Fédération sportive suisse de tir

Silvia Guignard gewinnt Gold 3x40

Silvia Guignard gewinnt an den Europameisterschaften in Osijek (CRO) die Goldmedaille in der Disziplin Gewehr 300m 3x40. Die Zürcherin beschert der Schweiz somit den zweiten Titel in einem Einzelwettbewerb. Anja Senti wird gute Sechste, Muriel Züger klassiert sich auf Rang 10.

Silvia Guignard zeigte insgesamt eine konstante Leitung, stark war sie kniend (392) und liegend (393). Einzig die Schwedin Elin Ahlin bot der Zürcherin lange Paroli. Die Entscheidung fiel stehend, als Guignard in der dritten Serie sieben Zähler mehr schoss und die Schwedin hinter sich liess. Mit einem Total von 1170 Punkten wurde Guignard am Ende verdient Europameisterin. Die Zürcherin bescherte der Schweizer Delegation somit das zweite Gold nach Muriel Züger am Vortag liegend.

Anja Senti klassierte sich auf dem guten sechsten Rang mit einem Total von 1150 Zählern. Für die Bernerin wäre mehr drin gelegen, ihre bloss 90 Punkte in der zweiten Serie kniend liessen sich am Ende nicht mehr aufholen. Wie eng es war, zeigen die Resultate der Konkurrenz auf den Rängen vier und fünf, die ebenfalls je 1150 Punkte erzielte. Nur die geschossenen Innenzehner machten die Rangdifferenz aus. Für Bronze fehlte Senti 1 Punkt.

Liegendsiegerin Muriel Züger musste bei ihrem ersten internationalen 3x40-Wettkampf noch Lehrgeld bezahlten und klassierte sich mit 1141 Punkten auf Rang 10.

Rang fünf für Gilles Dufaux

Bei den Männern blieb den drei Schweizer Schützen in einem hochstehenden Wettkampf der Sprung aufs Podest verwehrt: Gilles Dufaux wird Fünfter, gefolgt von Jan Lochbihler auf Rang sechs. Sandro Greuter belegt den 11. Schlussrang.

Jan Lochbihler startete stark, konnte seine Klasse kniend mit 397 und 398 liegend ausspielen und lag auf Medaillenkurs. Stehend dann folgte ein alles andere als optimaler Start mit 94. In der zweiten Serie kämpfte er sich zurück. In der dritten Passe folgten 3x90er, welches Lochbihler in Rücklage brachten. Bis zwei Schuss vor Schluss war die Medaille immer noch greifbar. Mit einem 8er im 119 Schuss und einem 7er im letzten Schuss waren leider alle Hoffnungen auf einen Schlag weg. Lochbihler klassierte sich auf Rang sechs mit 1174 Punkten.
Erschwerend war für Lochbihler, dass im gestrigen Training bei seiner Schiessjacke die «Aufhängung» für die Riemen-Disziplinen gerissen ist. «Jan musste auf seine alte Jacke ausweichen. Mit dieser fehlte im die nötige Stabilität. Sein Ärger über dieses Pech ist verständlich», so Daniel Burger, Leiter Bereich Spitzensport.

Bester Schweizer wurde Gilles Dufaux, der mit einem Total von 1174 Punkten Fünfter wurde. Er zeigte kniend (393) und vor allem liegend einen guten Wettkampf, stehend kam dann aber mit 382 zu wenig. Keinen optimalen Tag erwischte Sandro Greuter, der sich mit einem Total von 1170 Punkten auf Rang 11 klassierte. Zum Vergleich: An der EM 2019 in Tolmezzo (IT) erzielte der Ostschweizer 10 Punkte mehr und wurde damals bester Schweizer. In Osijek hätten ihm die 1180 Punkte für den Gewinn von Silber gereicht.
Allerdings ist dieser Umstand der Situaton vor Ort in Osijek geschuldet: Die schwierigen thermischen Bedingungen und das offene Gelände lassen sich nicht mit der 300m-Schiessanlage in Tolmezzo vergleichen, die zu den besten der Welt gehört.

Gold ging an Steffen Olsen aus Dänemark (1181), Silber und Bronze gewannen die beiden Österreicher Gernot Rumper (1180) und Andreas Thum (1179).

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