In der Kategorie A, hier schiessen die Schützinnen und Schützen mit dem Sportgewehr, fanden die Rangverschiebungen im kleineren Ausmass statt. Scheibenfehler und Nervenkostüme verhinderten grössere Rangwechsel. Ruedi Indergand, SG Altnau, deutete als Erstschiessender seiner Gruppe mit dem Tageshöchstresultat von 197 Punkten auf die Ambitionen der Gruppe hin. Mit diesem beruhigenden Polster konnte die das restliche Team beruhigt in den Wettkampf steigen. In der Endabrechnung war dieses Spitzenresultat dann auch der Schlüssel zum Erfolg. Mit 1'911 Punkten setzte sich die Gruppe mit sechs Punkten Vorsprung an die Spitze der Schlussrangliste und ist damit Kantonalmeister in der Kategorie A, gefolgt von der SG Bettwiesen 1 (1’905) und der SG Tobel 1 (1'898).
Bei den Gewehrschützen mit dem Sturmgewehr 90 (Kategorie E) und denjenigen mit dem aufgerüsteten Sturmgewehr 57/03 (Kategorie D) war der Final 2019 für einige Überraschungen gut. In der Kategorie D nach den ersten beiden Vorrunden auf Rang 28 liegend, konnte sich der Militärschützenverein Nollen gerade noch für einen der 34 Startplätze für den Kantonalfinal qualifizieren. In der Endabrechnung ist die Gruppe auf dem vierten Platz zu finden. Den Kantonalmeister stellen in dieser Kategorie die neu gegründeten Thunbachtal Schützen 1 mit 1'366 Punkten, gefolgt von der SG Bisegg 1 (1’362) und der FSG Uesslingen 1 (1'357).
Freudentränen bei der Gruppe der FSG Uesslingen. Diese Gruppe startete aus den zwei Vorrunden von Rang 13 in den Kantonalfinal und wurde nach der Finalrunde mit der Broncemedaille ausgezeichnet. Bei der Rangverkündigung liess die einzige Frau in der Gruppe, Cornelia Büchi, ihren Emotionen freien Lauf. Immer wieder kullerten Freudentränen über die Wangen. Cornelia betreibt den Schiesssport erst seit einem Jahr und hat seit diesem Winter ihr eigenes Gewehr. Sie wurde als Ersatzschützin für ein ausgetretenes Vereinsmitglied in die Gruppe aufgenommen. Vor 14 Tagen sei ihr im Training beim Maximum von 150 Punkten ein Traumresultat von 146 Punkten gelungen. Daran habe sie am Kantonalfinal ihre Leistungen von 136 und 138 Punkten gemessen. Damit war sie mit sich selbst nicht zufrieden. Dass sie mit diesen beiden Einzelresultaten ihre vier Gruppenkameraden hinter sich liess und zudem mit der Broncemedaille nach Hause zurückkehren darf, konnte Cornelia Büchi kaum fassen. Immer wieder wischte sie sich verstohlen die Tränen aus den Augen. Sie meinte, dass sie mit der Medaille unter dem Kopfkissen sicher glücklich einschlafen werde. Nach diesem Erfolg voll motiviert, wolle sie, um noch treffsicherer zu werden, ihre zwei wöchentlichen Trainings im Verein mit den Trainings bei der Matchgruppe der Stadtschützen Frauenfeld ergänzen. Die Zukunft wird zeigen, ob am Thurgauer Kantonalfinal 2019 eine neue Thurgauer Meisterschützin entdeckt wurde.
Gar mit dem Handicap des 30. Ranges bei ebenfalls 34 Startplätzen in der Kategorie E findet sich die Schützengesellschaft Wängi-Tuttwil in der Schlussabrechnung von Frauenfeld auf Rang 7. Die Nerven im Durchgang der besten zwölf verhinderten eine noch bessere Schlussrangierung, was zu hängenden Köpfen führte. Der Kantonalmeister heisst in dieser Kategorie mit 1'337 Punkten SG Lanterswil-Friltschen 1, gefolgt von der mit 14 Punkten zurückliegenden SG Tobel 1 und der FSG Mammern 1 mit weiteren neun Punkten Rückstand.
Bei den Pistolenschützen nahmen auf beide Distanzen, 25 m und 50 m, je sechs Gruppen am Kantonalfinal teil. Der Platzverein, Frauenfeld Stadt 1, stellt mit 1'091 Punkten auf 25 m den Kantonalmeister. Rang zwei belegt Frauenfeld 2 mit 1'048 Punkten, gefolgt von der SG Weinfelden mit 1'040 Punkten.
Auf die grössere Distanz von 50 m setzte sich die SG Weinfelden mit 742 Punkten auf Rang 1, gefolgt von Frauenfeld Stadt 1 mit 730 Punkten. In diesem Feld sorgten die Pistolenschützen der Kantonspolizei Thurgau mit 719 Punkten für einen neuen Namen auf den Podestplätzen. Frauenfeld Stadt 2 dagegen musste sich auf dem letzten Rang liegend geschlagen geben. (Peter K. Rüegg)
Alle Resultate unter www.tksv.ch