Schweizer Schiesssportverband

Bronze für Lochbihler, Rang 6 für Dürr

Am ISSF-Weltcup in Bhopal (IND) unterstreichen die Schweizer Gewehrschützen, dass sie zur Weltspitze gehören: In der Königsdisziplin Gewehr 50m Dreistellung gewinnt Jan Lochbihler die Bronzemedaille, Christoph Dürr wird Sechster.

Am zweitletzten Wettkampftag des Weltcups im indischen Bhopal sorgten Jan Lochbihler und Christoph Dürr für Jubel in der Schweizer Delegation: Angesichts so starker Nationen wie Gastgeber Indien oder China, die jeweils mit Riesen-Teams an einem Weltcup antreten, zeigt die Tatsache, dass es gleich zwei Schweizer in den Final schaffen, auf eindrückliche Art und Weise, dass sich Lochbihler und Dürr in der Weltspitze etabliert haben.
«Ich bin sehr zufrieden», sagte Lochbihler unmittelbar nach dem Wettkampf. In der Qualifikation, die er auf Rang vier beendete, sei es ihm kniend nicht rund gelaufen, liegend dann wieder sehr gut. «Im Final war es genau umgekehrt. Als ich dann nach stehend die Medaille auf sicher hatte, ist mir eine grosse Last von den Schultern gefallen.»
Die Schiesssporthalle in Bhopal war im Final bis auf den letzten Platz gefüllt, Lochbihler lieferte sich am Ende ein Duell mit dem viertplatzierten Inder Aishwary Tomar. Das indische Publikum unterstütze «seinen» Schützen frenetisch, Gegner wurden bei Fehlern gnadenlos ausgebuht. Ein Problem für Lochbihler? Dieser winkt ab: Es habe eine «Mega-Atmosphäre» geherrscht und die Fans seien voll mitgegangen. «Ich war voll auf mich fokussiert – da konnte mich nichts stören», meint der Profi bestimmt.

«Momentan überwiegt die Enttäuschung»
Auch Christoph Dürr zeigte eine starke Leistung. Im Final führte er zwischenzeitlich nach kniend und liegend die Tabelle an und lag definitiv auf Kurs Richtung Medal Matches. Stehend dann lief es dem Ostschweizer nicht optimal, am Ende wurde er Sechster. «Ich war sehr gut in Fahrt – stehend habe ich leider einfach nicht in den richtigen Modus gefunden», so Dürr. «Grad jetzt überwiegt die Enttäuschung – aber in einer halben Stunde wird das wieder anders aussehen», ist sich Dürr sicher.

«Beide haben das hervorragend gemeistert»
Delegationsleiter und Trainer Enrico Friedemann: «Ich bin sehr zufrieden, das beide es ins Finale geschafft haben. E war nicht leicht heute – gerade zu Beginn des Wettkampfes: Der Wind war schnell wechselnd, aber beide haben das hervorragend gemeistert und einmal mehr gezeigt, dass sie zur Weltspitze gehören!», freut sich Friedemann. Im Finale sei es dann ab und an sehr schwierig gewesen, da die Halle voll war und die Inder ihren Athleten frenetisch angefeuert hätten. «Christoph hat einmal stehend einen regelrechten Jubelsturm bei seinem Schuss erwischt und dann prompt eine Acht kassiert. Rang sechs ist für ihn schade, da er das Finale angeführt hat und momentan in einer tollen Form ist». Aber Friedemann hält auch fest: «Am Ende waren die Herausforderungen für alle gleich. Es war toll, diese Atmosphäre zu haben.»

Anzumerken ist, dass ein dritter Schweizer die Qualifikation bestritt: Trainer Jan Hollenweger wurde aus taktischen Gründen als Wettkampfteilnehmer nachgemeldet. Der Grund: Es waren ursprünglich nur 29 Athleten am Start. Die Anzahl Starter resp. Wettkampfteilnehmer ist massgebend für die Anzahl Punkte, welche die Athleten notieren können. Mit dem Nachrücken eines weiteren Starters erhielten die Athleten, inkl. Jan Lochbihler und Christoph Dürr, die Möglichkeit, doppelte Punkte zu holen. Diese zählen für die Weltrangliste, welche wiederum für einen allfälligen Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Paris 2024 matchentscheidend sein kann.



Resultate

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