Schweizer Schiesssportverband

Saisonhöhepunkt der Thurgauer Schützinnen und Schützen

A Podest (v.l.): Peter Frauenfelder, Daniel Hollenstein und Kurt Waldis.

A Podest (v.l.): Peter Frauenfelder, Daniel Hollenstein und Kurt Waldis.

Die Teilnahme am Thurgauer Meisterschützfinal bedeutet für die Schützinnen und Schützen den Höhepunkt des Schützenjahres. Am Final wird mit dem Gewehr in drei Kategorien, Feld A, die Königsklasse, mit dem Sportgewehr, Feld D mit dem aufgerüsteten Sturmgewehr 57 (57/03) und Feld E mit dem Sturmgewehr 90 sowie der Nachwuchskategorie mit dem Sturmgewehr 90 um Punkte und Ränge gekämpft. Mit der Pistole wird der Final auf 25 mit der Sport- (SPK) oder Grosskaliberpistole (GK) und auf 50 Meter ausschliesslich mit der Frei- (FP) und Sportpistole ausgetragen.

Der vom Thurgauer Kantonalschützenverband (TKSV) ausgerichtete Wettbewerb hat unter der Kommission Meisterschütz mit Julia Meier an der Spitze ein modernes Format erhalten. Mit der aufwendigen Vorarbeit der Wettkampfchefin konnte ein zeitgemässer Anlass initiiert werden. Durch die perfekte Feuerleitung und die live präsentierten Schusswerte und Zwischenranglisten, anhand welcher die Zuschauenden jeden Schuss und jede Rangverschiebung direkt am Bildschirm miterleben konnten, gelang ein hochstehender Finalanlass. Ebenfalls unter neuer Führung wurde der Pistolenfinal durchgeführt. Die Thurgauer Matchschützen-Vereinigung hat mit ihrer Präsidentin, Doris Michielin, auch den Pistolenfinal wiederbelebt. Auch auf diese Distanz wurden die Resultate und Ranglisten stets aktuell bekanntgegeben. Dank grosszügigen Gönnern und Sponsoren konnten alle Finalisten mit einer Bar- und einer Erinnerungsgabe ausgezeichnet werden.

In keiner Kategorie wurden die Qualifikationssieger Meisterschütze
Am Meisterschützfinal hat es sich gezeigt, dass auch die Tagesform entscheidend ist. Keiner der Qualifikationssieger, welche an den zählenden Anlässen hervorragende Resultate erzielt hatten, konnte sich im Final an die Spitze der Ranglisten setzen.

Feld A - Sportgewehre: Wenn eine Acht ein «Blääger» ist
Der bis zum 17. Schuss führenden Sandra Marolf (Altnau-Langrickenbach) beim 18. Schuss gezeigte Wert von 73 Punkten, in der Zehnerwertung eine Acht, liess den bis drei Viertel des Wettkampfes aufgebauten Vorsprung dahinschmelzen. Infolge Punktegleichheit mit Daniel Krützmann (Schützen Eschlikon) musste Shoot Off geschossen werden, welchen sie noch für sich entscheiden konnte. Mit dem 19. Schuss wurden 17 Verlustpunkte geschrieben, welche auch mit der 96 im 20. Schuss nicht mehr wettgemacht werden konnten. Das bedeutete für Sandra das Aus auf Rang vier. Daniel Hollenstein (SG Bettwiesen) übernahm ab diesem Zeitpunkt die Führung, welche er bis zum Schluss zu verteidigen wusste. Vor Peter Frauenfelder (SV Thurtal) und Kurt Waldis (SG Uttwil) errang er den Titel des Meisterschützen in der Kategorie A.

Feld D und E – Ordonnanzgewehre: Führungswechsel mit knappen Differenzen
Im Feld D fanden an der Spitze immer wieder Führungswechsel statt. Adrian Ehrensberger (Schützen Heckemos) baute den Vorsprung kontinuierlich aus und wurde in dieser Kategorie mit einem Vorsprung von 30 Punkten Thurgauer Meisterschütze D, gefolgt von Stefan Hut (SG Bürglen) und Tobias Fuhrer (SG Leimbach).

Feld E: Teilnahme im Gedenken an den verstorbenen Vereinskameraden
Im Feld E wurde das Feld durch Jessica Hollenstein (SG Bettwiesen) von hinten aufgerollt. Nach einem verhaltenen Start hat sie sich an die Spitze der Rangliste gesetzt und sich mit einem Vorsprung von 16 Punkten vor Thomas Meienberger (SG Lanterswil-Friltschen) und ihrer Vereinskameradin Daniela Mancarella als Meisterschützin E zuoberst auf das Podest gehievt.

Emotionales Podest für verstorbenen Vereinskameraden
Für Jessica Hollenstein und Daniela Mancarella war der Anlass sehr emotional. Sie widmeten diesen ihrem am 13. September plötzlich verstorbenen Vereinskameraden Fritz Siegenthaler, welcher offensichtlich gut auf seine Schützlinge aufpasste. Bei der Siegerehrung konnten die Tränen im Gedenken an den Verstorbenen nicht unterdrückt werden.

Starker Gewehrnachwuchs U21
Mit dem hervorragenden Endresultat von 2116 Punkten konnte der in der Qualifikation auf Rang zwölf platzierte Patrice Wettstein (SG Balterswil-Ifwil) die Auszeichnung Meisterschütze in der Nachwuchskategorie entgegennehmen. Hätte er im Feld E schiessen dürfen, wäre er mit seinem Resultat vier Punkte hinter der Meisterschützin und 12 Punkte vor dem Zweitrangierten platziert. Die Zweitrangierte, Dunja Haag (SG Bürglen), hätte mit ihren ausgezeichneten 2036 Punkten im Feld E den dritten Rang erreicht. Mit 1866 Punkten steht Nadine Häuptli (SG Mauren-Berg) in der Nachwuchsrangliste auf dem dritten Rang. Meo Belloni (SG Balterswil-Ifwil), welcher in der Qualifikation auf Rang 16 liegend auf die Teilnahme am Meisterschützfinal verzichten wollte, erreichte hinter Claudia Stäheli (SG Braunau ) Rang fünf. Mit den erzielten 1505 Punkten hätte er sich auch in der Kategorie E auf diesem Platz gefunden.

Pistole 50m – Auch hier genügte ein Fehlschuss
Auch in der Pistolenkönigsdisziplin liess ein Fehlschuss die Aussicht auf den Meistertitel schwinden. Daniel Schnyder (SV Kreuzlingen PS) bis zum 23. Schuss noch souverän an der Spitze liegend, konnte seinen 76er in den noch verbleibenden drei Schüssen nicht mehr kompensieren. Hinter dem Meisterschützen Pistole 50m, Michael Nyffeler (SSG Frauenfeld) belegt er Rang zwei, gefolgt von Alois Ullmann (SG Weinfelden PS) auf Rang drei.

Pistole 25m
Mit einem Vorsprung von fünf Punkten auf Markus Berner (Pistolensektion RSA Amriswil) darf sich Sandra Tuchschmid (PS Wängi) Meisterschützin Pistole 25m nennen. Auf dem dritten Rang ist ihr Vereinskamerad Roman Krucker rangiert. (Peter K. Rüegg)

Ranglisten und Fotos unter www.tksv.ch und www.meisterschuetz.ch

Impressionen

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