Es war der erste Final dieser Meisterschaft in Schwadernau unter der Leitung von Reto Müller. «Ich bin sehr zufrieden – es hat alles tipptopp geklappt», bilanzierte dieser. In der Tat: Es ein starkes Debüt. Als erste Amtshandlung durfte der neue Chef sogar noch vor dem Final die Kränze aus den Jahren 2023 und 2024 verschicken – was ihm auf der Funktionärs-Beliebtheitsskala bereits viele Sympathie-Volltreffer eingebracht haben dürfte.
Während die drei älteren Kategorien U21, U19 und U17 in Schwadernau einen Final schossen, war bei den Jüngeren nach dem Vorkampf mit 40 Schüssen Schluss. In der U15 gewann Liass Tanglmayer (Zürich) souverän vor Sheena Chas Campos (Bern) und Tobias Thierrin (Freiburg).
Die jüngste Siegerin des Tages (U13) war die 12-jährige Giannina Alfano. Die Fünftklässlerin vom Pistolenschützenbund Reiden (PSR) setzte sich klar vor Vito Ferrier und Lena Stähli – beide Bern – durch.
Markus Birrer, Coach der U13-Siegerin, bringt es auf den Punkt: «Giannina ist sehr ehrgeizig. Sie will sich immer verbessern.» Tja – genau das ist das Holz, aus dem Siegerinnen (und Sieger) geschnitzt sind. Kein Wunder, dass Giannina Alfano den Titel bereits letztes Jahr geholt hatte.
Zum Pistolensport kam die junge Hip-Hopperin durch ihren Bruder – respektive durch den Ferienpass, der in Reiden charmant «Ferienspass» heisst. Das war vor rund vier Jahren – offenbar ein echter Volltreffer.
Ein bisschen liegt’s vielleicht auch in der Familie: «Mein Grossvater hat auch geschossen – was genau, weiss ich aber nicht,» sagt Giannina mit einem schelmischen Lächeln. Heute trainieren beim PSR rund 18 Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren – Woche für Woche. Und das mit Erfolg.
Auch Gianninas Bruder Romeo erreichte den Final – wie schon im Vorjahr. Nachdem er 2024 noch Zweiter wurde, musste er sich diesmal im U19-Feld mit Rang vier begnügen. Der Sieg ging an Theodor Reimann (TG), der im Vorjahr die U17-Kategorie gewonnen hatte. Zweiter wurde Lael Michellod (VS), Dritte Lena Fankhauser (BE). Kaya Buser, Siegerin der Qualifikation, fiel im Final überraschend auf den sechsten Rang zurück.
Ein ähnlich unrundes Bild zeigte sich bei Noé Terretaz (U17) auf der Finalscheibe: Der Walliser gewann die Qualifik, landete aber im Final auf Rang vier – nur einer von 14 Schüssen traf ins Zentrum. Bitter – aber lehrreich. Beim nächsten Mal wird die Erfahrung helfen, einen Fehlstart besser zu kompensieren. Siegerin im U17-Feld wurde Kerstin Dreier (BE), die nach der Qualifikation noch auf Rang fünf gelegen hatte. Bronze ging an Eleanor Artho.
Bei den Ältesten (U21) holte sich Favorit Samuel Thurre (VS) den Titel vor Jacopo Imerico (TI). Beide standen bereits im Vorjahr bei der U19 auf dem Podest. Bronze ging an Cécile Morgenthaler (ZG). Thurre – der Mann aus dem Bezirk Martigny (Saillon) – gewann erst kürzlich auch den Schweizer Meistertitel (U19–U21) in Bern. Ein echt meisterlicher Erfolg also. (Michael Schenk)