesamt ziehe ich ein positives Fazit. Ich muss jetzt rückblickend mit keinem meiner insgesamt 60 Schüsse hadern», so Züger. Insgesamt wären halt hier und da bloss zu hohe 9er und keine Zehner gekommen und das habe dafür gesorgt, dass es am Ende knapp nicht für den Final gereicht habe. «Ich werde jedoch die positiven Aspekte hier vom Weltcup in Indien mitnehmen und weiss, wo es noch Dinge zu verbessern gilt. Das stimmt mich zuversichtlich für die laufende Saison», fasst Züger zusammen.
Die vierte Schweizerin, Chiara Leone, erzielte mit 589 Punkten ein starkes Resultat. Dies ergab Rang 4 in der Quali, da Leone aber als RPO* startete, war die Finalteilnahme kein Thema. «Ich hatte mir vorgenommen, mutig und zügig zu schiessen – und das ist mir heute gelungen», sagt Leone. Auch mit der Punktzahl sei sie sehr zufrieden. «Das hätte eine Finalteilnahme bedeutet – von dem her: erfüllt», hält die Fricktalerin trocken fest.
«Ein erfolgreicher Weltcup»
«Das war heute wiederum ein grosser Erfolg: Zwei Athletinnen im Final – und Chiara Leone Rang vier in der Quali», freut sich Trainer Enrico Friedemann. Mit Muriel Züger sei auch die vierte Schweizer Schützin nahe dran gewesen. «So kann jede viel Selbstbewusstsein für die nächsten Aufgaben mitnehmen.»
Hitz und Stark hätten sich im Final gut geschlagen, aber es hätte sich gezeigt, dass beiden die Routine fehlt. «Deshalb bin ich froh das wir seit diesem Jahr auch Finals bei den Shooting Masters schiessen können. Das wird uns helfen, um in Zukunft in den Weltcups ganz vorn mit dabei zu sein», ist Friedmann überzeugt.
Insgesamt könne man sicher von einem erfolgreichen WC in Bhopal sprechen, bilanziert der Delegationsleiter: «Wir haben 5 Finalteilnahmen erreicht und eine Medaille gewonnen! Diese Erfahrungen sind für die Athleten unbezahlbar.» Über Pistolenschütze Jason Solari brauche man nicht viel zu sagen. Es sei einfach phantastisch, wie er seinen Job erledige. «Das macht Lust auf mehr und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er den Bann des vierten Platzes bricht», so Friedemann.
Im Gewehrbereich sei es wichtig gewesen, erneut die richtige Kurve in Hinblick auf die WM in Baku zu bekommen. Da sei insgesamt sehr gut gelungen. «Zudem konnten wir weitere Quotenplätze für die European Games in Polen sichern und sind jetzt mit sieben Plätzen sehr gut aufgestellt. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich gegen ein bis zwei Finalteilnahmen mit dem Luftgewehr nichts gehabt hätte», fasst Friedemann zusammen.
*Ranking Points Only (Not eligible for Final Entry)