«Zahlreiche Aargauer Vereine haben sich aus Coronagründen nicht am Feldschiessen beteiligt. Hinzu kam die lange Ungewissheit, ob überhaupt geschossen werden kann. Deshalb bin ich trotzdem zufrieden mit der Beteiligung», resümiert der Aargauer Feldchef Werner Stauffer zum aussergewöhnlichen Jahr. Total absolvierten im Aargau 5260 Frauen und Männer das 18-Schuss-Programm mit einem 300m-Ordonnanzgewehr. Hinzu kommen 1613 Pistolenschützen und -schützinnen, die ebenfalls je 18 Patronen abfeuerten.
Im Aargau fand das Feldschiessen in diesem Jahr hauptsächlich am letzten Septemberwochenende statt, das heisst mit viermonatiger Verspätung. In den Bezirken Muri und Zurzach ging der Traditionsanlass dezentral über die Schiessstände. Entsprechend fehlte für einmal die kantonsweite Dynamik, was zusammen mit der Angst vor der Pandemie zusätzlich auf die Beteiligung drückte.
Hohe Kranzquote
Weil im Coronajahr durchschnittlich mehr geübte Schützen das Feldschiessen bestritten, schnellte die Kranzquote in die Höhe. Bei den Teilnehmern mit dem Gewehr erreichten 60 Prozent der Teilnehmer die Kranzauszeichnung. Bei den Pistolenschützen 25 und 50 m waren es 54 Prozent.
In der Einzelrangliste fällt die Vielzahl von Spitzenresultaten auf. Anita Gürber (Benzenschwil), die für die Feldschützengesellschaft Buttwil-Geltwil schiesst, erzielte mit dem Sturmgewehr 90 durchwegs Vierer. Das Maximum von 72 Punkten schoss auch der Thalheimer Marcel Dietiker aus den Reihen des Schützenvereins Chestenberg, und zwar mit einem aufgerüsteten Sturmgewehr 57.
Mit der Pistole blieb für einmal ein Aargauer Maximalresultat aus. Fünfmal gabs 179 Punkte und zwar für Walter Steffen (PC Homrig, Endingen), Gregor Broder (PS Spreitenbach), Andreas Hunziker (PC Teufenthal) und für Patrick Huber (PS Spreitenbach).
Hoffnungen auf nächstem Jahr
Im nächsten Jahr findet das Eidgenössische Feldschiessen am Wochenende vom 30. Mai statt. Der Aargauische Schiesssportverband hofft sehr, dass dann Corona keinen Einfluss mehr hat und wieder eine fünfstellige Beteiligung resultiert. (Wolfgang Rytz)