Schwieriger Tag für die Schweizer

Zum Wochenstart war am ISSF Olympia Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro (BRA) das Glück nicht auf der Seite des Schweizer Teams. Im Einzelwettkampf mit dem Luftgewehr hingen für Jan Lochbihler die Trauben zu hoch. Für den Einzug in den Final fehlten dem 32-jährigen Gewehr-Profi rund 3.6 Zähler. Damit positionierte sich der Solothurner auf Platz 43.
«Es war ein bisschen wie dabei, aber ein Lückenfüller zu sein. Das ist für das Gemüt jetzt nicht gerade der Hit», sagte Jan Lochbihler nach der Qualifikation. «Ich merke aktuell einfach, dass ich zwar sehr gut drauf bin, aber meine PS nicht auf den Boden bringe. Das macht es schwierig für mich, weil mir zu wenig hohe 10er gelingen», erklärte der Solothurner und bedauerte, dass er die guten Resultate vom Vortag im Mixed Team-Wettkampf nicht auf das Einzel übertragen konnte. Allerdings hätte er seinen Wettkampf bereits mit seinem Trainer und dem Sportpsychologen analysiert und sei nun guten Mutes für den Dreistellungswettkampf am kommenden Mittwoch.

Auch bei Gewehrschützin Chiara Leone lief der 10m-Einzelwettkampf nicht rund. Der 25-Jährigen fehlten mehr als 4 Ringe für einen Finalplatz. Mit 626.0 Punkten beendete die Aargauerin den Wettkampf auf dem 42. Platz.

Neuer Schweizerrekord
Die Gewehr 10m Mixed Team-Disziplin am Sonntag war der Startschuss für die Schweizer Delegation am ISSF Olympia Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro (BRA). Bei feuchtheissen 25 Grad waren Chiara Leone und Jan Lochbihler in der Qualifikation in einer guten Form und schrammte wegen gerade mal 0.6 Ringen am Final vorbei.
«Ich konnte von dem, was ich mir vorgenommen habe, zwar nicht viel umsetzen, sah dann aber, dass Jan sehr gut schoss», sagte Chiara Leone nach der Qualifikation. «Ich versuchte dann mehr rauszuholen, damit wir noch eine Chance für den Final haben», ergänzte die Aargauerin etwas enttäuscht.
«Mit meinem Einzelresultat bin ich sehr zufrieden. Die 316.1 Punkte im Mixed waren für mich meine persönliche Bestleistung und fühlten sich gut an. Der Rhythmus stimmte», freute sich hingegen Jan Lochbihler.

Trotzdem hatten die beiden Grund zur Freude: Mit ihren 629.9 Punkten erzielten sie einen neuen Schweizerrekord. «Das ist natürlich cool. Besonders, dass ich einmal mit dem Luftgewehr einen Schweizerrekord schaffte», sagte Jan Lochbihler und kicherte. «Ansonsten bringt es jetzt nichts, wenn wir uns aufregen, weil es so knapp war; einfach Kopf hoch und weitermachen», ergänzte der Solothurner.
Gold Ging an das Team aus Norwegen, Silber gewannen die Franzosen und Bronze holte sich Schweden.