Fédération sportive suisse de tir

Zwei inoffizielle Schweizerrekorde bei den Juniorinnen

Geschwistergefühle übertrumpfen die Konkurrenzsituation: Die Jäggi-Schwestern (Vivien und Emily, v.l.)

Geschwistergefühle übertrumpfen die Konkurrenzsituation: Die Jäggi-Schwestern (Vivien und Emily, v.l.)

Nach dem Sieg in der Kniendmeisterschaft sichert sich Jennifer Kocher auch in der Wintermeisterschaft eine Medaille. Bei der Jugend (U17) kam es einmal mehr zum Duell zwischen den beiden Jäggi-Schwestern.

630.5 Punkte bedeutet eine 10.5 im Durchschnitt. Diese fantastische Leistung zeigte Jennifer Kocher in der Qualifikation. Auf internationalem Parkett hätte dies auch bei der Elite eine sichere Finalqualifikation zu bedeuten. Gleichzeitig ist es ein inoffizieller Schweizerrekord. Dafür benötigte sie viel Geduld und stand fast bis zur letzten Minute an der Linie. Während den letzten Schüssen waren alle Augen auf die 19-Jährige gerichtet. Überhaupt schien es sich zu lohnen, eher langsam zu schiessen. Sechs Schützinnen benötigten mehr als eine Stunde für ihren Wettkampf. Fünf von diesen sechs Athletinnen haben sich schliesslich für den Final der besten Acht qualifiziert. Dort zeigten die Juniorinnen erneut ihre Klasse: Siegerin Audrey Gogniat schoss mit 251.4 erneut einen inoffiziellen Schweizerrekord. Kocher hingegen bekundete in der ersten Serie Mühe und musste sich mit der Silbermedaille begnügen. Bronze gewann Marta Szabo von den Feldschützen Altendorf.

Zwei Schwestern werden zu Konkurrentinnen

In der Kategorie U17 schiessen die Juniorinnen und Junioren im selben Feld. Trotzdem waren auch in diesem Finale acht Schützinnen im Einsatz. Dort gewann die 14-Jährige Maya Leicht das Rennen um Rang 3. Ganz vorne setzte sich ein Duo bereits nach zehn Schüssen ab. Es ist ein Duo, das sich bestens kennt. Vivien und Emely Jäggi sind Schwestern. Die zwei Jahre jüngere Emely beschrieb nach dem Finale: «Manchmal fällt es mir schwer, meine Schwester an Wettkämpfen wirklich als Konkurrentin zu betrachten.» So war es vielleicht heute auch, denn in Stans hatte Vivien die ruhigere Hand und gewann Gold.  

Späte Wende bei den Junioren

Auch bei den Junioren waren Freud und Leid nahe beieinander. Die stärksten Nerven behielt zum Schluss Oliver Wettstein aus Weiningen. «Es war wichtig, dass Oliver heute schnell den Anschluss gefunden hat.», analysiert sein Coach Martin Gyger. Und weiter: «Diesbezüglich hat er sich gegenüber dem letzten Finale klar verbessert.» Wettstein bewegte sich lange um Rang 3 bevor er Lars Allenbach erst im allerletzten Schuss überholte. Allenbach startete verhalten und fand sich nach der ersten Serie auf Rang 5 liegend. Der Seedorfer drehte dann mächtig auf und führte das Feld bis zum erwähnten letzten Schuss an. Qualifikationssieger Silas Stadler holte sich die Bronzemedaille vor dem Heimrundensieger David Gabriel. (Christian Alther)

 

 

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