Auf den Schiessständen in Pieterlen, Schwadernau und Biel fand vom 8. bis heute 11. Mai der Alpencup 2024 statt. Nachwuchsschützen aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz massen sich über Auffahrt in 13 verschiedenen Wettkämpfen.
Medaillenregen und Schweizerrekord
Im Dreistellungswettkampf der Juniorinnen haben die Schweizerinnen abgeräumt: Mit grossartigen 462.9 Ringen sicherte sich Emely Jäggi nicht nur Gold; die Solothurnerin brach zudem den Junioren-Rekord ihrer Schwester Vivien (457.3). Diese wiederum sicherte sich in der Dreistellung am Alpencup den 2. Platz. Und auch der dritte Podestplatz ging an die Schweiz. Mit 443.4 Punkten holte sich die Neuenburgerin Ekaterina Chenikova Bronze. Anouk Fässler, eine weitere Schweizer Juniorin aus dem Kanton St. Gallen wurde 5. und siegte zudem mit den Jäggi-Schwestern in der Team-Wertung.
«Trotz des Windes, der das Schiessen schwierig machte, haben sie sensationell geschossen», freute sich Gewehrtrainerin Annik Marguet. «Diese Gruppe arbeitet sehr hart. Daher waren die Schweizerrekorde eine zusätzliche Belohnung. Die Mädels haben das sehr gut gemacht», so die Westschweizerin weiter. «Emelys Leistung im Final entspricht sogar dem Elite-Niveau.»
NLZ Form 3-Juniorinnen in Top-Form
Mit Alexia Tela als Siegerin des Luftgewehr-Wettkampfs, holte sich eine weitere NLZ Form-3 Juniorin eine Medaille. Die Tessinerin brach mit ihren 253.9 Punkten den Schweizerrekord vom Marta Szabo (251.8). «Alexia ist bei den Junioren auf einem Top-Niveau», sagte NLZ Form 3-Trainerin Annik Marguet. Eine weitere Goldmedaille sicherte sich Tela in der Teamwertung zusammen mit den Jäggi-Schwestern. Silber ging an die Solothurnerin Larissa Donatiello – ebenfalls eine NLZ Form 3-Athletin. Dritte wurde die Deutsche Katrin Grabowski.
In der 50m Liegend-Disziplin führten die Gewehr-Juniorinnen ihre Siegestour fort. Alexia Tela siegte vor Emely Jäggi, gefolgt von der Italienerin Carlotta Salafia. Eine weitere Goldmedaille gewannen Tela und Jäggi in der Teamwertung gemeinsam mit Anouk Fässler.
Im Gewehr Mixed Team-Wettkampf konnten die Schweizer Junioren dann ein letztes Mal zuschlagen. Silber ging an das Duo Emely Jäggi und Oliver Wettstein, die dem Team aus Italien mit 16:8 unterlagen. Allerdings brach das Team in der Qualifikation mit seinen 627.8 Punkten dem Schweizerrekord von Larissa Donatiello und Silas Stadler um sage und schreibe 9.8 Zähler.
Gemischte Teams und gemischte Nationen
Bei den Pistolen Mixed Team-Wettkämpfen entschieden sich die Coaches im technischen Meeting zu einem eher ungewöhnlichen Schritt. Sie mischten im Wettkampf nicht nur die Geschlechter, sondern auch die Nationen. «Uns war wichtig, dass möglichst viele Nachwuchs-Athleten schiessen können. Somit haben wir die Überzähligen «zusammengesetzt», sonst hätten zwei Drittel der Pistolenschützinnen und -schützen zuschauen müssen», erklärte Pistolentrainerin Claudia Loher. Dank dieser Entscheidung erreichte der Berner Janis Wisler gemeinsam mit der Italienerin Federica Quattrocchi den Goldmedaillenmatch, mit welcher er das österreichisch-italienische Team Korbinian Putz und Alice Rocco mit 16:12 besiegte.
Luft nach oben
Bei den Pistolen-Junioren holte sich der Zürcher Jannis Bader in der 25m-Disziplin Bronze. Theodor Reimann und Jacopo Imerico schafften es in die Top 10. «Mit der Sportpistole sind wir in der Spur. Hier konnten die Jungs ihr Potenzial zeigen», freute sich Trainerin Claudia Loher. Bei den Juniorinnen wurde Alice Ambrosini 6.
Mit der Luftpistole erzielten die Schweizer Juniorinnen und Junioren zwar keine Medaillen. Allerdings ergatterten der Thurgauer Theodor Reimann, der Tessiner Jacopo Imerico, die Freiburgerin Alice Ambrosini und die Bündnerin Mia Hartmann Finalplätze.
«Bei der Luftpistolen-Disziplin haben sich noch einige Baustellen aufgetan, an denen wir arbeiten müssen», analysierte die Pistolentrainerin Claudia Loher.
Wanderpokal
In der Gesamtwertung der Nationen siegt Italien mit 39 Punkten vor Frankreich mit 37 Punkten. Den 3. Platz ergattern die Deutschen mit 33 Punkten, und die Schweizer werden mit 30 Punkten Vierte. Schlusslicht ist Österreich mit 20 Punkten. Damit geht der Wanderpokal nach Italien.
