Pünktlich um 11:00 Uhr wurde das Feuer zum Schützenkönigsaustich im Zürcher Albisgütli freigegeben, und der spannende Wettkampf nahm seinen Lauf. Das Knabenschiessen 2024 stellte erstmals seit 2018 eine besondere Herausforderung dar: Es brauchte einen zweiten Durchgang, um den Schützenkönig zu küren. 13 Jugendliche, 11 Knaben und zwei Mädchen, hatten sich mit 34 Punkten für den Ausstich qualifiziert, das Maximalresultat von 35 Punkten wurde heuer nicht erreicht.
Im ersten Durchgang des Ausstichs erzielten Fabio Meier, Silas Stenger und Emilio von Moos jeweils 32 Punkte. Der nötige zweite Durchgang entschied das Duell schliesslich zugunsten von Meier, der mit starken 33 Punkten den Titel des Schützenkönigs für sich beanspruchte.
Insgesamt nahmen am Wettbewerb, der am Samstag, 7. September startete, 3187 Jugendliche teil, darunter 967 Mädchen.
«Geht in einen SchiessVerein!»
Für Fabio Meier, der seit zwei Jahren im Schützenverein Opfikon-Glattbrugg aktiv ist, kam der Sieg unerwartet: «Ich weiss nicht, was passiert ist», sagte der 16-Jährige lachend nach seinem Triumph. «Das kam unerwartet.» Meier, der das Gymnasium besucht und sich in seiner Freizeit für Informatik und Elektrotechnik interessiert, wurde an diesem Tag von seinem Vater und seinem Götti unterstützt.
Trotz der Nervosität, die Meier spürte, blieb er fokussiert und zeigte sich mental stark. «Ich bin es gewohnt, vor Publikum zu schiessen», erklärte er und teilte wertvolle Tipps für angehende Schützen: «Geht in einen Schiess-Verein, dort lernt ihr alles, was es braucht – auch Stresskontrolle. Mental muss man sich gut vorbereiten.» Ein Glücksbringer half ebenfalls: Meier trug seine Vereinsjacke, die er bei jedem Schiessanlass dabei hat.
5000 Franken Preisgeld
Neben Ruhm und Ehre darf sich Fabio Meier als Schützenkönig über ein Preisgeld von 5000 Franken freuen, gesponsert von der Zürcher Kantonalbank. Was er mit dem Geld machen will, steht allerdings noch nicht fest: «Weiss ich noch nicht», meinte Meier schmunzelnd.
Grösstes Volksfest des Kantons Zürich
Das Zürcher Knabenschiessen, begleitet von einem grossen Chilbibetrieb, sorgt jedes Jahr rund um das Albisgütli für einen dreitägigen Ausnahmezustand. Mit etwa 800'000 Besucherinnen und Besuchern ist es das grösste Volksfest im Kanton Zürich. Auch 2024 strömten trotz garstigen Regenwetters die Massen auf das Zürcher Albisgütli.
