Mit 380 Zählern haben die Pistolenschützen von Bulle-Grevîre den Final der Schweizer Gruppenmeisterschaft für sich entschieden und die Konkurrenten aus Niederweningen mit zehn Punkten Rückstand auf den zweiten Platz verwiesen. Den dritten Platz eroberte das Team aus Sarnen mit 369 Ringen. Mit ihrem Sieg löst Bulle-Grevîre die Westschweizer Titelverteidiger die Gruppen aus Lausanne ab, welche den Final in den letzten zwei Jahren dominiert hatte. Damit bleibt der Titel der SGM-P50 aber weiterhin in der Westschweiz. Seit 2017 setzte sich am Final immer eine Gruppe aus dem frankofonen Teil der Schweiz an die Spitze. Auch heuer führte ein bemerkenswerter Anteil von Gruppen aus der Romandie das Klassement an.
Die Schützinnen und Schützen absolvierten am Samstag zuerst die Viertelfinals in zwei Ablösungen. Die ersten fünf von jeder Ablösung qualifizieren sich direkt für den Final. Die anderen Gruppen schossen in zwei Ablösungen den Halbfinal, auch Hoffnungsrunde genannt. Hier kamen jeweils die drei Erstplatzierten ebenfalls in den Final. Somit schossen 16 Gruppen den Final in der Schiessanlage Lostorf im aargauischen Buchs. Der Wettkampf wurde auf elektronischen Trefferanzeigen der Firma Polytronic absolviert.
Esther Haas erhielt den Spezialpreis für den besten Schuss und wurde mit einer Kranzkarte im Wert von 200 Franken ausgezeichnet. Zwei weitere Schützen wurden ausgelost und erhielten ebenfalls einen Spezialpreis.
Die Schützen von Genève Arquebuse zeigten sich auch dieses Jahr von der grosszügigen Seite und spendeten alle ihre gewonnenen Kranzkarten für die U21-Nachwuchsschützen. So kam Harri Janik (Jahrgang 2008) aus dem Gürbetal als jüngster Teilnehmer in den Genuss einer Karte, gefolgt von Selin Dietsche (Montlingen), Alicia Ambrosini (Schmitten-Flamatt), Lauriane Ambrosini (Schmitten-Flamatt), Matthias Karlson (Wallisellen) und Lukas Durrer (Saarnen).
Letzter Einsatz von Ehepaar Gabi
Die 1991 gegründete Firma «Winfire» von Johannes und Heidi Gabi prägte den Schiesssport in den letzten Jahren an unzähligen Wettkämpfen und Schützenfesten mit zuverlässigen Auswertungen. Am Final der Final der Schweizer Gruppenmeisterschaft Pistole 50m hatte das Ehepaar Gabi nun seinen letzten Einsatz und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Ihr Programm kam neben der Schweiz auch in Russland, Saudi-Arabien, Aserbaidschan oder in den Emiraten zum Einsatz.
Die Erfassung und Auswertung wird in Zukunft von René Zweifel und seiner Firma Codingfarm GmbH weitergeführt. Zweifel wird mit seinen zwei Partnern ein neues Programm entwickeln, da sich die Softwaretechnik in schnellem Tempo weiterentwickelt.
Bei der Rangverkündung wurden Johannes und Heidi Gabi verabschiedet und ihren grossen Einsatz mit grossem Beifall und einem Präsent verdankt. (Aschi Nydegger)
