Geschlagen geben mussten sich Christen, Hitz und Leone nur den unglaublich starken Norwegerinnen, welch den Schweizerinnen im Final nicht den Hauch einer Chance liessen und 17:1 gewannen. «So etwas habe ich noch nicht erlebt», meinte Daniel Burger, Leiter Bereich Spitzensport, unmittelbar nach dem Final. Aber der Reihe nach.
Im ersten Teil der Qualifikation klassierten sich Christen, Hitz und Leone auf Rang 6. Im zweiten Durchgang zeigten sie ihre Klasse und unterstrichen den an den gesamten European Games herrschenden Team-Spirit durch eine sehr geschlossenen Mannschaftsleistung: Christen schoss 296, Hitz 293 und Leone 295 Punkte. Diese Leistung bedeutete Rang 1 und den Einzug in den Gold Medal Match. Hier trafen sie auf Jeanette Duestad, Mari Lovseth und Jenny Stene aus Norwegen, die heute wie erwähnt in anderen Sphären schossen.
Der zweite Rang dürfte den drei Schweizer Schützinnen die Freude nur kurz getrübt haben. Nach dem Gewinn von Gold mit dem Luftgewehr ist die Silbermedaille in der Dreistellung bereits die zweite Team-Medaille, was alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Man war in der Vergangenheit schon oft nahe dran, nie hatte es geklappt. Dieser Bann wurde in Krakau endgültig gebrochen.
Ein Versprechen für die Zukunft
Die European Games verliefen mit dem Gewinn von drei Gold- und einer Silbermedaille für die SSV-Delegation sehr erfolgreich. Höhepunkt war jedoch zweifellos die Tatsache, dass Nina Christen mit ihrem Auftaktsieg der Schweiz den ersten Quotenplatz für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024 sicherte.
Überhaupt sind die für den Schweizer Schiesssport so erfolgreichen European Games in Krakau ein Versprechen an die Zukunft – konkret für die WM in August in Baku aber auch für die Olympischen Sommerspiele in Paris 2024.