«Ich schätze es mega, dass ein Teil von mir beziehungsweise ein Teil meiner Olympia-Geschichte, mein Material, das mit mir in Tokio war und mir half, die Medaillen zu gewinnen, nun für immer hier bleibt», schwärmte Nina Christen, nachdem sie dem Olympischen Museum ihre Schiessbekleidung spendete. Jene Schiessbekleidung, die sie trug, als sie an den Olympischen Spielen in Tokio eine Gold- und eine Bronzemedaille gewann.
Ehre für die Schweiz
Neben der Gewehrschützin aus Nidwalden wurde auch der Tessiner Schwimmer Noè Ponti geehrt, der sich in Tokio Bronze holte. «Wir bekamen noch eine Art Spender-Zertifikat, da wir die Kleidung ja gespendet haben und das goldene Buch der Olympischen Spiele», freute sich Christen, die sich nach der Zeremonie im Buch der Olympiagewinner eintragen durfte.
«Es ist eine besondere Gelegenheit und Ehre für uns, Schweizer Olympionikinnen und Olympioniken im Museum zu empfangen», sagte Elizabeth Holtan, PR- und Kommunikationsmanagerin Kultur & Kulturerbe beim Internationalen Olympischen Komitee
Von der Bewunderin zur Bewunderten
Beim Gedanken, Teil der Sportgeschichte zu sein, kamen bei der Weltnummer 1 in der Dreistellung plötzlich ungeahnte Emotionen hoch. «Die erste Goldmedaille, die es für Indien gab, holte ein Schütze; dieser hat sein Gewehr hierher gespendet. Dann einer der grössten Schützen der Geschichte – Niccolò Campriani – seine Sachen sind auch hier, seine Schuhe sind hier. Oder Simon Ammann, der in Salt Lake City zwei Goldmedaillen holte. Wenn man bedenkt, dass hier wahrscheinlich auch Michael Phelps etwas gespendet hat. Und das ist nochmals eine ganz andere Grösse. Und nun bin ich im gleichen Museum. Irgendwie ist das so ein Kreis, von dem ich nie dachte, auch mal dazu zu gehören», sagte die 29-jährige Gewehrschützin dankbar und wurde sogleich von jungen Mädchen umzingelt, die nun zu ihr hochsehen.