Bereits die Qualifikation war eine ganz enge Kiste: Auf dem Niveau eines ISSF-Weltcups ist man heutzutage gerade nach der Halbierung der Schusszahl (3x20 statt 3x40) bei einem Fehler subito weg vom Fenster. Nina Christen lag nach kniend auf Kurs, in der ersten Passe stehend schoss sie 95, was die Ranking-Plätze wieder unsicher machte. Ihre ganze Klasse demonstrierte die Nidwaldnerin dann mit den sensationellen 13 Zehnern in den letzten 14 Schüssen. Das Total von 588 Punkten sorgten für Rang sechs und den Sprung in den Rankingmatch. Hier klassierte sich Christen in einem spannenden Wettkampf auf Rang zwei.
Sensationelle Aufholjagd
Der Entscheid über Gold und Silber fand im anschliessenden Gold Medal Match gegen die starke Norwgerin Jeanette Duestad statt. Es kam der Moment, als Christen mit 11:5 in Rückstand geriet. Es sah nicht gut aus. Nach einem Time-Out mit Head-Coach Daniel Burger legte Christen jedoch wie in der Qualifikation eine bärenstarke Aufholjagd hin und besiegte Duestad am Ende mit 17:13.
Nach dem dem Gewinn von Silber mit dem Luftgewehr vom Dienstag, 21. Februar darf sich Christen so bereits über die zweite Medaille am Weltcup in Kairo freuen – und dies erst noch in der Königsdisziplin
«Das war ein Mega-Tag heute», freut sich Leiter Spitzensport Daniel Burger. Nina sei immer wieder zurückgekehrt und habe ein Comeback nach dem nächsten hingelegt. «Dass die den 11:5-Rückstand im Gold Medal Match noch in einen 17:13-Sieg umwandeln konnte, ist schlicht eine sensationelle Leistung.»
Die Resultate der weiteren Schweizerinnen lauten wie folgt: 31. Muriel Züger (582); 37. Sarina Hitz (581); 51. Chiara Leone (578); 53. Franziska Stark (578).
