Schweizer Schiesssportverband

Leone achtbeste Dreistellungsschützin

Hochkonzentriert: Chiara Leone. Foto: Jürgen Heise

Hochkonzentriert: Chiara Leone. Foto: Jürgen Heise

Power-Frauen: Im letzten Wettkampf des ISSF Weltcups Baku (AZE) zeigten die Schweizer Gewehrschützinnen starke Leistungen. Chiara Leone wurde Achte und Nina Christen schrammte haarscharf am Final vorbei.

Ein harter Wettkampftag für die Schweizer Gewehrschützinnen: Im Schiessstand der aserbaidschanischen Hauptstadt kamen während des Dreistellungswettkampfs keine Frühlingsgefühle auf. Die Kälte und der starke Wind machte den Athletinnen schwer zu schaffen.

Leone im Final
Chiara Leone meisterte die Elimination sowie die Qualifikation mit Bravour und sicherte sich damit einen Platz im Final. Im Kniendteil hielt sich Leone wacker im Mittelfeld. Liegend fiel sie dann etwas zurück. Der erste Schuss des Stehendteils verpasste Leone einen Dämpfer; sie schoss eine 8.6. Allerdings hatten auch die meisten der anderen Finalschützinnen Mühe im Stehendteil: Es gab mehrere 8er- und 9er-Wertungen. Ebenfalls in der zweiten Serie des Stehendteils gelang es der Aargauerin dann leider nicht mehr, den Rückstand aufzuholen und sie beendete den Wettkampf im achten Rang. Damit ist Leone sehr zufrieden. Hatte sie diese Saison doch bereits zwei Mal die Limite für den Final erreicht, konnte als RPO aber nicht starten. «Für mich war das auch eine weitere Erfahrung im Hinblick auf die WM, die ebenfalls in Baku stattfindet», sagte Chiara Leone. Das Wetter ging der Athletin allerdings an die Substanz. «Im Vergleich zu draussen, wo es sehr kalt und windig war, war es in der Finalhalle unglaublich warm. Ich spürte, dass die Kleidung weicher wurde», erklärte die 24-Jährige.
Den Sieg holte sich die Britin Seonaid McIntosh mit fast 3.5 Punkten Vorsprung zur zweitplatzierten Norwegerin Jeanette Hegg Duestad. Bronze sicherte sich die Deutsche Lisa Mueller.

Enttäuschte Christen
Nina Christen (577-26x) verpasste den Einzug in den Final ganz knapp. Der Nidwaldnerin fehlte nur ein Punkt. Die 29-Jährige geht hart mit sich ins Gericht: «Es war einfach nur blöd, ganz am Schluss noch die Punkte zu verschenken», ärgert sich Nina Christen. «Ich habe mich genervt und nerve mich immer noch etwas», ergänzt Christen. Die wettertechnischen Umstände hätten sie viel Energie gekostet: «Wenn dann die Batterien langsam leer sind, ist es einfach, Fehler zu machen. Man muss sich dann sehr konzentrieren und ein weiteres Mal viel Energie reinstecken, damit man diese Fehler eben nicht macht», erklärt die Weltnummer 1 in der Dreistellung. Dennoch wäre sie nicht gänzlich unzufrieden, zumal es knapp war: «Beim nächsten Mal kann es wieder für den Final reichen».

Wermutstropfen für Züger
Eine grandiose Leistung legte Muriel Züger aufs Parkett. In der Qualifikation erzielte die 25-Jährige das drittbeste Resultat (584-22x). Kleiner Wermutstropfen: Als RPO-Schützin war die Schwyzerin nicht finalberechtigt. «Klar ist es etwas enttäuschend, wenn man sieht, dass die Leistung so klar für den Final gereicht hätte», sagt Muriel Züger. Aber so wäre nun mal der Sport und die Regeln. Bei fünf Schützinnen müssen zwei als RPO starten. «Es zeigt einmal mehr, wie stark unser Frauenteam ist. Am Ende des Tages bin ich sehr zufrieden. Es ist eine schöne Bestätigung, auch wenn ich dieses Mal beim Final zuschauen muss», so Züger weiter. Auch für Züger war der starke Wind herausfordernd sowie die nur kurzen Pausen zwischen den Wettkämpfen.
Ebenfalls am Start waren Sarina Hitz (566-15x) und Franziska Stark (572-20x) als RPO.
Die nächste wichtige Station des Nationalkaders sind die European Games Mitte Juni in Krakau/Wroclaw (POL).

Impressionen

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