Hätte es heute in der Sporthalle Eichli in Stans ein Wettbüro gegeben, hätten die Quoten vor dem Final der Kategorie U17 wohl ziemlich eindeutig ausgesehen. Nachdem Emely Jäggi in den drei Heimrunden lediglich fünf Neuner geschossen hatte, dominierte sie auch die Qualifikation am Sonntagmorgen. Im Final war dann das Feld sehr lange eng beieinander und erst kurz vor Schluss gab es den entscheidenden Führungswechsel. Erst im letzten Schuss konnte sich die Favoritin Jäggi gegen Ekaterina Chenikova durchsetzen. Die Bronzemedaille gewann Fadrina Jenal aus Seegräben.
Gina Gyger gewinnt bei den Juniorinnen
Auch in der Qualifikation der Juniorinnen stand der Name Jäggi ganz oben auf der Rangliste. Diesmal handelte es sich allerdings um Vivienne Jäggi, die mit einem starken Resultat von 625.5 eine bestechende Leistung zeigte. Im Final gegen die besten Acht musste sich die 17-Jährige dann aber mit dem vierten Rang begnügen. Die «Endrunde» hatte heute wirklich alles zu bieten: Viele Positionswechsel, einen Weisstreffer und ein Shoot off sorgten für Spannung und Spektakel. Frisch fröhlich erklärte Siegerin Gina Gyger nach dem Wettkampf: «Heute hatte ich wohl auch etwas Glück. Alle waren so nahe zusammen und ich habe mich einfach immer auf den nächsten Einzelschuss konzentriert.» Die Strategie schien gut zu funktionieren. Neben ihr auf dem Podest strahlten Leonie Zurfluh auf Rang zwei und Larissa Donatiello auf dem 3. Platz.
Kopf-an-Kopf-Rennen zum Schluss
Ähnliche Szenen spielten sich auch in der letzten Entscheidung des Tages ab. Das Niveau bei den Junioren war allerdings deutlich tiefer als bei den Juniorinnen. Wären die Geschlechter nicht getrennt, hätte sich einzig Oliver Wettstein mit 609.7 Punkten für das Finale qualifiziert. Der Thurgauer zeigte sich nervenstark und kämpferisch, nachdem er zu Beginn noch deutlich zurücklag. «Ich habe nicht mehr wirklich an den Sieg geglaubt, aber ich habe nie aufgegeben.», sagte Wettstein nach dem Sieg erleichtert. Vier Schüsse vor Schluss waren alle drei Athleten punktgleich. Nachdem Jonathan Steiner lange in Führung lag, freute er sich am Ende über die Bronzemedaille. Auf den zweiten Rang schaffte es Yanik Baeriswyl aus St. Ursen. (Christian Alther)
