Schweizer Schiesssportverband

Freude herrscht - Vorstandsreihen (beinahe) geschlossen

Einstimmigkeit war keine Seltenheit an der EASV-Delegiertenversammlung.

Einstimmigkeit war keine Seltenheit an der EASV-Delegiertenversammlung.

Freude herrscht! Mit diesen Worten begann und schloss Martin Schneider (Frutigen), Präsident des Eidg. Armbrustschützenverbandes EASV, die 127. EASV-Delegiertenversammlung vom 22. März in Tagelswangen/ZH. Die Vorstandslücken konnten beinahe vollständig neu besetzt werden und die Ernennung zweier neuer Ehrenmitglieder bildeten die Highlights der Jahresversammlung der Schweizer Armbrustschützinnen und Armbrustschützen.

Noch vor Monatsfrist wusste Präsident Schneider noch nicht, was an der Delegiertenversammlung auf ihn zukommen und ob der EASV die vor Jahresfrist angekündigten Rücktritte von vier Vorstandsmitgliedern schadlos überstehen würde.
Die Erleichterung, drei der vier offenen Chargen in seinem Vorstand besetzen und der Versammlung dafür bestens geeignete Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen zu dürfen, stand dem gut gelaunten Verbandspräsidenten ins Gesicht geschrieben.
«Freude herrscht!», ein wohlbekanntes und geflügeltes Wort, war dann auch genau die richtige Wortwahl, um die 127. Delegiertenversammlung des Eidg. Armbrustschützenverbandes EASV zu eröffnen.

Drei Sorgenfalten weniger
Der an der Delegiertenversammlung 2024 in Ringgenberg angekündigte Rücktritt des Finanzchefs Andreas Schelling (Neuhausen) bereitete dem Verbandspräsidenten besondere Sorgen. Einen Verband ohne einen engagierten und kompetenten Verbandskassier zu leiten, ist beinahe unmöglich. Umso grösser dann die Erleichterung, als Schneider Ende Februar von Erwin Schweizer (Wünnewil) die Zusage entgegennehmen durfte, dass er bereit sei, das wichtige Vorstandsamt zu übernehmen. Schweizer ist kein unbeschriebenes Blatt. Während 17 Jahren war er für die Finanzen des Berner Verbandes zuständig und weiss somit, was auf ihn zukommt.
Einstimmig und mit grossem Applaus wurde Schweizer von den Delegierten erwartungsgemäss in sein neues Amt gewählt.
«Wenn Ihr niemanden sonst findet, so lasse ich Euch nicht hängen!». Mit diesen Worten stellte Nicole Gujer (Tagelswangen) dem Verbandspräsidenten ihre Unterstützung in Aussicht, der infolge des Rücktritts von Yvonne Wiederkehr (Frauenfeld) dringend das Amt der Aktuarin und die Leitung des Sekretariats zu besetzen hatte.
Gujer hatte vor Jahresfrist die Leitung des Sekretariats im Zürcher Verband abgegeben, ist begeisterte Armbrustschützin und dafür bekannt, dass sie zu ihrem Wort steht und dass sie hervorragende Verbandsarbeit zu leisten vermag.
Die gegen Ende 2024 platzierte Anfrage des EASV, der bis zu diesem Zeitpunkt keine andere Bewerbung in Händen hielt, liess Gujer dann auch nicht unbeantwortet und sagte zu.
Die Delegierten folgten dem Wahlvorschlag erwartungsgemäss einstimmig und quittierten die Wahl von Nicole Gujer mit einem kräftigen Applaus.
Der Athletenvertreter bzw. die Athletenvertreterin wird nicht durch die Delegiertenversammlung, sondern durch die Athletinnen und Athleten selbst bestimmt und in den Verbandsvorstand entsandt. «Eine Athletenvertreterin bzw. einen Athletenvertreter im Vorstand zu haben, hat sich bewährt!», unterstrich Präsident Schneider die Wichtigkeit dieser Funktion. Umso glücklicher war er, dass er die Delegierten darüber in Kenntnis setzen durfte, dass die Nachfolge des bisherigen Athletenvertreters Joel Brüschweiler (Steinhausen) sichergestellt werden konnte und künftig Sarah Hügli (Beringen) die Interessen der Athletinnen und Athleten vertreten werde.

Einzelne Lücken noch offen
Mit der Bestätigung von Erwin Schweizer, Nicole Gujer und Sarah Hügli konnten drei wichtige Vorstandschargen wieder besetzt werden. Die Charge «Ausbildung», die durch den Rücktritt von Tobias Felber (Root) nach wie vor offen ist, wird den EASV-Vorstand noch beschäftigen, wie auch die noch zu besetzenden Ressorts «Swisscup 30m», «Schweizer Meisterschaft 10/30m», «Einzelwettschiessen 10m/kniend» und alle Nachwuchswettkämpfe.
«An unserer nächsten Vorstandssitzung werden wir uns mit diesen Themen auseinandersetzen. Noch ist nicht klar, ob wir im laufenden Jahr die betroffenen Wettkämpfe durchführen können - werden aber alles daran setzen, unser Wettkampfangebot so gut als möglich aufrecht zu erhalten. Nur garantieren können wir dies derzeit nicht.», gab der diesbezüglich besorgte EASV-Präsidenten zu Protokoll.

Standing Ovations
Vor 20 Jahren hatte der nun scheidende Finanzchef Andreas Schelling (Neuhausen) sein Amt angetreten. Während all dieser Jahre hat Schelling beständig hervorragende Arbeit abgeliefert und die Finanzen des EASV in ruhigen Gewässern gehalten.
Der Antrag des EASV-Vorstandes, Andreas Schelling, der an der Delegiertenversammlung aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, in die Gilde der EASV-Ehrenmitglieder aufzunehmen, wurde von den Delegierten nicht nur mit Einstimmigkeit bestätigt, sondern mit einer Standing Ovation und grossem Applaus untermauert.
Nach zehn Jahren im EASV-Vorstand hatte sich Yvonne Wiederkehr (Frauenfeld) dazu entschieden, ihr Amt niederzulegen und die Leitung des Sekretariats abzugeben. «Ihre ruhige Art und auch der Umstand, dass Yvonne keine aktive Armbrustschützin ist und damit auch immer wieder eine andere Sichtweise unserer Probleme einbringen konnte, war ein grosser Mehrwert für unseren Verband!», lobte Präsident Schneider die Vorstandstätigkeit von Wiederkehr.
Als logische Konsequenz für ihr Engagement und ihre wertvolle Vorstandsarbeit wurde Yvonne Wiederkehr unter grossem Applaus einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.

Verbandsgeschäfte durchgewunken
Die eigentlichen Verbandsgeschäfte konnten problemlos abgearbeitet werden, was nicht zuletzt der hervorragenden Vorbereitungsarbeiten durch den gesamten Vorstand und der soliden Verbandsarbeit während dem vergangenen Verbandsjahr geschuldet ist.
Die Abnahme der Jahresrechnung 2024 und die Déchargenerteilung für den Vorstand waren eine reine Formsache.
In der Folge fand auch das Budget für das Verbandsjahr 2025, bei dem der prognostizierte Verlust infolge eines Formelfehlers in den publizierten Unterlagen in einen Gewinn von rund Fr. 6'400 verwandelt werden konnte, die Zustimmung der Delegierten.
«Der einzige Wermutstropfen ist, dass uns die finanziellen Unterstützungen von Swiss-Olympic und vom BASPO infolge der fehlenden internationalen Wettkämpfe in den kommenden Jahren voraussichtlich drastisch gekürzt werden wird.» informierte Präsident Schneider mahnend die Delegierten.

Statutenanpassungen genehmigt
Die vom Vorstand vorgeschlagenen Statutenanpassungen waren keine bahnbrechenden Änderungen, sondern lediglich Anpassungen an die effektiven Gegebenheiten. Sowohl der Eingabetermin für Anträge an den Schützenrat als auch die Ansprechperson für diese Anträge wurden angenommen.
Die Reduktion der statuarisch festgelegten Mindestzahl der Vorstandsmitglieder von fünf bis neun Vorstandsmitgliedern auf vier Vorstandsmitglieder, die vom EASV-Vorstand aufgrund der sich immer schwierigeren Rekrutierung von neuen Vorstandsmitgliedern eingereicht worden war, fand die Zustimmung der Delegiertenversammlung.

EASV 2030
Mit dem vom EASV-Vorstand ins Leben gerufenen Projekt «EASV 2023», will sich der EASV auf die kurz- und mittelfristigen Herausforderungen und Probleme einstellen und diesen mit geeigneten Massnahmen entgegen treten.
«Die Verbandsstrukturen werden einer genauen Prüfung unterzogen werden müssen. Es wird nach verbandsübergreifenden Optimierungen, die auch das Personalproblem entschärfen sollen, gesucht werden. Alles wird kritisch hinterfragt, um uns den neuen Gegebenheiten zu stellen!» informierte der Verbandpräsident und ergänzt: «Das Glas ist nie halb leer - es ist immer halb voll. Und gemeinsam werden wir auch diese Herausforderungen meistern und unserem wunderbaren Sport eine Zukunft geben.»
Es darf damit gerechnet werden, schon in naher Zukunft mehr über die ersten konkreten Schritte, die der EASV und die Unterverbände diesbezüglich in Angriff nehmen werden, zu erfahren.

2026 in Weesen
Mit grosser Vorfreude wird im kommenden Jahr das Eidg. Armbrustschützenfest in Weesen (09.-19.07.2026), an das hohe Erwartungen gestellt werden, erwartet.
Traditionsgemäss wird die EASV-Delegiertenversammlung im entsprechenden Jahr ebenfalls beim Veranstalter zu Gast sein. So auch im kommenden Jahr. Die Armbrustschützen aus Weesen haben sich bereit erklärt, dem EASV das Gastrecht für die Delegiertenversammlung zu gewähren und diese am 28. März 2026 auszurichten.
«Ich hoffe, dass sich die Vereine dieses Datum bereits in ihre Terminplanung eintragen werden, sodass wir im kommenden Jahr vollzählig anwesend sein werden!» betonte Präsident Schneider zum Schluss seiner Danksagung an die Armbrustschützen Weesen - dies vor dem Hintergrund, dass in diesem Jahr 75 Vereine anwesend waren, sich aber gleichzeitig 28 Vereine entschuldigt hatten und gar zwei Vereine der Delegiertenversammlung unentschuldigt fern geblieben sind. (Markus Roth)

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