Der zweitletzte Tag des ISSF Weltcups Baku (AZE) stand im Zeichen des Dreistellungswettkampfs der Männer.
Im Kniendteil der Qualifikation erzielte Christoph Dürr sowohl in der ersten als auch in der zweiten Passe die maximale Punktzahl. Ebenfalls liegend gelang ihm dies auch beinahe. Damit konnte sich der St. Galler für den Final qualifizieren. Für Dürr dieses Jahr bereits die dritte Final-Teilnahme an einem Weltcup. «Der Weltcup hier in Baku war am stärksten besetzt. Es war alles hier, was Rang und Namen hat», sagte der Gewehrschütze. Im Final kämpfte er sich anfänglich auf den fünften Platz und verteidigte diesen bis zum Stehendteil des Dreistellungswettkampfs. Dort verdarb dem 27-Jährigen dann der erste Schuss – eine 9.0 – die Partie. «Der erste Schuss war ein technischer Fehler von mir. Das verunsicherte mich nicht. Ich wusste, was ich tun muss». Dennoch gelang Dürr nicht mehr, diesen Rückschlag aufzuholen und er beendete den Wettkampf auf dem 6. Platz. «Klar war ich im ersten Moment etwas enttäuscht. Besonders, weil die Riemendisziplinen meine Stärke sind. Aber wenn man dann mal durchgeatmet hat, ist es dann nicht mehr so dramatisch», sagt Dürr. Er sei mit seiner Leistung zufrieden und nähme den Schwung nun mit an die European Games.
Unberechenbare Windverhältnisse
Jan Lochbihler war in der Elimination noch in Hochform: Liegend schoss Lochbihler in beide Serien die maximale Punktzahl und führte in der Rangliste. «Da stand ich auf der rechten Seite des Schiessstands. Da waren die Windverhältnisse konstanter. Dadurch konnte ich aggressiver schiessen, ohne in den 9er-Bereich zu geraten», erklärte Jan Lochbihler.
In der Qualifikation gelang es dem Solothurner Gewehr-Profi dann nicht mehr, dieses Niveau zu halten. «Ich setzte auf die gleiche Taktik wie in der Elimination. Nur: Ich stand in der Qualifikation auf der anderen Seite des Schiessstands. Dabei kam dann der Wind von rechts, flachte ab und drehte wieder zurück. Damit ging meine Taktik nicht mehr auf», führte Lochbihler weiter aus. «Das soll jetzt keine Entschuldigung sein; ich hätte ja einfach besser schiessen können», sagte der Solothurner, der den 25. Platz (583-32x) belegte, ganz pragmatisch.
Letzter Wettkampftag
Morgen Sonntag geht der Weltcup in Baku zu Ende. Aber erst messen sich noch die Frauen im Dreistellungswettkampf. Vom Schweizer Team sind dann Nina Christen, Chiara Leone, Muriel Züger, Franziska Stark und Sarina Hitz am Start.
13.05.23
Platz 6 für Christoph Dürr
Christoph Dürr während des Finals. Foto: Jürgen Heise