Nach einem Jahr Pause konnte anlässlich der Ostschweizer Mannschaftsmeisterschaft am Samstag, 6. November 2021 wieder ein Final durchgeführt werden. Der Final wäre 2020 turnusgemäss im Kanton Thurgau durchgeführt worden. Das Organisationskomitee rund um Armin Schilling war aber so flexibel, dass es sich bereit erklärt hat, auch den Final 2021 auszurichten. Und dies taten die Schützenkameraden in der Schiessanlage Steig in Aadorf in vorbildlicher Weise. Sowohl im Schiessstand als auch bei der Verpflegung oder am abendlichen Absenden konnten die Finalisten von einer ausge-zeichneten Vorbereitung profitieren.
Am Vormittag fanden die B- und C-Finals statt, am Nachmittag ging es dann um den Meistertitel. Und hier wurde buchstäblich bis zum letzten Schuss gekämpft. Die sechs Finalisten im Gewehrbereich trennten schlussendlich nur 23 Punkte und dies bei 160 Schüssen pro Mannschaft. Schliesslich waren es die Standschützen Oberwinterthur (1547), die sich mit acht Punkten Vorsprung auf ihre Mitstreiter, den SV Höri, verdient als Ostschweizer Mannschaftsmeister feiern lassen konnten. Den dritten Platz belegte die Mannschaft der SG Tell Gams mit 1531 Punkten. Die hohen Resultate zeigen, die Pandemie hat den Schützen betreffend Zielgenauigkeit nichts anhaben können.
Bei den Pistolenschützen haben drei Punkte Vorsprung den Sportschützen St. Fiden - St. Gallen (935) zuoberst aufs Podest gereicht. Als zweite durfte sich der PSV Niederweningen feiern lassen. Sie konnten Uster noch neun Punkte abnehmen. Auch beim Nachwuchs waren es die Schützlinge von Markus Angehrn, die die Goldmedaille holten. Dies vor den beiden Mannschaften der Pistolenschützen Frauenfeld und dem Nachwuchs aus Uster. In diesem Bereich gibt es aber dringenden Nachholbedarf. Obwohl die OMMK 2020 die Gruppengrösse von fünf auf drei Mannschaftsmitglieder gesenkt hat, konnten leider keine weiteren Teams rekrutiert werden.
Bergeller Nachwuchs setzt sich in Szene
Beim Nachwuchs Gewehr sind es 24 Mannschaften, die drei Vorrunden bestritten haben. Sechs konnten sich fürs Finale qualifizieren. Die Hälfte davon gehört dem Verein Bregaglia Società Tiratori an und musste an diesem Tag eine weite Reise in Kauf nehmen, die sich aber gelohnt hat, konnten doch zwei der drei Teams aus dem Bergell die ersten beiden Medaillensätze ergattern. Einzig die Tälischützen Arbon-Roggwil konnten die bündnerische Übermacht durchbrechen und holten Bronze.
Am Vormittag stand im Pistolenbereich der B-Final auf dem Programm. Im 50-Meter Stand konnte Andelfingen diesen Wettkampf für sich entscheiden vor den Polizeischützen Schaffhausen und dem Pistolenschützenverein Ober-Niederbüren. Gute Vorrundenresultate haben den PS Andelfingen und einer Gruppe aus Illnau-Effretikon den Weg nach oben geebnet. In die entgegengesetzte Richtung geht es dafür für die Gruppen der Pistolensektion Weinfelden und der PS Sargans.
Einmal Finalluft schnuppern
Der Nebel zeigte sich an diesem Tag nicht als Verhinderer des Anlasses, einzig frühmorgens waren die Temperaturen noch etwas tief. Aber wer sich mental im Wettkampfmodus befand, konnte auch dies gut wegstecken. Im B-Final zeigte die SG Kyburg, dass sie den anstehenden Ligaaufstieg mehr als verdient. 1544 Punkte konnten die acht Mitglieder der Mannschaft auf sich vereinen und damit 36 mehr als ihre Verfolger aus Pontresina. Dritte wurde die Mannschaft aus Nesslau. Salen Niederhasli klassierte sich zwar «nur» auf dem fünften Rang, kann aber dank sehr guter Vorrunden ebenfalls in die A-Liga aufsteigen. Die Absteiger sind die SG Haldenstein und die SG Betzholz Hinwil.
Gäste zeigten sich begeistert vom Anlass
Der C-Final wurde von acht Mannschaften bestritten. Die Feldschützengesellschaft Sargans gewann diesen Final vor Davos Schiesssport und dem SV Dietschwil. Die Gäste, die am Nachmittag den Anlass besuchten, zeigten sich begeistert ob der Organisation. Sepp Rusch sorgt nicht nur während der Vorrunden, sondern auch während des Wettkampfes im Rechnungsbüro für einen reibungslosen Ablauf. Unterstützt wird er dabei von den Kameraden der OMMK unter dem Präsidium von Josef Dürr. Neu gehören dieser Kommission seit diesem Jahr auch Reto Schweizer und Ivan Bandel an. Der Tag fand mit dem Nachtessen und der Rangverkündigung im MZG Lützelmurg in Balterswil einen gelungenen Abschluss. (Beatrice Bollhalder)