Fédération sportive suisse de tir

Die Konstanz des Jason Solari

Zum Abschluss der 10m-Wettkämpfe (RIAC) in Luxemburg glänzten die Schweizer auch beim IBIS-Cup: Mit der Pistole feierte Jason Solari seinen dritten Erfolg, Cédric Grisoni wurde Zweiter, Jessica Waeber wieder Dritte. Mit dem Gewehr gab es Silberplätze für Jan Lochbihler und Barbara Schläpfer.

In der Qualifikation mit der Pistole steigerte sich Jason Solari auf ganz starke 585, in den ersten beiden Wettkämpfen hatte er je 583 Punkte geliefert. Noch zwei Punkte besser als am Vortag präsentierte sich auch Cédric Grisoni, der damit Qualifikationszweiter wurde. Im Rankingmatch war Solari erneut der Beste. Stark schoss auch Grisoni der sich hauchdünn vor dem Briten Whyte für das Goldmatch gegen Solari qualifizierte. Im Schweizer Duell um Gold setzte sich Solari dann mit 17:9 durch und feierte seinen dritten Vollerfolg in Luxemburg. Adrian Schaub und Dylan Diethelm deuteten leider nur phasenweise an, zu was für Resultaten sie eigentlich das Rüstzeug hätten.

Jessica Waeber scheint es nicht so mit zweiten Passen (83/90/89) zu haben. Auch bei ihrem dritten Start in Luxemburg schoss sie nach gelungener Startpasse etwas schwächer, um dann wieder Vollgas zu geben. Auch wenn sie diesmal in der letzten Serie noch etwas bremste, reichte es zu Qualirang 4. Im Rankingmatch hielt Waeber gut mit, am Schluss fehlten ihr nur 0,3 Punkte, um Sandrine Goberville aus dem Goldmatch gegen ihre Schwester Céline zu verdrängen. Für ihre gute Leistung wurde sie erneut mit Podestplatz drei belohnt. Im Duell um Gold hatte Sandrine dann die Nase vorne (16:8).

Patrick Roggli schoss trotz sieben Achtern erneut eine achtbare Qualifikation. Mit 556 Punkten rutschte er gerade noch ins Rankingmatch. Janis Bader verpasste dieses nach guten 50 Schuss mit einer total vermasselten Schlusspasse. ImRankingmatch musste sich Roggli dann auf Rang sechs verabschieden. Das polnische Duell um Gold gewann Wiktor Kopiwoda.

Der Liegendweltmeister von Kairo, Jan Lochbihler, spielte in Luxemburg wohl neben seinen grossen Qualitäten auch seine neu gewonnene Freude am Schiessen mit dem Druckluftgewehr in der Qualifikation des IBIS Cups aus. Mit 631,7, eine 9,9 war seine schlechteste Wertung,  lieferte er ein Weltklasseresultat und verbesserte den Schweizer Rekord von Pascal Loretan klar. Damit distanzierte er den Briten Dean Bale um 2,8 Punkte. Ins Rankingmatch schafften es mit soliden Resultaten auch Christoph Dürr, Fabio Wyrsch und Sandro Greuter. Im Rankingmatch geriet Lochbihler zu Beginn etwas in Rücklage. Bei Hälfte des Programms lag Lochbihler vor Bale aber an der Spitze. Kurz vor Schluss war das Duo gleichauf, knapp vor dem Schweden Marcus Madsen. Am Schluss war wie am Vortag Bale vor Lochbihler. Fabio Wyrsch verpasste den dritten Podestplatz knapp. Sandro Greuter wurde Fünfter, Christoph Dürr klassierte sich auf Rang 7. Das dritte Goldmatch zwischen Lochbihler und Bale verlief zuerst wiederum recht ausgeglichen. Doch dann war beim Solothurner die «Druck  weg. Bale gewann 17:5.

 Bei den Frauen war Nina Christen, motiviert vom Sieg am Vortag, mit starken 629,8 Punkten die Beste der Qualifikation. Mit guten Ergebnissen schafften es auch Muriel Züger (627,3), Franziska Stark (626,1) und Barbara Schläpfer (625,9). Erstaunlicherweise nicht ganz auf Touren kamen in diesen drei Tagen Luxemburg  Annina Tomaschett und Chiara Leone. Im Rankingmatch drehte Barbara Schläpfer gewaltig auf und siegte vor der Britin Seonaid McIntosh. Nina Christen, Muriel Züger und Franziska Stark holten die Ränge vier bis sechs. Im Goldmatch wehrte sich Schläpfer gegen die bereits international gefestigte Britin bravourös, machte einen  klaren Rückstand beinahe wett (13:15), unterlag aber am Schluss doch mit 13:17.

Bei den Gewehrjuniorinnen überzeugte Larissa Donatiello als Qualifikationssiegerin. Ins Rankingmatch schafften es als Dritte Audrey Gogniat , als Fünfte Audrey Goy und als Siebte Jennifer Kocher. Obwohl als Quartett gegenüber der Konkurrenz in Übermacht, schaffte es keine Schweizerin ins Goldmatch. Donatiello wurde für ihre gute Quali mit Rang drei vor Jennifer Kocher belohnt. Audrey Gogniat und Audrey Goy belegten die Ränge sechs und sieben.
 

RIAC Tag 2: Nina Christen in alter Stärke

Auch der zweite Tag der RIAC in Luxemburg verlief für das Schweizer Team erfolgreich: Nina Christen und Jan Lochbihler gewannen ihre Goldmatches, Jennifer Kocher holte Rang drei. Mit der Pistole feierte Jason Solari seinen zweiten Erfolg in Luxemburg. Jessica Waeber holte Rang 3.

Am Starttag hatte Gewehrschütze Jan Lochbihler Qualifikation, Ranking- und Goldmatch dominiert. Auch am zweiten Tag war er Qualifikationsbester vor dem Briten Bale und seinem Teamkollegen Sandro Greuter. Im Rankingmatch war dann Dean Bale knapp besser als Lochbihler. Im Goldmatch setzte sich aber wie am Vortag Lochbihler mit 16:12 durch. Bei den Frauen war die Britin Seonaid McIntosh Qualifikationsbeste. Nina Christen schaffte es diesmal erst als Sechste (Vortag 2.)  ins Rankingmatch, in dem sie sich an die Spitze vor die Norwegerin Johanna Reksten schob. Im Goldmatch bewies die Olympiasiegerin einmal mehr ihre Nervenstärke und gewann 16:10. Bei den Juniorinnen Gewehr schafften es Jennifer Kocher, Larissa Donatiello und Audrey Goy ins Rankingmatch. Dort klassierte sich Jennifer Kocher als beste Schweizerin auf Rang drei. Das Goldmatch gewann die Schwedin Amanda Karlsson gegen Qualifikationssiegerin Thiril Brendryen knapp mit 16:14.

Mit der Pistole wartete Jason Solari erneut mit dem Klasseresultat von 583 Punkten auf und war   Qualifikationsbester, gefolgt vom Franzosen Arnaud. Ins Rankingmatch schaffte es als Fünfter auch Cédric Grisoni, der sich innert Tagesfrist von soliden 563 auf gute 572 Punkte gesteigert hat und damit sein Potenzial nicht nur andeutete. Er beendete den Wettkampf auf Rang sieben. An der Spitze wurde Solari diesmal von James Miller gefordert. Der Waliser war im Rankingmatch um sechs Zehntel besser als der Tessiner. Im Goldmatch liess Solari seinem Widersacher dann aber keine Chance, gewann 17:7 und feierte seinen zweiten Sieg in Luxemburg.

Patrick Roggli gelang erneut eine solide Qualifikation. Mit 563 Punkten kam er hinter zwei Polen auf Rang 3. Janis Bader war im ersten Wettkampf knapp am Rankingmatch vorbeigeschrammt. Diesmal schaffte er es auf Rang acht. Im Rankingmatch erwischte Patrick Roggli einen leichten Durchhänger, der ihn um den Einzug ins Goldmatch brachte. Rang drei war aber guter Trost. Jannis Bader liess sein Talent aufblitzen, lag kurzzeitig sogar vor Roggli und wurde mit Rang 5 belohnt.

Am RIAC-Starttag hatte Jessica Waeber, trotz vermasselter zweiter Passe, noch 556 Punkte totalisiert und sich dann im Rankingmatch noch um einen Rang verbessert. Beim zweiten Wettkampf steigerte sie sich in der Qualifikation gleich um neun Punkte und erreichte Rang 3 hinter den Schwestern Goberville. Im Rankingmatch pendelte Waeber meist zwischen den Rängen drei und fünf hin und her. Am Schluss durfte sie sich über Bronze freuen.

RIAC Tag 1

Zum Auftakt der RIAC in Luxemburg konnten die Schweizer Schützen die ersten Siege und Podestplätze einfahren. Jason Solari gewann mit der Luftpistole, Jan Lochbihler mit dem Luftgewehr. Adrian Schaub und Barbara Schläpfer holen Silber.

Traditionsgemäss bestreiten die Schweizer Eliteschützinnen und – schützen im Dezember mit den dreitätigen 10m-Wettbewerben am RIAC in Luxemburg ihren letzten Wettkampf des Jahres. Erklärtes Ziel von Spitzensport-Chef Daniel Burger ist, dass sich vor allem die Schweizer Spitzenschützinnen und -schützen im Luftgewehrbereich verbessern, konkret mit Finalteilnahmen an Weltcups sowie Europa- und Weltmeisterschaften. So wundert es nicht, dass der SSV mit einem Grossaufgebot von 21 Eliteschützinnen und – schützen und 3 Juniorinnen und Junioren am RIAC 2022 in Luxemburg teilnimmt.

pistole 10m Elite
Den ersten Wettkampf eröffneten die Pistolenschützen, bei denen sich gleich drei Schweizer für den Final qualifizieren konnten. Allen voran Jason Solari, der mit sehr guten 583 Punkten die Konkurrenz hinter sich liess. Auf den Rängen sieben und acht folgen Adrian Schaub mit 568 und Cédric Grisoni mit 563 Punkten. Diethelm erhielte 542 Zähler, was Rang 29 ergab.
Im Ranking Match zogen Solari und Schaub der Konkurrenz davon: Der Tessiner wurde Erster mit 249.5, der Baselbieter Zweiter mit drei Zehnteln Rückstand – ergo mussten die beiden Schweizer Pistolenschützen Rang 1 und 2 im anschliessenden Medal Match unter sich ausmachen. Solari und Schaub lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, am Schluss musste sich Adrian Schaub Jason Solari mit 17:13 geschlagen geben.
Cédric Grisoni belegte den sechsten Schlussrang.

Bei den Damen schoss Jessica Waeber in der Qualifikation ordentliche 556 Punkte und schaffte so ebenfalls den Sprung in den Ranking Match. Hier wurde sie Fünfte.

Junioren
Bei den Junioren zeigte Patrick Roggli mit 567 Punkten (Rang 3) eine tolle Leistung, Jannis Bader verpasste den Sprung in den Final (553) um zwei Punkte.
Im Ranking Match belegte Roggli den achten Schlussrang.

Männer Gewehr
Auch die Männer Gewehr 10m wussten zu gefallen, allen voran Jan Lochbihler, der mit für ihn sehr erfreulichen 628.3 Punkten den ersten Rang in der Qualifikation belegte. Insgesamt zeigten die Schweizer eine geschlossene Mannschaftsleistung, die drei von ihnen in den Ranking Match brachte: Christoph Dürr erzielte 625.1 Punkte (Rang 3), gefolgt von Fabio Wyrsch auf Rang 8 mit 623.8 Zählern. Knapp nicht gereicht hat es Sandro Greuter, der sich mit sieben Zehnteln Rückstand auf Wyrsch auf Rang 9 klassierte.

Im Ranking Match zeigte Jan Lochbihler der Konkurrenz den Meister und klassierte sich auf Rang 1 für den Medal Match. Auch hier liess der Solothurner nichts anbrennen und verwies den Briten Dean Bane mit 16:12 auf Rang zwei.
Christoph Dürr wurde Vierter, Fabio Wyrsch belegt den siebten Schlussrang.

Silber für Barbara Schläpfer
Etwas höhere Resultate durfte man sich bei den Frauen erhoffen, unter denen es einige hat, die um die 630 schiessen können. Es war jedoch einzig Nina Christen, die mit 629.2 an diesen Wert herankam und sich hinter der Britin Seonaid Mcintosh (633.2) auf Rang zwei der Qualifikation klassierte. Ausser ihr schaffte Barbara Schläpfer (626.2, Rang 7) den Sprung in den Ranking Match. Nicht auf Touren kamen die weiteren Schweizer Schützinnen: Annina Tomaschett erzielte 623.9 (Rang 12), Chiara Leone 620.7 (Rang 16), gefolgt von Franziska Stark (620.3) und Muriel Züger (619.7) auf den Plätzen 18 und 19.

Im Ranking Match bewies Barbara Schläpfer Nerven und sicherte sich mit drei Zehnteln Vorsprung auf die Britin Katie Gleeson den zweiten Rang. Im Medal Match schliesslich musste sie sich Seonaid Mcintosh (British Shooting) mit 16:8 klar geschlagen geben und gewann Silber. Nina Christen belegte den vierten Schlussrang. 

juniorinnen
Bei den Juniorinnen überzeugte Audrey Gogniat mit bärenstarken 629.8 Punkten und Rang 1 in der Quali. Des weiteren sicherten sich Larissa Donatiello (624.9), Jennifer Kocher (622.8) und Marta Szabo (621) die Teilnahme für den Final. Vivien Jäggi schoss 617.6, Audrey Goy 616.9 Punkte.

Den vier Schweizerinnen blieb dann im Ranking Match der Sprung auf einen Podestplatz verwehrt, die Rangliste zeugt jedoch von der kompakten Mannschaftleistung: Audrey Gogniat wurde Vierte, Jennifer Kocher, Larissa Donatiello und Marta Szabo folgen auf den Rängen fünf bis sieben.

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