Die Teilnahme am grossen Final in Aarau wurde zum Teil durch das Los entschieden. Konkret qualifizierten sich pro Kategorie 50% der Finalteilnehmer über ihre Resultate, während die anderen 50% durch das Los bestimmt wurden. Dies sorgte für eine besondere Mischung aus erfahrenen Schützen und Vereinsschützinnen und -schützen und verlieh den Wettkämpfen eine ganz besondere Note. Rund 800 Schützinnen und Schützen bestritten insgesamt die Finals.
Gewehr 50m: Im Gewehr-50m-Wettkampf setzte sich Olympiateilnehmer Christoph Dürr souverän durch und holte sich mit 963 Punkten den Sieg. Der Kaderathlet Pascal Bachmann folgte dicht dahinter mit 960 Punkten, während Daniel Grun mit 959 Punkten den dritten Platz belegte.
Christoph Dürr, zeigte sich trotz heiserer Stimme nach dem Final zufrieden: «Momentan passiert so viel, es ist unglaublich. Die Olympischen Spiele und der Sieg von Chiara habe ich noch gar nicht richtig verarbeitet. Und heute der Jubiläumsfinal: Bei 10 Schuss und einer 100er-Wertung ist nichts selbstverständlich – da kann viel passieren, und auch ein Breitensportler kann ganz vorne landen. Deshalb bin ich sehr zufrieden, dass es heute gut gelaufen ist. Und dass ich den historischen Jubiläumsfinal gewonnen habe, ist natürlich schon cool.»
Jan Lochbihler wurde Sechster. «Ein Schuss ging daneben. Mit dem Rest bin ich zufrieden», sagte der Solothurner unmittelbar nach dem Wettkampf. Die eine 9,2 zeige, dass man halt auch nur Mensch und nicht Maschine sei. Die zehn Schuss auf der Anlage im Lostorf in Buchs machten freilich nur den Anfang eines für ihn reich befrachteten Tagesprogramms. «Wir sind an solchen Anlässen vor allem auch da, um den Spitzensport zu repräsentieren, Gespräche zu führen, Kontakte zu knüpfen und vieles mehr.» So standen für den Solothurner unter anderem auch zwei Podiumsgespräche im Festgelände in Aarau auf dem Programm.
Gewehr 10m Stehend frei: In der Disziplin Gewehr 10m Stehend frei triumphierte Luena Romancuk, eine Nachwuchshoffnung aus dem Regionalen Leistungszentrum Nordwestschweiz, mit 968 Punkten. Sie setzte sich überraschend gegen die Kaderschützin Marta Szabo durch, die mit 943 Punkten den zweiten Platz belegte. Auf dem dritten Rang folgte Nina Boldi mit 931 Punkten.
Gewehr 10m Aufgelegt: Andreas Berger zeigte im Wettbewerb Gewehr 10m Aufgelegt eine beeindruckende Leistung und sicherte sich mit 1047 Punkten den ersten Platz. Peter Burri und Caroline Hegetschweiler folgten knapp dahinter und belegten die weiteren Podestplätze mit jeweils 1046 Punkten. Bemerkenswert: Hegetschweiler hatte sich per Losentscheid für den Final qualifiziert.
Pistole 10m frei: Iris Annen dominierte den Pistolenwettbewerb über 10m und gewann mit 897 Punkten. Raphael Pauchard erreichte den zweiten Platz, gefolgt von Enea Storni auf dem dritten Rang. Altmeister Steve Demierre wurde Sechster.
Pistole 25m: Hansruedi Götti zeigte im Wettbewerb Pistole 25m eine starke Leistung und sicherte sich mit 97 Punkten den ersten Platz. Auch Bernhard Kayser erreichte 97 Punkte, musste sich jedoch aufgrund der geringeren Anzahl an 10ern mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Mathis Gerber komplettierte das Podium mit 94 Punkten und sicherte sich den dritten Rang.
Pistole 50m: Bei der Pistole 50m war es eine Breitensportlerin, die den Sprung aufs Podest schaffte: Andrea Berghändler beeindruckte mit 917 Punkten und sicherte sich den zweiten Platz. Den Sieg holte sich Kaderschütze Cédric Grisoni mit 934 Punkten, während Adrian Schaub, ebenfalls Kaderschütze, mit 911 Punkten den dritten Platz belegte.
Pistole 10m Aufgelegt: Rolf Saurer entschied den Wettbewerb Pistole 10m Aufgelegt für sich und sicherte sich mit 1017 Punkten den Sieg. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Ruedi Habegger und Flavio Esposito.
300m Sport: Christoph Häsler sicherte sich im Wettbewerb 300m Sport mit einer beeindruckenden Leistung von 961 Punkten den ersten Platz. Roger Lenherr folgte mit 956 Punkten auf dem zweiten Platz, während Josef Kälin mit 950 Punkten das Podium komplettierte.
300m Ordonnanz: Im Wettbewerb 300m Ordonnanz dominierten Peter Davatz mit 937 Punkten, gefolgt von Marina Mathis mit 932 Punkten und Trudi Hegi mit 931 Punkten. Bemerkenswert ist, dass mit Mathis und Hegi gleich zwei Frauen auf dem Podest standen, was die starke Leistung der Schützinnen in dieser Disziplin unterstreicht.
