Nach den drei Vorrunden, die zwischen Mai und Juli stattgefunden haben, konnten sich nun rund 20 Gruppen aus der ganzen Schweiz für den Halbfinal sowie den Final qualifizieren. Teilgenommen haben dabei 18 Gruppen. Neben altbekannten Gruppen wie die Genève Arquebuse, die Pistolenschützen Rüschegg-Gambach BE und die Schützengesellschaft der Stadt Zürich, waren auch neue Teilnehmer am Start, wie die Sportschützen Neckertal SG, die sich zum ersten Mal qualifizierten.
Der Wettkampf setzte sich aus zwei Durchgängen zusammen: Im Präzisionsdurchgang wurden drei Serien à fünf Schüsse in je fünf Minuten geschossen. Im Schnellfeuerdurchgang drei Serien à fünf Schüsse, wobei die Scheibe für jeweils drei Sekunden sichtbar und sieben Sekunden weggedreht war.
Alles offen im Halbfinale
Obwohl nach dem Präzisionsdurchgang noch alles offen war, kristallisierten sich Genève Arquebuse 1, Niederweningen und St. Finden-St. Gallen als Favoriten heraus.
Während die vorderen Ränge nach dem Schnellfeuer ziemlich bald klar waren, wurde auf den hinteren Rängen noch richtig um den Finaleinzug gekämpft, denn in den Final einziehen können nur die ersten zehn Gruppen. Als alle vier Ablösungen vorbei waren, lagen die Gruppen 10 und 11 gleich auf: Die Gruppe des Schiessvereins Zunzgen-Tenniken und der Société de tir au pistolet Bulle-Grevîre mit jeweils 1106 Punkten. Doch das entsprechende Reglement hat auch dazu eine Lösung bereit: Bei Punktegleichheit entscheidet die Summe der letzten, zweitletzten und drittletzten Fünferserien aller Gruppenschützen. Das hiess in diesem Fall, die Summe der Schnellfeuerdurchgänge. Damit waren die Ränge geklärt: Der Schiessverein Zunzgen-Tenniken zog vor Bulle-Gervîre in den Gruppenmeisterschaftsfinal Pistole 25m ein.
Spannung bis zum Schluss
Anders als im Halbfinale traten im Final immer zwei Teilnehmer einer Gruppe gleichzeitig an, sodass sich die Totalzeit halbierte. Dies machte den Wettkampf allerdings nicht weniger spannend. Nach dem Präzisionsdurchgang starteten die Gruppen Société de tir Les Carabiniers Lausanne, die Schützengesellschaft der Stadt Zürich, und Exercices de l’Arquebuse et la Navigation Genève 1 in dieser Reihenfolge in den Schnellfeuerdurchgang. Dass sich in dieser Phase alles noch ändern kann, zeigte das Schlussresultat. Während die Gruppe Arquebuse 1 lange in Führung war, konnten die Stadtschützen Zürich die Gruppe aus Genf noch in den letzten Ablösungen überholen. Nach einem Kopf an Kopf Rennen, und einigen Waffenstörungen, die ein Nachschiessen zur Folge hatten, konnte die Stadt-Zürcher Gruppe schliesslich die Gold Medaille (1035 Punkte) mit nach Hause nehmen. Silber ging an Exercices de l’Arquebuse et la Navigation Genève 1 mit 1032 Punkten und Bronze an Société de tir Les Carabiniers Lausanne mit ebenfalls 1032 Punkten. Die Spezialpreise wurden per Los zugeteilt; sie gingen an Zunzgen-Tenniken, Niederweningen und Neckertal. Weiter mit einer Kranzkarte ausgezeichnet wurden die drei jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Alicia Ambrosini (Jg. 2006, Schmitten-Flamatt), Lukas Durrer (Jg. 2002, Sarnen) und Ramona Roppel (Jg. 2001, Zunzgen-Tenniken). Die Preisen wurden wiederum von Arquebuse Genève gespendet.
Plätze für den Nachwuchs
Was dem Final einen Dämpfer verpasste: Von den 20 qualifizierten Gruppen, haben nur 18 teilgenommen; die anderen zwei mussten sich kurzfristig abmelden. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn freigewordene an andere Vereinsmitglieder – gerade Jugendliche – weitergegeben würden. (Charlene Jäggli)