Schweizer Schiesssportverband

Dramatik im Frauenfinal

Lara Furrer und Daniela Röthlisberger mussten wegen einem Fehler in der Rangliste nachträglich die Plätze tauschen.

Lara Furrer und Daniela Röthlisberger mussten wegen einem Fehler in der Rangliste nachträglich die Plätze tauschen.

Während Jason Solari seinen Titel souverän gewann, erlebte der Final Pistole 10m der Frauen eine dramatische Wendung. Daniela Röthlisberger wurde zunächst als Siegerin ausgerufen, bevor eine Korrektur in der Rangliste ihr den Titel doch noch nahm.

Der Final der Frauen begann wie gewohnt mit zwei Serien à fünf Schuss, gefolgt von 14 Einzelschüssen. In der zweiten Fünferserie gab Röthlisberger versehentlich sechs Schüsse statt der erlaubten fünf ab.

Die Ranglistenanzeige, die von einem externen Anbieter verwaltet wird, erfasste dies nicht korrekt, weshalb Röthlisberger während des gesamten Finals mit einer falschen Punktzahl geführt wurde. Erst rund fünf Minuten nach Wettkampfende wurde das Endresultat korrigiert – just als Röthlisberger bereits auf dem Weg zum Siegerinterview war.

Emotionale Momente nach der Entscheidung
Für Röthlisberger war es ein harter Moment. Sie wusste, dass sie sechs Schüsse abgegeben hatte, doch während des Wettkampfs hatte sie die Punkte nicht im Kopf – und niemand bemerkte den Fehler rechtzeitig. Die erste Reaktion kam von Lara Furrer selbst, die zu ihrer Konkurrentin ging, sie umarmte und sagte: «Für mich bist du trotzdem die Siegerin.»

Erst nach der ersten Irritation konnte sich Furrer über den völlig unerwarteten Titel freuen. Nach einigen Minuten der Fassungslosigkeit und des Durcheinanders liess sie die Emotionen sacken – und dann überwog doch die Freude über den Schweizermeistertitel. «Ich freue mich natürlich riesig, dass es dieses Jahr doch noch geklappt hat», sagte die 25-Jährige. Furrer stand bereits mehrfach auf dem Podest, sowohl als Juniorin als auch in der Elite – doch diesmal reichte es zum ersten Titel.

Bei Röthlisberger flossen am Ende verständlicherweise die Tränen. Ein solches Missgeschick sollte an einer Schweizermeisterschaft nicht passieren.

Solari mit klarem Sieg
Jason Solari sicherte sich souverän den Schweizermeistertitel mit der Luftpistole. Bereits in der Qualifikation hatte er mit 582 Punkten Rang eins belegt. Auch im Final liess er nichts anbrennen und holte sich den Titel.

Nach seinem Erfolg 2023 stand er nun erneut zuoberst auf dem Podest. Besonders freute ihn dieser Sieg, da er 2024 nicht an der Meisterschaft teilnehmen konnte – die EM fand damals zeitgleich statt.

Nun richtet sich sein Fokus auf die Europameisterschaften in Osijek (CRO), die in wenigen Tagen beginnen. Dort will er aufs Podest – ein Ziel, das für ihn nach mehreren vierten Plätzen bei EMs längst überfällig ist. Diesmal will er es wissen.

Silvia guignard: eine Klasse für sich
Altmeisterin Silvia Guignard hat einmal mehr bewiesen, dass sie in der Kategorie Gewehr 10m Seniorinnen/Senioren das Mass aller Dinge ist. Die mehrfache Schweizermeisterin setzte bereits in der Qualifikation mit 631.1 Punkten einen neuen Schweizerrekord – und legte im Final nochmals nach. Mit 247.2 Punkten übertraf sie ihre eigene Bestmarke und sicherte sich den Titel souverän.
Silber ging an Beat Graber mit 238.9 Punkten, während sich Peter Birchler mit 219.4 Punkten die Bronzemedaille sicherte.

Pistole Senioren/Seniorinnen
Wie im Vorjahr lieferten sich Ex-Kaderschütze Steve Demierre und Altmeister Dieter Grossen ein Duell um den Titel. Demierre behielt die Oberhand mit 236.0 Punkten und holte erneut Gold. Grossen musste sich mit 234.9 Punkten – wie schon 2024 – mit Silber begnügen. Dominique Aebischer komplettierte das Podest auf Rang drei.

Pistole WSPS
Paul Schnider setzte sich in der Kategorie WSPS mit einem starken Resultat von 586 Punkten durch und wurde das drite Mal in Folge Schweizermeister. Silber gind wie 2024 an Leonardo Iapello. Dritter wurde Stefan Amacker.

 

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