Gab es beim Glarner Sommercup in Näfels für die Zuschauer und Athletinnen und Athleten kaum Verschnaufpausen, waren diese beim Final der Carl Walther Shooting Masters für die Zuschauer viel zu lang. Sie wurden für ihre Geduld dafür in sechs Entscheidungen mit Spektakel pur entschädigt. Nach ISSF-Regeln wurden Finals geschossen, bis ein Gewinner/eine Gewinnerin feststand: Auf zwei Fünferserien in vorgegebener Zeit folgten jeweils zwei Einzelschüsse. Danach schied jeweils die/der Letztklassierte aus, bis ein Sieger/eine Siegerin feststand.
In allen sechs Kategorien führte das zu Nervenkitzel. Bei den Junioren Pistole mischte Vorjahressieger Theodor Reimann lange an der Spitze mit, dem Endspurt von Nathalie Krieg war er aber nicht mehr gewachsen. Bei der Pistolenelite dominierte Jason Solari von Beginn weg und siegte überlegen. Dafür war der Kampf um die Ehrenplätze prikelnd. Zweiter wurde Adrian Schaub vor Cédric Grisoni.
Bei den Gewehrjunioren lag Oliver Wettstein nach zehn Schuss in Führung und gab diese bis am Schluss nicht mehr ab. 0,2 Punkte rettete er auf Daniel Zürcher, der in den Einzelschüssen die besseren Werte verzeichnete. Bei den Juniorinnen lieferten sich Vivien Jäggi und Alexia Tela ein Duell auf Augenhöhe und auch die anderen Finalistinnen liessen sich nicht abschütteln. Vor dem letzten Schuss sah Jäggi wie die Siegerin aus, doch dann kassierte sie noch eine 8,8 und wurde von Tela noch vom Thron gestossen. Ähnlich erging es Sandro Greuter bei den Männer. Auch er sah vor dem letzten Schuss wie der Sieger aus und auch er kassierte eine 8,8 und wurde von Christoph Dürr noch überholt. Nicht ganz so schlimm war der letzte Schuss der Führenden Annina Tomaschett bei den Frauen. Dank einer 9,9 rettete sie einen halben Punkt Vorsprung auf Muriel Züger, die von ihrem angereisten Fanclub angefeuert wurde. (Max Flückiger)