Schweizer Schiesssportverband

Balsthal-Klus krönt seine Achterbahnfahrt

Die Sieger: Balsthal-Klus.

Die Sieger: Balsthal-Klus.

Der Sieger der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft Gewehr 50m in Schwadernau heisst Balsthal-Klus. Ein Sieg mit Ansage und Weitsicht.

Im finalen Duell am Final der Schweizer Mannschaftsmeisterschaft Gewehr 50m in Schwadernau standen sich erwartungsgemäss Balsthal-Klus und Alterswil gegenüber. Aufgrund der jüngsten Resultate mit klaren Vorteilen für die Solothurner, die die vorausgehenden sieben NLA-Runden (6 Siege/1 Niederlage) ebenfalls auf Platz 1 beendet hatten.

Das Team um Jan Lochbihler und Supertalent Emely Jäggi dominierte die Konkurrenz denn auch vom ersten bis zum letzten Schuss. Die zwei Erwähnten erzielten in den 20-schüssigen Vorrunden mit 211.2 und 210.4 Punkten die granatenmässigen Topresultate. Olympiasiegerin Chiara Leone, die auch noch zum Team gehörte, weilte aus bekannten Gründen in den Ferien.

Allein, auch so war es ein «Erfolg mit Ansage» für Balsthal, wie auch Präsident Mario Kissling sagt. «Wir wussten, dass wir gewinnen können, wenn jede und jeder sein Potenzial abruft.» Und das haben sie alle Neune, die sie in Schwadernau zum Einsatz kamen, voll getan. Erstmals überhaupt übertraf zum Beispiel Simon Zellweger die 200er-Schallmauer. Und das im Final.

Auf und Ab
Bis zum Schweizermeistertitel für Klus-Balsthal war es in den letzten Jahren freilich ein Wechselbad der Gefühle. 2021 stieg man erstmals in die NLA auf. 2022 gleich wieder ab und 2023 wieder auf. Und jetzt ist man - um es poetisch zu formulieren - im Hafen der Träume angekommen und erstmals Schweizermeister – und wie. 

«Wir haben die Mannschaft sukzessive und selektiv verbreitert», sagt Sportchef Marc-André Haefeli. Man wollte dieses Auf und Ab gezielt beenden und an Substanz zulegen. Dabei sei man nicht proaktiv auf Athletinnen und Athleten zugegangen, sondern «wir wurden angefragt und haben Leute zu uns geholt, die zu unserer Mentalität passen.» Herausgekommen ist eine Art Marco-Odermatt-Version der Schützengilde: Auf jeden Fall dominierend.

Der Erfolg von Klus-Balsthal basiert in dem Sinn auch auf einer sehr vorausschauenden Planung des Sportchefs. «Bei so vielen Internationalen mit vielen Terminen sind nicht immer alle am Start», sagt dieser. Da ist Planung und eine weitsichtige Einsatzplanung - auch mit Juniorinnen und Junioren - die halbe Miete. Grundlage natürlich ist ein breites Kader und das haben die Solothurner inzwischen. Ein sackstarkern Mix von Jung bis etwas älter und vom Profi bis zum Hobbyschützen. Rund 35 Lizenzierte sind es inzwischen. 

Insofern muss man kein Prophet sein, um zu  behaupten, dass der Meistertitel auch in Zukunft über die Sportschützen Klus-Balsthal führen wird. Wer weiss, vielleicht gelingt der Truppe ja sogar eine Serie wie einst Alterswil, das von 1999 bis 2014 ununterbrochen den Titel gewann. Die Freiburger die heuer vor Thörishaus Silber gewannen. 

Glarnerland steigt erstmals auf
Im Auf-/Abstiegskampf vermochte sich Dielsdorf in der NLA zu halten. Nicht so Freiburg, das bereits im Vorkampf gegen Dettighofen und Buchholterberg unterlag, und damit in die NLB absteigt. Erstmals in der Vereinsgeschichte in die NLA auf, steigt dagegen Glarnerland. Und das auf nicht alltägliche Art und Weise. In der ersten Vorrunde unterlag man Dielsdorf mit dem schwächsten Ergebnis (1617.4 Punkte) des Finaltages. «Wir waren wohl noch nicht ganz wach», hielt Teamchef Peter Armati fest. Abfahrt war um 5.30 Uhr. Die zweite Vorrunde war dann ein Gratisgang gegen Vedeggio-Taverne. Die Tessiner traten gar nicht erst an - offiziell wegen einer Terminkollision. Mit diesen 2 Punkten schafften die Innerschweizer den Einzug in die Entscheidungsrunde, in der man sich gegen Buchholterberg durchsetzte. «Für einen Verein unserer Grösse mit 30 bis 40 Mitgliedern ist das schon eine tolle Sache», so Armati. Zumal man auf diese Saison mit Lio Wickihalder (16) und Cornne Jöhl (14) zwei Nachwuchstalente ins Team eingebaut hat. Damit gehört Glarnerland jetzt sowohl mit dem Luft- wie dem Kleinkalibergewehr zur Crème de la Crème des nationalen Schiesssports, sprich NLA. (Michael Schenk)

Impressionen

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