Zeitgleich mit der Ankunft der neuen Team-Kleidung traf sich die Schützen-Nationalmannschaft zur alljährlichen Kadertagung im Haus des Sports in Ittigen.
Neu präsentiert sich das Schweizer Team in knallig roten Oberteilen und schwarzen Hosen von den Bekleidungspartnern Jako und Ochsner Sport.
«Ich habe schon gestern bemerkt, dass sich das Kader freut», sagte Head-Coach Burger, dessen Team die neue Nati-Bekleidung bereits am Vortag im NLZ Biel allen Sponsoren und Partnern präsentierte.
«Ich war erst etwas skeptisch, finde die Kleidung aber gut. Besonders, dass die Auswahl gross ist», sagt die 300m-Expertin Silvia Guignard über das neue Outfit. In ihrer langjährigen Karriere ist es für die Zürcherin bereits die vierte Nationalmannschaftsbekleidung, mit welcher sie die Schweiz repräsentiert. Ebenso für Gewehr-Profi Jan Lochbihler. «Die neue Kleidung fühlt sich mega an. Der Baumwollanteil ist grösser und fühlt sich besser an. Die Kleidung ist auch leichter, was für uns auch gut ist, wenn damit auch das Gepäck leichter wird», erklärt Lochbihler.
Eine Saison voller Erfolge
«2023 war ein unglaubliches Jahr», schwärmte Nationaltrainer Daniel Burger von der vergangenen Saison. Insgesamt gewann das Schweizer Nationalkader 27 Medaillen an Grossanlässen, unter anderem 14 Weltmeistertitel und vier Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris. «Drei davon in Druckluft-Disziplinen und zwar als einzige europäische Nation», freute sich Burger.
Als besonders bemerkenswert stufte der Head-Coach die Leistungen der Juniorenkader-Frischlinge Emely und Vivien Jäggi. Letztere wurde in Changwon an ihrer ersten Junioren-WM gleich Weltmeisterin in der Dreistellung. Ihre kleine Schwester Emely wurde in derselben Disziplin Dritte. «Das ist einfach einmalig, dass zwei Schwestern so erfolgreich waren. Ebenso Audrey Gogniat, die mit den Schwestern dann im Team-Wettkampf Gold erzielte», so Burger weiter.
Ein grosser Stein fiel der Nationalmannschaft dann im Juni vom Herzen, als sich Nina Christen den ersten Olympia-Quotenplatz holte. Weitere Quotenplätze folgten durch Pistolen-Ass Jason Solari, Jungtalent Audrey Gogniat und Gewehr-Profi Christoph Dürr.
Nicht nur die Athletinnen und Athleten in den olympischen Disziplinen erzielten grosse Erfolge. Auch das 300m-Team hüpfte mehrfach auf Podestplätze. Eine davon einmal mehr die Bernerin Anja Senti, die an der WM Baku abräumte. «Baku ist eine der schwersten Schiessanlagen, die ich kenne», erklärte Cheftrainer Daniel Burger. «Anja wurde hier in ihrem ersten internationalen Titelwettkampf über 50m Weltmeisterin», ergänzte der Head-Coach stolz.
Auf dem Pistolen-Schiessstand war nicht nur Jason Solari erfolgreich. An der CISM-WM in Rio sorgte auch Adrian Schaub als Drittplatzierter mit der Zentralfeuerpistole für einen schönen Saisonabschluss.
«So viele Weltmeistertitel habe ich noch nie erlebt. Danke allen für diese tolle Saison. Es hat wirklich Spass gemacht», sagte Burger unter tosendem Applaus seiner Schützlinge.
«Unsere Helden und Aushängeschilder»
«Es gibt immer Leute die meinen, dass uns der Spitzensport zu viel kostet. Die Erfolge des Kaders zeigen allerdings, dass sich diese Investitionen lohnen», sagte SSV-Präsident Luca Filippini, der die Athletinnen und Athleten letztes Jahr an die European Games und die CISM WM begleitete.
«Ihr seid unsere Helden und unsere Aushängeschilder; je besser Ihr seid, umso besser können wir uns vermarkten», so Filippini weiter.
Letztes Jahr sorgten besonders die Top-Athletinnen Audrey Gogniat, Nina Christen, Chiara Leone, Sarina Hitz, die Jungtalente Emely Jäggi, Vivien Jäggi und Jennifer Kocher, die 300m-Expertinnen Anja Senti, Silvia Guignard und Michèle Bertschi, die Gewehr-Profis Jan Lochbihler, Christoph Dürr, Gilles Dufaux, Pascal Bachmann und Sandro Greuter sowie die Pistolen-Asse Jason Solari und Adrian Schaub für Furore und wurden dafür mit Blumen, Europapark- und Blackroll-Gutscheinen belohnt.
Ebenfalls geehrt wurden die Nachwuchstrainerin und Sportpsychologin Andrea Binggeli sowie der Juniorentrainer Olivier Schaffter.
Verabschieden musste sich der SSV vom Pistolenschützen Dylan Diethelm und dem Gewehrschützen Lukas Roth, die das Nationalkader verlassen.
Olympia ruft
Ein zusätzliches Zückerchen gab es für die Quotenplatz-Gewinnerinnen und Gewinner Nina Christen, Audrey Gogniat, Jason Solari und Christoph Dürr. Das Erfolgsquartett erhielt ein Lego-Modell in Form des Eifelturms mit sage und schreibe 10'000 Teilen. Bevor es aber nach Paris geht, misst sich die Elite ab Ende Januar am H&N Cup in München im Anschluss am ISSF Weltcup in Kairo.
12.01.24
Top gestylt für Olympia
Die Gewinner der Olympia-Quotenplätze (v.l.): Nina Christen, Christoph Dürr, Jason Solari und Audrey Gogniat.