Der Bund hat aufgrund der Empfehlung der Eidg. Finanzkontrolle (EFK) beschlossen, die Förderbeiträge der GP11-Munition zu reduzieren, damit die GP11 und GP90 eine ähnliche Subvention erhalten. Konkret kostet ein Schuss GP11 ab nächstem Jahr neu 60 Rappen anstatt wie bisher 30.
Der SSV hatte im Vorfeld eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Schützen aus allen Landesregionen gebildet und Vorschläge zu handen des VBS ausgearbeitet, welche die Erhöhung des Munitionspreises abfedern und für eine gerechtere Abgeltung der vom SSV und seinen Mitgliedervereinen erbrachten Dienstleistungen wie den Bundesübungen sorgen sollten.
Nach intensiven Verhandlungen und zahlreichen Sitzungen wurden den Forderungen Rechnung getragen: Auf der einen Seite werden die Beiträge für das obligatorische Programm (OP) und das Feldschiessen (FS) sowie für die Jungschützenkurse (JSK) erhöht. Damit wird die Arbeit in den Schiessvereinen angemessen entschädigt.
Konkret erhalten die Vereine pro Teilnehmer (AdA) am Obligatorischen Programm neu 30 Franken anstatt wie bisher 20.50. Der Beitrag für das Feldschiessens wird ebenfalls erhöht, und zwar von CHF 10.50 auf CHF 15 pro Teilnehmer. Auch im Bereich der Nachwuchsförderung gibt es positives zu vermelden: Pro auszubildendem Jungschützen erhält der Verein zusätzliche 50 Schuss GP90 sowie eine um CHF 15 höhere Entschädigung. Zu guter Letzt unterstützt der Bund freiwillige Kurse mit dem Stgw 90 in den Verbänden resp. Vereinen. Pro Teilnehmer gibt es auch hier 50 Schuss GP90 gratis.
Es liegt auf der Hand, dass dem SSV die Erhöhung der GP11 Munition keine Freude bereitet: «Wenn man jedoch das Gesamtpaket betrachtet, fällt die Bilanz unserer Meinung nach angemessen aus. Klar ist, dass nun die Vereine gefordert sind – zum Beispiel mittels interner finanzieller Umlagerungen – gute Lösungen für ihre Mitglieder zu finden», sagt SSV-Präsident Luca Filippini.