Maximalresultat im Liegendteil: Nachwuchstalent Emely Jäggi war am Samstag mal wieder in Hochform. Die 14-Jährige brillierte im Gewehr 50m Dreistellungswettkampf bereits in der Qualifikation. Mit unglaublichen 592 Zählern war die Solothurnerin an der Spitze mit 5 Punkten Vorsprung zur zweitplatzierten Gina Gyger, die mit 587 Punkten ebenfalls hervorragend schoss. Im zweiten Relay dann verteidigte Emely ältere Schwester Vivien die Familienehre und positionierte sich mit 588 Ringen auf Platz 1. Damit holten sich die Schweizer Juniorinnen – alles Solothurnerinnen – gleich die ersten drei Finalplätze.
Final der Extraklasse
Im Final kamen die Solothurnerinnen dann erneut auf Touren. Emely Jäggi hängte alle ab und sicherte sich Gold. Auch die kleine Kampfmaschine Gina Gyger hatte zu ihren Kräften zurückgefunden und holte sich Bronze. Vivien Jäggi klassierte sich im 5. Rang. Zudem holten die Jäggi-Schwestern gemeinsam mit Überfliegerin Audrey Gogniat Gold in der Teamwertung. «Was für eine Demonstration von Emely, Vivien und Gina. Einfach unglaublich», freut sich die Leiterin der SSV-Nachwuchsförderung. «Genial, was uns diese Athleten gezeigt haben», so Claudia Loher weiter.
Die weiteren Schweizer Juniorinnen beendeten ihre Wettkämpfe zwischen Rang 21 und 67.
Pistolen-Juniorinnen auf dem Podest
Im 25m-Wettkampf lagen Alice Ambrosini und Jessica Waeber in der Qualifikation beinahe punktgleich auf und belegten Platz 11 und 12. «Eine sehr gute Leistung für Alice», sagte Delegationsleiterin Claudia Loher. Jessica Waeber vermochte im Schnellfeuerteil nicht mit der Spitze mitzuhalten. «Jessys Präzisionsteil war ok; im Schnellfeuer brauchte sie 2,3 Serien, bis sie in den Wettkampf-Modus kam», fügte Claudia Loher hinzu. Die dritte im Bunde – Mia Hartmann – klassierte sich im 29. Rang. «Mia hatte mit versetzten Schussbildern zu kämpfen, was sich im Resultat wiederspiegelte», so Loher weiter. In der Teamwertung reichte es dem Trio allerdings aufs Podest und sie wurden mit Bronze belohnt.
Der Luftpistolen-Wettkampf der Junioren war leider von wenig Erfolg gekrönt. Theodor Reimann klassierte sich im 32., Jannis Bader im 40. Und Jacopo Imerico im 41. Schlussrang. Claudia Loher: «Alle hatten Schwierigkeiten, in den Wettkampf zu kommen. Da werden wir wohl einiges analysieren und in den kommenden Trainings besprechen müssen».
Silber für audrey gogniat
Erst noch vor wenigen Tagen holte sie an den European Games im Teamwettkampf Gold; am Freitag stand die Jurassierin Audrey Gogniat schon wieder auf dem Podest. Die 20-jährige Gewehrschützin ergatterte im 10m-Wettkampf Silber. Dabei unterlag sie nur knapp der Französin Océanne Muller.
Die weiteren Gewehr-Juniorinnen klassierten sich in folgenden Rängen: Larissa Donatiello (11.), Jennifer Kocher (16.), Emely Jäggi (20.), Vivien Jäggi (30.), Ekaterina Chenikova (31.), Marta Szabo (46.). Stella May, Audrey Goy, Alina Schmid und Michelle Degen positionierten sich in der zweiten Hälfte der Rangliste. Insgesamt nahmen 94 Athletinnen am Wettkampf teil.
Gina Gyger konnte im 10m-Wettkampf nicht starten. Die 19-Jährige war gesundheitlich etwas angeschlagen und verzichtete daher auf eine Wettkampfteilnahme. Noch am Vortag ergatterte die Solothurnerin Silber im 50m Liegend-Wettkampf.
Pistole 25m Junioren
Wegen eines suboptimalen Starts im Präzisionsteil blieb der Zürcher Pistolenschütze Jannis Bader im 25m-Wettkampf unter seinen Möglichkeiten und klassierte sich im neunten Rang. «Jannis konnte sich in seiner Selbstsicherheit nochmals steigern und den Fokus au seine Arbeit legen», sagt Trainerin Claudia Loher.
Die Juniorenkaderfrischlinge Theodor Reimann und Jacopo Imerico klassierten sich im letzten Drittel der Rangliste. «Die zwei Neulinge mussten Lehrgeld zahlen», erklärte Claudia Loher. «Für beide war es der erste internationale Wettkampf mit der Sportpistole», so die Delegationsleiterin weiter.
Damit beendeten die Juniorinnen und Junioren die Shooting Hopes äusserst erfolgreich. Die Ausbeute kann sich sehen lassen: Fünf Gold-, zwei Silber- und vier Bronzemedaillen. «Für mich war dabei das Schönste, dass das ganze Team alles gegeben hat. Jetzt sind alle müde und freuen sich auf Zuhause», sagt Loher stolz.
